Andreas Englhart - Das Theater der Gegenwart
Das ist bekannt
von Thomas Rothschild
Oktober 2013. Wann fängt die Gegenwart an? Für Andreas Englhart in den 1960er Jahren. Vielleicht wurde ihm diese willkürliche Setzung durch den Umstand aufgenötigt, dass er "Das Theater der Gegenwart" auf 125 kleinformatigen Seiten unterbringen musste, aber einen geschichtlichen Überblick, nicht einen Essay zur aktuellen Lage liefern wollte. Mehr als eine elementare Einführung konnte und sollte das dem Format der Reihe entsprechend nicht werden. Dass nur das deutschsprachige Theater gemeint ist, unterschlägt der Titel. Versteht es sich von selbst, dass Ariane Mnouchkine oder Robert Lepage nicht zur Gegenwart gehören? Andererseits ignoriert Englhart regionale und sogar nationale Besonderheiten, wenn er etwa Johann Nestroy für das Unterhaltungstheater in Anspruch nimmt, ohne dessen Verwurzelung im Wiener Volkstheater zu erwähnen, die aus benennbaren Gründen außerhalb Österreichs keine Entsprechung fand.
Leander Haußmann - Buh. Mein Weg zu Reichtum, Schönheit und Glück
Psychogramm im Anekdoten-Netz
von Wolfgang Behrens
2. Oktober 2013. War Leander Haußmann eigentlich weg? Dass er nach einer allgemein als wenig geglückt empfundenen "Sturm"-Inszenierung am Berliner Ensemble 2003 den Theater-Bettel hinwarf (gelegentliche Rückfälle nicht ausgeschlossen), das wussten wir ja. Doch auch um den Filmregisseur Haußmann wurde es ziemlich still, so dass man schon ins Grübeln kam, ob man nicht in bester Boulevardmanier Sonnenallee und Herr Lehmann hinter seinen Namen setzen müsse, um den Leuten einen Begriff zu geben, wer dieser Herr Haußmann denn sei.
Der Glanz des Tages - Philipp Hochmair spielt Philipp Hochmair in dem Film von Tizza Covi und Rainer Frimmel
Worte gegen Forellen
von Martin Pesl
September 2013. "Ah, ein Theaterspieler", sagt der ältere Herr zu seinem Neffen, den er gerade erst kennen gelernt hat und in dessen Leben er eintreten möchte. Walter, der noch nie im Theater war, geschweige denn im deutschen – arbeitete er doch als Zirkusartist in Italien –, trifft ausgerechnet auf die Vollblutrampensau, den Figurenpsychologieverweigerer und Textedekonstrukteur Philipp Hochmair. Theaterkenner wissen, wer das ist: Der gebürtige Wiener prägte in Nicolas Stemanns Burg-Jahren dessen Jelinek-Inszenierungen und wechselte 2009 ans Thalia Theater Hamburg.
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