Medienschau: Kontext – Andersons Einfluss auf das Stuttgarter Ballett

Schattenintendanz

Schattenintendanz

6. Januar 2022. Reid Anderson leitete bis 2018 das Stuttgarter Ballett. Sein Einfluss auf das Haus endete jedoch nicht mit seinem offiziellen Intendaten-Abschied, berichtet die Stuttgarter Wochenzeitung Kontext

Der ehemalige Intendant Reid Anderson falle auch heute noch durch Beeinflussung von Personalentscheidungen am Haus auf, obwohl er kein offizielles Amt mehr bekleide. So soll Anderson beispielsweise mit verantwortlich sein, dass 2021 der international renommierte Dirigent Mikhail Agrest vorzeitig von einem Dreijahresvertrag entlassen wurde. Josef-Otto Freudenreich und Rupert Koppold nennen Anderson deswegen den "Schattenintendanten". 

Grund für den ungebrochenen Einfluss Andersons sei seine Partnerschaft mit Dieter Gräfe, dem Erbe des Choreografs John Cranko. Für die Art der Erbschaftsverwaltung wurden Gräfe und Anderson u.a. 2010 von Host Koegler, Ex-Redakteur der "Stuttgarter Zeitung", kritisiert. 

In Anbetracht der verwickelten Machtausübungen einzelner Personen auf das Staatsballett Stuttgart fragt der Kontext in welchem Jahrhundert der geschäftsführende Intendant Marc-Oliver Hendriks sich und sein Haus sehe. 

Kommentare  
Stuttgarter Ballett: Stellungsnahme?
In dem Bezug auch interessant, warum es vom amtierenden Intendanten Tamas Detrich zu diesem Vorgang bisher keinerlei Stellungnahme gibt.
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