Medienschau: Der Standard, WDR und NDR – Künstler:innen reagieren auf Angriffskrieg
Blumen vor der Botschaft reichen nicht
Blumen vor der Botschaft reichen nicht
1. März 2022. Verschiedene Medien, darunter der Standard, der WDR und der NDR, berichten, wie russische und ukrainische Künstler:innen auf Waldimir Putins Angriffskrieg reagieren.
"Ich möchte meine Musik machen", sagt die ukrainische Sängerin Mariana Sadovska im WDR. Aber sie glaube nicht, dass Musiker:innen einfach weiter machen können, "während die Welt zu Ende geht." Die Künstlerin lebt in Köln und steht dort aktuell nicht als Musikerin, sondern bei Kundgebungen und Protestveranstaltungen auf der Bühne.
Auch viele russische Künstler:innen hätten sich in den letzten Tagen positioniert, an illegalen Demonstrationen beteiligt und eine Petition zum Rücktritt Wladimir Putins unterzeichnet - unter der Androhung, "dass Mitunterzeichnern im besten Fall der Verlust ihres Arbeitsplatzes droht", wie der Standard berichtet. Russische Kulturinstitutionen wie etwa Kunstmuseum Garage hätten verhaltener reagiert, heißt es weiter. Dafür zeige man in der Ukraine kein Verständnis. "Die Kiewer Biennale forderte internationale Partner zum Totalboykott russischer Kunstinstitutionen auf, da sich diese nicht gegen "Putins Krieg" positioniert hätten.", schreibt der Standard. Es reiche nicht, Blumen vor das Gebäude der ukrainischen Botschaft in Moskau zu legen - so wird der aus Charkiw stammende Videokünstler Mykola Ridnyj zitiert.
Die Auswirkungen dieses Konflikts reichen auch nach Mecklenburg-Vorpommern. Dorthin blickt unter dem Stichwort des "Kultursponserings" der NDR, etwa auf die Baltic Sea Philharmonic, die von der Nordstream 2 AG finanziert wurde - eine Zusammenarbeit, die nun aufgekündigt wurde. Die Intendantin der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Ursula Haselböck, wird zitiert: "Auch uns wurde Geld von Gazprom angeboten, wir haben uns damals sehr aktiv dagegen entschieden, auch mit Blick auf unser Nachbarland Polen, mit dem wir sehr eng verbunden sind. Aber natürlich muss man in jeder Situation neu bewerten und jetzt gerade ist die Bewertung woher das Geld kommt, natürlich noch einmal eine sehr wichtige."
( Der Standard / NDR / WDR / joma)
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