Presseschau vom 22. März 2011 – Regisseur Samuel Schwarz wirft Konstanz' Intendant Christoph Nix Psychoterror vor
Klima der Angst?
Klima der Angst?
Konstanz, 22. März 2011. Da sind sich zwei offenbar nicht grün: Wie Michael Lünstroth heute im Südkurier berichtet, ist zwischen dem Regisseur Samuel Schwarz und Christoph Nix, Intendant des Theaters Konstanz, ein Streit um Schwarz' Inszenierung von Elfriede Jelineks Ulrike Maria Stuart ausgebrochen. Seit der zweiten Aufführung fehlt der Schlussmonolog. "Das ist ein so starker Eingreif in meine künstlerische Arbeit, das ich mich einfach wehren muss", sagte Schwarz gegenüber dem Südkurier.
Also wendete er sich in einem Brief nicht nur an die Theaterleitung, sondern auch an die Öffentlichkeit. In seinem Brief heißt es u.a.: "Ich habe mehrere Monate in dem Theater Konstanz verbracht. Ich habe mehrere Male erlebt, wie der Intendant des Hauses in willkürlichen Wutausbrüchen Leute niedergeschrien und fertiggemacht hat. Es herrscht im ganzen Haus ein Klima der Angst und es ist sehr gut nachvollziehbar, dass viele Spitzenkräfte das Theater Konstanz mittlerweile verlassen haben. Zudem produziert das Haus kopflos viel zu viele Produktionen, viele Angestellten sind – meiner Auffassung nach – am Ende ihrer psychischen und physischen Kräfte."
Mit Unverständnis reagierte das Theater Konstanz auf die spezielle wie die generelle Kritik. Dass die Inszenierung bearbeitet wurde, habe man dem Regisseur rechtzeitig mitgeteilt – was Schwarz nachdrücklich bestreitet. Die Streichung des Schlussmonologs sei aus ethischen Gründen erfolgt: "Schwarz inszenierte in die Beschreibung des Theaterbrandes Einrufe hinzu, die den Brand mit dem verheerenden Brand in der Konstanzer Altstadt gleichsetzten: 'Konstanz soll brennen!' Dieser inszenierte Einruf offenbart einen Zynismus, der auch mit dem Schaffen von 'Irritationen', wie Schwarz sich ausdrückt, nichts mehr zu tun hat. Als in Japan die Kernreaktoren brannten und ein ganzes Land verwüstet und zerstört dalag, entschied die Theaterleitung am Freitag die Streichung des Textes."
Auch zur Klima der Angst äußerte sich das Theater laut Südkurier: "Diese Vorwürfe sind falsch. Am Theater Konstanz herrscht ein positives Betriebsklima."
(geka)
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Leider ist die Aktion von Herrn Schwarz aus meiner Sicht sehr durchschaubar und erbärmlich. Nach einer armseligen, handwerklich durchwegs (...)fantasielosen Inszenierung kämpft er mit sich und gegen die Welt. Angeblich ist in der nächsten Spielzeit keine Inszenierung mit ihm geplant (man kann auch genauso gut einen älteren Kollegen wie Melich oder Olschok inszenieren lassen, man kriegt auch eine solide Stadttheater-Inszenierung, aber wenigsten verstehen die was von ihrem Handwerk). Und was macht nun ein trotziges Kind, dass nicht mehr gewollt ist? Es schlägt um sich. Herr Schwarz hätte ja schon nach seiner „Die heilige Johanna der Schlachthöfen“-Inszenierung den angeblichen Psychoterror anprangern und Alarm schlagen können. Warum erst jetzt, wo er nichts mehr zu verlieren hat?
Ob der Schlussmonolog drin ist oder nicht, ist nun wirklich irrelevant, da im Zuschauerraum zu diesem Zeitpunkt schon längst alle eingenickt sind und dösend von wilden, fantasievollen und risikofreudigen Inszenierungen in Konstanz träumen.....
"wenn ein theater nach der premiere in eine fertige produktion beschneidend eingreift ist das eine klare verletzung des urheberrechts, darüber sollte es eigentlich nichts zu diskutieren geben."
So einfach liegt der Fall leider nicht: das Urheberrecht des Regisseurs ist, soweit ich das überschaue, immer noch ein äußerst kniffliger Bereich, der von Fall zu Fall heiß umkämpft ist.
Der m.E. vergleichbarste Fall zu dem vorliegenden stammt aus dem Jahr 1975, als Peter Mussbach in Frankfurt eine "Götterdämmerung" inszenierte (GMD Christoph von Dohnányi und Mussbach hatten vereinbart, Wagners "Ring" von hinten aufzuzäumen, und mit dem letzten Stück begonnen). Es kam zu einem Skandal ersten Ranges (von heute aus wohl kaum nachvollziehbar), Dohnányi nahm den Abend sofort nach der einhellig negativ aufgenommenen Premiere vom Spielplan und wollte nun, da dem durchaus änderungswilligen Mussbach nicht genügend Geld für Nacharbeiten gewährt wurde, die Inszenierung selbst ändern. Mussbach klagte und bekam in erster Instanz vor dem Landgericht Frankfurt mit dem Verweis auf das Urheberrecht des Regisseurs recht. Das Oberlandesgericht Frankfurt kassierte das Urteil jedoch in zweiter Instanz und stellte das Verwertungsrecht des Theaters über das Urheberrecht des Regisseurs (eine Entscheidung, die der ehemalige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann übrigens für die einzig vernünfitge erachtet, nachzulesen in seinem Buch "Frankfurts Stardirigenten"). Dieser Präzedenzfall deckt also - zumindest in der zweiten Instanz - das Vorgehen von Nix.
Es gab mittlerweile weitere interessante Fälle (Konwitschnys "Csardasfürstin" z.B.), aber ich bin kein Rechtshistoriker und erst recht kein Jurist, weswegen ich dieses Buch leider nicht ganz bis zu Ende aufblättern kann.
wir leben irgendwie in zeiten zunehmender transparenz.
gefragt sind leute die eigenverantwortliches handeln fördern und akzeptieren.
das setzt kräfte frei, schafft erfolgserlebnisse und gibt raum dinge aus verschiedenen blickwinkeln zu sehen.
die autokratischen kontrollfreaks können sich in der wüste verabreden.
2. Das Verhalten von Schwarz war ein Verstoß gegen das Urheberrecht von Elfriede Jelinek und Robert Walser, den ich in der Tat als Intendant nicht hinnehmen konnte, weil ich noch immer die Autoren ernst nehme. Daher habe ich zum ersten Mal seitdem ich Intendant bin, eine solche Streichung zu verantworten. Sicher haben auch ethische Gründe eine Rolle gespielt, die mit Japan und einem furchtbaren Brand in Konstanz zu tun hatten. Mit Zensur hat das nichts zu tun, sondern mit dem Schutz der Autoren und deren Rechte bis 70 Jahre nach Ihrem Tod. Die Verletzung dieser Rechte löst Schadenersatzansprüche gegen das Theater aus, die aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden müssten und die ich nicht verantworten kann und will.
3. Über die Regiearbeit von Schwarz werde ich mich nicht äußern, Technik und Dramaturgie haben alles getan, um ihm eine gute Ausgangsbasis zu verschaffen
4. Seit nunmehr fast drei Jahren behauptet der Lokal-Redakteur Michael Lünstroth, ohne jemals einen Beweis anzutreten und aus eigennützigen Motiven, es herrsche in unserem Haus kein gutes Klima.
Daraufhin haben sich Schauspieler und Spartensprecher, Zuschauer und Theaterfreunde mehrmals gegen diese Form des „Mobbing“ durch die Lokalpresse ausgesprochen. Darüber hinaus haben wir als Theaterleitung eine anonyme Befragung der Mitarbeiter des Hauses über die Zufriedenheit im Hause durchgeführt, die genau diese Anwürfe widerlegt haben. Schwarz und Lünstroth verschweigen diese Fakten systematisch, weil sie recht haben wollen, vielleicht auch gerne selber Intendant oder etwas anderes geworden wären.
5. Das Schauspielensemble des Theaters Konstanz ist außergewöhnlich stabil und von hoher Qualität, Schauspieler verlassen in der Regel das Haus, weil sie an andere größere Häuser wechseln. Regisseure wie Woron, Lauterbach, Olschock, Portmann oder Arnarsson, Eder , Nimz oder Twiehaus arbeiten gerne hier, weil sie das Klima schätzen, woanders könnten und würden sie weitaus mehr verdienen. Auch dies ist zumindest ein objektives Indiz, gegen die Verleumdung einiger, weniger Kritiker, die man immer hat, wenn man erfolgreich ist. Der Rest ist schweigen.
2. seltsam. also, wenn man einen fremdtext am schluss anhängt, soll das dann auch eine verletzung des urheberrechts von frau jelinek sein? und wenn ethische gründe eine rolle gespielt haben sollen, warum informiert man dann nicht zuerst das team bzw. die regie? wo bleibt da das "ernst nehmen" der noch lebenden mitarbeiter?
3. gut.
4. naja, von diesen anonymen befragungen mag man ja halten was man will...als indiz für ein gutes klima aber etwas dürftig.
5. die hand, die einen füttert, beisst man nicht.
Fakt ist: Seit drei Jahren kommen immer wieder unterschiedliche Beschäftigte aus sämtlichen Bereichen des Theaters zu uns und beklagen sich über den autoritären, unberechenbaren und cholerischen Stil des Intendanten. Weil sie Angst vor weiteren Repressionen haben, wollen sie verständlicherweise anonym bleiben. Die Fluktuation am Haus ist hoch, viele Beschäftigte werfen spätestens nach zwei Jahren das Handtuch. Eine Zahl dazu: In der nunmehr fast sechsjährigen Intendanz von Herrn Nix gab es alleine fünf verschiedene Pressesprecher.
Und, hübsche Randnotiz, da sich Herr Nix so lobt für die Befragung seiner Mitarbeiter: In diesem Zusammenhang wurde auch ein Ombudsmann bestellt, um die Probleme zu besprechen. Leider wollte mit dem aber niemand sprechen, weil es ein Duz-Kumpel des Intendanten war. Von den rund 100 Beschäftigten des Theaters haben im Übrigen genau 13 sich in einem offenen Brief kritisch mit der Südkurier-Berichetrstattung auseinander gesetzt. Auch das gehört zur gesamten Wahrheit.
momentan wird hier das offene Anprangern der Konstanzer Verhältnisse gefordert, freilich unter Pseudonym. Weshalb man dann schon kaum diese Forderung veröffentlichen möchte, geschweige denn verschiedene Posts zu Details des Konflikts. Wer sich einmischen möchte, der möge sich kenntlich machen. Christoph Nix und Michael Lünstroth haben das auch getan.
Freundliche Grüsse
Esther Slevogt
Ohne dass ich als Außenstehender zur Situation selbst etwas sagen könnte - aber Ihre Forderung wirkt etwas naiv (Wobei das "etwas" eigentlich auch weg könnte). Natürlich wären Klarnamen angebracht und würden dem Ganzen mehr Gewicht geben. Andererseits: Wenn auch nur ein Teil der Vorwürfe stimmt, würde ich als Angestellter/Schauspieler usw... es mir auch mehr als ein Mal überlegen, meinen Namen hinzuschreiben. Sind nicht auch in anderen Bereichen Mißstände durch Anonymität erst öffentlich geworden?
(Zudem verteidigen Sie die Nicknames an anderer Stelle ja durchaus vehement und mit guten Argumenten - und jetzt plötzlich dann doch nicht? Wie jetzt ...?)
Man könnte es auch ein Kapitulieren vor der Macht der Öffentlichkeit nennen. Mit Ihrer plötzlichen Forderung nach Klarnamen, nehmen Sie mal wieder nur die ungeliebte Position des Zensors ein und befördern damit eine Diskussion unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Bei der Härte der Vorwürfe ist es dringend vonnöten, sie nicht anonym hier zu veröffentlichen. Es zeigt aber auch, was in anderen Fällen (in "harmlosen" wie bei normalen Kritiken) eigentlich immer das Problem ist: Das man irgendwas behaupten kann, dafür aber niemals Verantwortung übernehmen muss. Diese Entkopplung macht es zu einem Problem. Wahllos kann hier Zeug verzapft werden, und auch wenn der Leser nicht alles glaubt (weil er noch Vernunft hat), bleibt der Schmutz des Gerüchts etc. an allem kleben.
Bei den Kritiken ist das Problem anders gelagert: Da kann jeder unqualifiziert etwas über ein Stück schreiben, mit dem Argument, man könne sich ja dann davon überzeugen, ob es wirklich so ist. Das ist aber natürlich Blödsinn, weil gerade im Theater viele Inszenierungen aufgrund räumlicher Entfernung eben nicht so einfach zu besuchen sind. So bleibt der Quark, den irgendwelche Laien verzapfen neben der eigentlichen Kritik das einzige, was die Leute von vielen Inszenierungen wahrnehmen. Der Quark bekommt damit überdimensional viel Gewicht.
wir sind uns der Problematik bewusst, und verstehen auch die Kritik an der Veröffentlichungspraxis im Fall Konstanz. Michael Lünstroth und Christoph Nix haben sich hier kenntlich gemacht und sich offen geäußert, und wir finden es aber es problematisch, wenn Argumente weiter mit geschlossenem Visier gepostet werden. Denn die Dinge bleiben Unterstellungen, so sich der Reiter nicht zu seinem Ross bekennt. Verhalten sich damit eben auch affirmativ der kritisierten Situation gegenüber, da man solche Argumente nicht ernst nehmen muss.
Vielleicht kann man gemeinsam an einer Lösung arbeiten?
Freundliche Grüsse
Esther Slevogt
Die Produktionsdramaturgin trifft in der Rechtefrage keine Schuld. Es war bis zuletzt unklar, ob der Text überhaupt und wenn ja in welcher Form in die Inszenierung einfließen soll. In der HP2 war der Text Teil der Inszenierung. In der GP hat Schwarz ihn nach Kritik an dem Text gestrichen, in der Premiere montierte er ihn hinter den Schlussapplaus.
wurden, denn ansonsten finde ich so ziemlich die ganze Debatte hier an dieser Stelle
überzogen, es mangelt mindesens, wie § 23 hier schreibt, an sachlichem Input.
Geht es um eine "zensierte Inszenierung", um das "Klima am Stadttheater Konstanz",
oder sollen "wir" das jetzt natürlich (?) vor allem als Systemfrage "Stadttheater" verstanden wissen ???
Erstens geht an dieser Stelle, da reicht ein Nachvollzug der hiesigen Threadartikel so gänzlich ohne Konstanzanschauung bereits hin, bereits gehörig so manches durcheinander, zweitens hält sich die Beteiligung seitens der Betroffenen überhaupt in Grenzen (dazu bedurfte es keiner neuerlichen Nicknameschelte) - sieht man von meiner obigen Vermutung einmal ein wenig ab-, und daß ein "Nichtposten" gleichzusetzen wäre mit "Hat Angst vorm Patriarchen" ist schlußendlich auch einigermaßen fragwürdig - vielleicht will auch niemand als "Arschkriecher" dastehen etcpp. Vielleicht hat das Stadttheatersystem viele schon so gleichgültig werden lassen, systemimmanent noch dazu, daß es jetzt geradezu verdächtig wäre, zu vermuten, es werde aus Angst von höchst Nichtgleichgültigen
hier geschwiegen ?
Als müßte das unbedingt auf nachtkritik de. ausgetragen werden, so kommt es einem bald vor!
Dem ist schlichtweg nicht so, daß es so eine besonders gut ausgewachsene Gepflogenheit schon ist, hier auf nachtkritik.de zu solcherlei Klärungen zu kommen.
Nun gut, ich teile die gängige Stadttheaterschmähung nicht, kann aber aus eigener Erfahrung mir gelegentlich ein Unwohlsein bei allerlei betrieblicher Selbstfeier und Routine nicht verkneifen, erfahre sie meist bei den direkten Gegnern der jeweiligen Personenkreise sogleich noch ein zweites Mal, wenn ich so einer Debatte wie der obigen ein wenig nachgehe.
Meistens krankt die Debatte schon daran, daß man sich nicht auf die Stärken beim Gegenüber besinnt und diese angeht, sondern an ganz anderen Stellen kratzt und arbeitet: bis selbst das Schaf beißt.
in dieser art von stadttheaterbetrieb ist die kündigung dermaßen schnell ausgesprochen - wenn auch nicht vollzogen - dass dies allein schon eine art druck- und angstsituation hervorruft, die es den angestellten nahezu unmöglich macht, sich öffentlich kritisierend/negativ zu melden. ein theaterleiter, journalist sowie chefdramaturg haben es da leicht(er), stellung zu beziehen, das ist doch einfach fakt. dies von kleinen nv-bühne/solo- und/oder tvöd-Leuten zu fordern, ist doch - mit verlaub - völlig hirnrissig, sofern diese morgen noch ihren ungekündigten arbeitsplatz vorfinden wollen.
in diesem zusammenhang: gerade dem journalisten - und als solche sehen sich ja bestimmt nicht nur die betreiber dieser seite - sollte der sinn, wert und zweck der anonymen quelle schützenswert erscheinen. ich glaube nicht, dass es der weiteren nennung von beispielen bedarf, wo dies grundlage der aufdeckung von missständen war!
Ich verstehe die hinter dieser Frage stehende Haltung sehr gut: Natürlich können Karrieren an einer offen und gar öffentlich vorgebrachten Kritik hängen. Allerdings sollte es auch jedem klar sein, dass eine anonym gepostete, nicht überprüfbare Tatsachenbehauptung (die ja nichts als das von "Gruss-aus-NRW" gefordete "offene Anprangern" zum Ziel hat) von den nachtkritik.de-Redakteuren nicht veröffentlicht werden kann.
Ich nehme ein Beispiel, das nichts mit der vorliegenden Diskussion zu tun hat und auch keine Ähnlichkeit zu eingegangenen, nicht veröffentlichten Postings aufweist. Angenommen, jemand postet: "Wie ich aus gut informierter Quelle weiß, wird im Theater in Hintertupf auf den Proben regelmäßig auf Anordnung der Theaterleitung gemeinsam Kokain eingenommen." Auch wenn es wahr sein sollte, kann so etwas nicht veröffentlicht werden, wenn niemand mit seinem Namen dafür einsteht. Denn sollte es nicht wahr sein, ist es schlicht Verleumdung, für die im Zweifelsfall nachtkritik.de haftet. Solange es nicht überprüfbar ist, kann es also aus guten, juristisch nachvollziehbaren und auch sittlich einsehbaren Gründen nicht veröffentlicht werden.
Die Nicknames behalten trotzdem ihren Sinn. Ein Kommentator, der an einer Position sitzt, an der ihm vermeintlich mangelnde Loyalität zum Verhängnis werden könnte, der aber ein aus sich heraus nachvollziehbares, nicht an unüberprüfbare Tatsachenbehauptungen geknüpftes Argument in die Debatte werfen möchte, kann dies nach wie vor gerne unter einem Nickname tun, ohne seine wie auch immer geartete Stellung zu gefährden. Es spricht dann nicht ein Funktionsträger (Dramaturg, Techniker, Schauspieler), sondern das Argument.
Ich mag nun nicht mehr in einen gehässigen Ton verfallen. Es ist so zärtlich grad in mir. Es tut mir nun leid, dass dein wunderbarer Text über dieses brennende Theater nun nicht mehr in Konstanz erklingen darf. Ich habe deinen wunderschönen Text am ersten Probetag für alle Beteiligten kopieren lassen - und wir haben ihn gelesen und gelacht. Ein paar zweifelten auch. Ich sagte dann aber immer: Die Elfriede, die mag dich - sie hat sogar mal ein Stück über dich geschrieben: "Er nicht als er", hiess das und das konnte man am Theater Neumarkt sehen. Und wer, wenn nicht wir, sollten an dich denken, wenn wir jenes Stück von Elfriede machen, das von der RAF handelt. Der Kaufhausbrand, der von Andreas Baader und Gudrun Ensslin dann umgesetzt wurde, nachdem andere maulheldenhaft nur davon sprachen, der musste bei uns zu einem Theaterbrand werden. Das war sehr logisch für mich. Nicht, dass ich mir brennende Theater wünsche - wie der Kollege in Düsseldorf, der gerade am zündeln ist - aber es schien ein treffender symbolischer Schluss für unsere Aufführung zu sein. Wie gesagt, dein funkelnder Text stand vom ersten Probetag an auf dem Plan. Und wir haben deinen Text dann auch brav immer gespielt, bei allen Durchläufen und Endproben. Machmal noch etwas ängstlich und unsicher, aber letztlich immer besser und feiner. Ich habe an dich und deinen Text geglaubt. Es stimmt nicht, dass wir dich willkürlich und unüberlegt erst am Ende in die Inszenierung reingepflanzt hätten. Ob das Theater nun bei deinen Nachfahren um die Rechte angefragt hat, das weiss ich nicht. Das Schöne am Stadttheater ist, dass ich mich als Regisseur um solches - im Gegensatz zu der Freien Szene - nicht kümmern muss (einer der wenigen Vorteile ). Aber geredet von dir und deinem Text, das habe ich die ganzen sieben Wochen lang und ich freute mich sehr auf dieses symbolische Feuer, das die Konstanzer irritieren, aber auch hätte erfreuen sollen . Am Abend der Generalprobe wurde ich kurz schwach - fast hätte ich deinen Text nicht mehr bringen wollen, weil ich feige wurde - aber ein Ensemblemitglied packte dann den Text und meinte: "Doch, der "Theaterbrand" muss sein - und ich lächelte und sagte: "Schön". Jetzt - lieber Robert darf dein Text nicht mehr vorkommen - das ist traurig. Gleichzeitig besteht natürlich die Chance, dass ein/e Konstanzer der Zukunft sich erinnern wird an diese seltsame Aufführung, die letztlich nur einmal stattfand - an diese Aufführung, als das Konstanzer Theater symbolisch ganz kurz in Flammen stand. Und diese Person wird vielleicht denken: Dass sich sehr viele Leute noch tagelang an Dir und deinem Text abrieben, lieber Robert, das war ja eigentlich völlig richtig. Das Aufheben, das da um Dich gemacht wurde, das hast du letztlich ja auch verdient. Du warst und bist echt einer der Grossen. Wenn der göttliche Funke in jemandem glühte, dann in Dir. Das sah die Elfriede schon richtig. In aufrichtiger Zuneigung sende ich Dir herzlichste Grüsse: Dein Samuel
werden- und dann nehmt den ganzen Stoff und erarbeitet ein Stück. (Hat die Theaterbühne eigendlich eine Falltüre?) So bringt all dies dann gar noch Einnahmen. Und geprüft werden könnte dann auch, ob zeitgenösisches Theater noch was bewirkt. Das Programmheft könnte zum Sammlerstück avancieren.
Vorschlag: Die Hauptrollen sollten die real Protagonisten selbst spielen. Und für Abstecher wäre so ein Stück ja auch der Hit. Und Vorabdruck im SK, klar.
stil, feinsinn, geschmack, manieren.alles gut.
Lasst uns unsere unendliche Leidenschaft für das Theater auch ausschließlich für das Theatermachen einsetzen, statt uns an den Strukturen wund zu scheuern!
Danke Samuel Schwarz, für die Impulse der Stadttheater-Debatte, es liegt an uns, was wir jetzt daraus machen.
Nickname, warum nicht ??) tatsächlich eher schweigen (und zwar bevor es hieß "Der Rest ist schweigen"), wofür es die unterschiedlichsten Gründe geben kann; auch die von Herrn Nix angeführten Regisseure, die anscheinend gerne in Konstanz arbeiten, haben an dieser Stelle nichts weiter geschrieben, um von der einseitigen Würdigung der an der Jelinek-Produktion Beteiligten wieder ein wenig Abstand zu nehmen, es ging ja die Rede von Spatzen und Dächern.
Nun ja, nicht jeder schließt sich den Sperlingen an, obschon die sich die Jahre (sie waren durchaus bedroht, ich meine, die wirklichen Vögel) ganz erfreulich gefangen haben, zumal wenn diese dann noch von Saat und Ernte wispern und es doch in der Schrift heißt, daß sie nicht saen und ernten.
Soviel Constantius-Anmutung mußte ich da hineinpacken, zumal Constantius selbst ein erfolgreiches Pseudonym darstellt (wie vielen Leserinnen und Lesern bekannt sein dürfte); Angst und Kierkegaard, mit Herrn Briest gesprochen, für wahr: ein weites Feld, und auch die Reduktion jeglichen Nicknamegebrauchs auf eine zumindestens ansatzweise Feigheit: kündet, gerade wenn man das dänische Beispiel heranzieht oder Herrn Nicolai im Berlin von ehedem, nicht von jenem Geist, den man durch nachtkritik de. suggeriert sah.
Ich erinnere mich noch lebhaft, daß jemand hier schon einmal von "Operationen am offenen Hirn" geschrieben hat bezüglich der Nachtkritik-Threads, für andere ist das nur ein (besseres) Second-Life: wo es aber diese Spanne und Spannungen der Auffassung dessen, was hier im Internet geschieht, gibt, spricht es meineserachtens für eine Redaktion, daß diese möglicherweise hier und da lieber einmal mehr vorsichtig ist als einmal zu wenig,
auch wenn damit zwangsläufig hin und wieder Härten verbunden sind für Posterinnen und Poster (ich kenne auch etwas von diesem Gefühl).
Wie ich Herrn Nix einschätze, dürfte er sich zum Gegenstand "Theaterbrand", dem Verhalten der Dramaturgie und ggfls. zum Gegenstand innerhalb des Probenprozesses äußern; Probleme mit Frau Jelinek und den Rechtsnachfolgern Walsers hätte es ja keineswegs unbedingt geben müssen, und wenn der Text in jeder Probe vorgekommen sein sollte nahezu, nun ja, dann hätte man das möglicherweise schon abklären können mit den entsprechenden Stellen; um in der Sache weiterzukommen, sehe ich zur Zeit da noch den vielversprechendsten Ansatz..
nicht (ich bitte Euch) "lieber" Robert Walser (als wenn ich einer von Euch j e m a l s gewesen wäre!),
sondern nur schlicht Robert Walser,
denn ich kann nicht "lieb" genannt werden - -
(ich bin nicht "lieb" - am wenigsten zu Euch (für Euch)
die ihr hin lebt zur Zeit gerade j e t z t
in Eurer lauten Gegenwart...)
Daher möchte ich auch nicht, dass eine jetzig, heute lebende Person
dies vielleicht denkt(schreibt):
dass sich sehr viele
(nein, sie sagt doch gebräuchlich in Eurer Gegenwärtigkeit und Wirklichkeit: "Echt ganz-viele Leute" -)
tagelang an ihm, dem Walser - also an mir "a b r e i b e n" -
denn dies ist und wäre wahrhaftig unrichtig
und vollkommen und vollendet nichtig...
So sage ich denn auch zu Euch, das Aufheben,
das da jetzt zur Zeit, um mich, mein Denken und mein Schreiben gemacht wird -
habe ich letztlich nicht verdient, -
denn ich bin (ECHT WAHR!) nicht einer der G r o s s e n,
kann es nicht sein - (auch nicht durch einen Kommentator der da schreibt an mich:-)
"Wenn der g ö t t l i c h e F u n k e(!) in jemanden(?) g l ü h t,
d a n n - in D i r! -
das ist, mit Verlaub - nur Kitsch(angebracht an mir) -
das klingt wie Hohn, und klingt ("echt") h o h l:
Der Funke, der göttliche
stieg ja nicht auf
sondern nahm seinen gewöhnlichen, leidvollen Lauf hinab,
hinab ins schwarze Grab
und blieb dort für immer liegen -
und niemals
ist er wieder hinauf zu Euch,
in Eure gehässige Wirklichkeit gestiegen...
(ein wahrlich Verschrobener.kein Zeichen psychischer Krankheit zeigend,lehnte er(Walser) es ab, die Heilanstalt ("Herr-I-Sau") zu verlassen)
Der Beitrag Nummero 39 bringt es auf den Punkt: nachtkritik.de soll die BILD des Theaterfeuilletons werden.
Sie wissen alle was, was sie nicht sagen,
Was sie nach ihrer Meinung vorwärts trug.
Sie nützen ihren engen Weg und wagen
Nicht, wissen nichts vom freien Flug.
Als wär nicht Raum genug in Welt und Leben,
Wo alle echten Menschen Künstler sind.
Und würde nicht mit dem konträren Wind
Jedem ganz unerschöpflich viel gegeben.
Ihr Lachen schwitzt, ihr Stürmen ist ein Schleichen.
Untereinander hocken sie vertraut
Und tuscheln gegen Außenseiter laut,
Derweil sie selber giftig sich vergleichen.
Kristallisiert zum legitimen Grüppchen
Wird ihr Charakter plötzlich fest bestimmt.
Von ihren Idealen bleibt ein Süppchen
Darin ein Titel oder Goldnes schwimmt.
Sie pochen all auf was, was gar nicht klingt,
Obwohl es hohl ist. Dennoch nehmen
Sie and´re auf, doch nur bedingt,
Die Kleinen oder Großen, doch Bequemen.
Und könnte doch für sie und jedermann
Alles so anders und so herrlich sein.
Man kann - ( Um Gottes Willen: Nein! )
Es gibt gar kein "Man kann".
Es gibt ein "Manko", gibt ein "Mannequin",
Ein "Monkey" -- aber das ist ein Dessin.
Es furzt ein Ulk. Der Teufel lupft den Stert.
Und mehr ist jene Gruppe gar nicht wert.
Joachim Ringelnatz
Bin etwas enttäuscht :-(
(Das haben wir anders gesehen. Freundliche Grüsse von der Redaktion, Esther Slevogt)
Es sind nur meine Worte gegen andere Worte.
"Der göttliche Funke " also in Walsers Felix-Scenen. Der Fehler liegt bei mir und meinem Nicht-Wissen.
Danke für das "Niveau" und - jetzt bin ich ein wenig beschämt von ihrer Freundlichkeit...
Wo hat der Poster Battle-Autor das denn behauptet, was sie ihm unterstellen? Bleiben Sie doch bitte bei der Sache! Hier ist schon unsachlich genug gepostet worden, oder muss die Red. erst wieder lös(sch)end eingreifen...?
Sind Theater denn außerhalb der Gesellschaft, so dass dort demokratische Regeln ausser Kraft gesetzt werden können? Heisst, in einer Demokratie leben nicht auch, die Menschenwürde beachtend, kreativ sein wollen? Sind Künstlerinnen und Künstler immer noch Genies, die sich alles erlauben können, weil sie ja Grenzen überschreiten sollen/wollen? Ist das Theatermachen nicht ein Beruf wie jeder andere, ein Dienst an der Gesellschaft? Auch ein Handwerk mit erlernbaren Mitteln in immer wieder zu verändernden Abläufen? Wie können Ensembles gestärkt werden, damit sie nicht nur in der Kantine den Widerstand gegen würdeverletzende Mechanismen besprechen müssen und wirklich gemeinsam kreativ werden können? Ist die Beschäftigung mit sich und seiner eigenen Kreativität nicht zu wenig? Wo werden Ensembles kontinuierlich aufgebaut, weiterentwickelt und nicht alle drei, vier Jahre wieder aufgelöst? Ist in Konstanz über die Jahre hinweg sowas wie ein Team entstanden? Wird dort die Entwicklung der einzelnen Individuen gefördert?
Schön, dass Sie mir mit Zensur drohen...soll ich jetzt Angst haben?
@Peter Albert
Gegenstand meiner Kritik war eigentlich der Autor, nicht das Theatermachen. Aber ich denke auch Theatermachen kann kein Beruf wie jeder andere sein. In jedem anderen Beruf gibt es nämlich Hierarchien, sehr klare sogar. Haben Sie schon einmal in einer Behörde gearbeitet, alles sehr undemokratisch dort. Dort gibt es dann zwar ein hübsches Gehalt und übersichtliche Arbeitszeiten, aber ein Künstler ist dort niemand. Das ist der Deal. Würde das am Theater funktionieren?
Das Schöne an der Kunst ist ja gerade, dass dort nicht alles nach DIN-Normen ablaufen kann, sondern dass dort nur die Regeln des Individuellen gelten. Dachte ich zumindest bis jetzt...
also entweder habt ihr den mut, euer gesicht hier auch zu zeigen, oder ihr seid schlichtweg feiglinge der ganz unteren art, denen es nur um ihr eigenes fortkommen geht.
jeder hier outet sich durch sein altbekanntes diskussionsvokabular.
also haltet die anderen,die ihren namen hinschreiben nicht für allzu blöd,gell!!!!!!!
es ist auch immer wieder erstaunlich, wieviele leute alles besser wissen.vor allem in den kneipen dieser republik.
ob ich zufrieden bin mit nix oder nix, das ist meine sache und ich kann mir nicht vorstellen, das alle anderen kollegen in diesem land wunschlos glücklich sind mit der leitung, die ihnen vor der nase sitzt.
aber angeblich scheint es ja so zu sein.
mei, bin ich arm dran.... ihr opportunisten...
sagt mir einen schauspieler oder eine schauspielerin, der/die bei, egal wem, für ein festes gehalt wirlkich nein sagt. gaaaanz ehrlich!
frohe ostern.
Sie Scherzkeks. Wie könnte ich "drohen"?! Nicht mein Stil. Ironie- und Wortspiel-Modus einschalten...gerne auch auf (unterstem) Level eins...
Der Austausch hier auf Nachtkritik.de ist sinnvoll und hält die Diskussion über "Terrorregime" (wie Schwarz sie nennt) an deutschen Theatern am Laufen. Aber lasst uns wieder konkret werden und den KollegInnen in Konstanz helfen.
Mir ist klar, dass sich nicht jede(r) helfen lassen möchte, das lieber selber in die Hand nehmen möchte. Was brauche ich einen Anwalt?
Aber: Vielleicht ist es möglich mit dem Intendanten in Konstanz eine Klärung herbei zuführen - und zwar über diese Plattform.
Mein Vorschlag ist: Wir "Nachtkritikautoren/-blogger" formulieren Fragen und stellen Sachverhalte dar, von denen wir in Konstanz gehört haben bzw. wissen. Wir kennzeichnen diese Formulierungen in unseren Beiträgen und die Nachtkritikredaktion sammelt diese, bearbeitet diese wenn nötig redaktionell und vermittelt diese gesammelt über diese Page oder per mail nach Konstanz. Die dortige Leitung hätte dann die Möglichkeit Stellung zu beziehen.
Die selbe Vorgehensweise in Richtung Samuel Schwarz!
Sicher, das wäre ja ein ungehöriger Vorgang, wo kommen wir denn da hin, Tribunal im Internet ...? Ist mir alles klar, aber vielleicht würde das zu einem offenen Austausch führen und zu einer Lösung. Ich glaube in Zeiten von Stuttgart 21, mehr Demokratie wagen, etc., Beteiligung in Prozessen, könnte in Konstanz ein neues Modell entstehen.
Nicht die Demokratie im Theater - Nein! Es geht hier nur um Offenheit, Ehrlichkeit und um Schutz von Angestellten in Betrieben. ABER immer mit SYNONYMEN wie Herr Ecke sagt - denn das ist gute Internetkultur auf Nachtkritik.de seit diese Seite besteht.
Was meinen Sie Herr Nix und sie Herr Schwarz, wären Sie bereit dazu?
Na Sie sind aber auch ein Vogel. Wie soll ich wissen, was Ihr Stil ist...und der Klamauk-Modus ist eh immer eingeschaltet...
Ich habe gehört, dass es in Konstanz wieder einmal zu viele Produktionen sind. Das kann sowohl Ensemble wie auch Technik nicht stemmen. Nixsches Prinzip: Viel hilft viel!
Kennen wir aus Kassel!
Beteiligung und ein offener Dialog sind Teil einer Demokratie. Die offene Form der Beteiligung, die Lucky Strike für das Theater vorgeschlagen hat, gibt es mittlerweile in vielen Bereichen der Gesellschaft, ganze Stadtverwaltungen stellen sich der Meinung der Einwohner. Und alle haben überlebt...Also, wenn das Theater Teil der Gesellschaft sein will, muss es da wohl durch...
"Ich habe gehört..." Aha. Und jetzt verbreiten sie das im Internet mit einer gehörigen Portion Gehässigkeit. Bleiben sie in Kassel und spitzen Sie weiter ihre kleinen Öhrchen!
Da muss man den Kollegen Amadeus womöglich ein wenig in Schutz nehmen, denn u.U. hat er das nicht (nur) "gehört", sondern gelesen. Sichtbar am veröffentlichten Spielplan sowie ganz konkret in einem der veröffentlichten Artikel im Südkurier (als Aussage von Samuel Schwarz). Von daher liegt die "Gehässigkeit" in dieser Angelegenheit (auch) auf Ihrer Seite.
Was ich mich gerade frage: Kennen sich L E und lucky strike?
Noch viel besser, ich kenne mich selbst nicht mehr, jedenfalls ist da wieder einer der vielen Zarthäusers in diesem Lande unterwegs, ich selbst bin bisher leider immer nur mit dem Zug durch Kassel, nur einmal, 1990, bin ich Wilhelmshöhe in einen Zug umgestiegen, einen Anschlußzug, den ich verpaßt hätte, wenn einige Skinheads nicht zweimal die Notbremse gezogen hätten: wovon man manchmal so profitiert ?! L E und Lucky Strike sind, jedenfalls eine gewisse Nicknamestabilität unterstellt, irgendwann schon einmal in einem Thread aufeinandergestoßen, ich weiß jetzt aber auch nicht mehr so recht, welcher das war. Ich hatte mich unter "Constantin Constantius" hier ja auch ein wenig -fragend, suchend- beteiligt,
aber der Ansatz, es sachlich beim "Theaterbrand" anzugehen (statt gleich ein ganzes Konzil zu berufen), ist bislang auf nicht allzuviel Gegenliebe gestoßen. Natürlich ließen sich allerlei Fragen stellen, zum Beispiel die, wo wir jetzt wären, wäre der "Theaterbrand" weiterhin in der Inszenierung und diese ein (rauschender) Erfolg.
Oder, wenn die Spatzen es schon von den Dächern pfeifen und Herr Schwarz auch sonst zum Ersterfolgeinholen und dann Vomhofgejagtwerden gewissermaßen verdammt scheint/schien, wie hier jemand schrieb, wieso dann ausgerechnet Konstanz ?
Diese Frage wird ja Schauspielern hier auch ganz nonchalant an den Kopf geworfen, betrifft aber jemanden wie Herrn Schwarz nicht weniger:
Was weiß man so von einem Engagement, bevor man so "Ja" sagt ?
Und wollen wir hier solche "Jas" ernsthaft im Stile des "Warum hat Gründgens im Nazireich weiter Theater gespielt ?" verhandeln, ohne uns dabei geschmeidig lächerlich vorkommen zu müssen, zumal wir da wohl auch drohen, gewisse Zeiten zu verharmlosen !
Na, da bereite ich mich doch lieber auf das Cäsarwochenende in Kiel
vor, immer eingedenk, daß sich in Konstanz und in diesem Thread wahrlich ehrenwerte Leute tummeln.. Ihr Arkadij aus Kiel
Erhellendes zum Thema!
Mist! der link funktioniert nicht: also Sie müssen auf http://de.uncyclopedia.org/wiki/ klicken und dann weiter zu "Bühnenkrankheit" navigieren. Es lohnt.
die redaktion
Vielen, lieben Dank für den link ! - War grad mal draussen vor der Tür und spüre schon deutliche Besserung...
Wie können in diesem Forum unüberprüfbare Behauptungen diskutiert werden, zumal, wenn sie anonym aufgestellt werden?
Sie grenzen dann selbst an das Mobbing, das vorgeworfen wird.
Liebe Redaktion, so ganz verstehe ich ihr Politik hier nicht, warum werden meine Beiträge nachträglich kommentarlos gelöscht? Ok, das wir unsere Probleme im Haus nicht hier lösen können ist klar, aber klar ist auch das es Probleme gibt und das diese scheinbar erst nach einem Skandal in der Öffentlichkeit angegangen werden. Ich werde mich hier nicht mehr weiter äußern da hier kritische Beiträge einfach klammheimlich gelöscht werden.
Ich hoffe dennoch das die Probleme ernst genommen werden.
(Werte Arbeitsbiene, anonyme Kommentare, die unüberprüfbare Interna vorbringen, können von uns leider nicht veröffentlicht werden. Daher erfolgte die Löschung Ihres Eintrags.
Herzliche Grüße, die Redaktion.)
Dies ist bereits meine zweite Nachfrage in dieser Angelegenheit: Warum schließen sie diesen Thread nicht einfach, wenn Sie nicht bereit sind - oder es nicht (mehr?) dürfen - kritische Anmerkungen und/oder Nachfragen zur Sachlage ohne die von Ihnen bereits thematisierten "Anprangerungen" auch auf dieser Seite hochzuladen? Oder liegt ein technischer Defekt vor?
Ich bin ein Konstanzer, der gerne anonym bleiben, sich aber trotzdem einmischen möchte, ihm Rahmen der hier festgelegten Regeln.
(Werter Textverbesserer,
wie andere auf nachtkritik.de disutierte Fälle ist dieser Konstanzer nicht nur moralisch kompliziert, sondern auch rechtlich: Wir können nicht Behauptungen veröffentlichen, die nicht öffentlich überprüfbar sind. Wenn einem Intendanten ein einseitiger Spielplan vorgeworfen wird, kann jeder auf der Homepage des Theaters nachschauen, ob das stimmt. Wenn jemand über eine öffentlichen Person etwas behauptet, bleibt es so lange eine Unterstellung, bis diese Behauptung bewiesen ist. Das ist justiziabel, also können wir es nicht bringen.
Wenn Sie in der Causa Konstanz etwas veröffentlichen wollen, dann muss das also in dieser Hinsicht wasserdicht sein. Deswegen möchten wir den Thread auch noch nicht schließen: Vielleicht ist es ja doch möglich, Substantielles zum Thema beizutragen, ohne die Grenzen des Rechts zu überschreiten.
MfG, Georg Kasch für die Redaktion)
ich möchte es nicht versäumen hier herrn samuel schwarz für sein überaus couragiertes auftreten von ganzem herzen zu danken - er weiss natürlich auch, dass (...) nix ihn (...) verfolgen wird - dass er trotzdem offen und konstruktiv auftritt ist m.E. eine tolle leistung - er hat meinen grössten respekt und ich danke ihm hiermit dafür (...)
(Bitte nur Sachliches zur Sache posten. Beleidigungen, unüberprüfbare Behauptungen und Unterstellungen müssen leider gestrichen werden. Die Redaktion)
Wenn Sie hier "Recherche" ankündigen, wunderbar !, wäre an der Zeit vielleicht. Eines muß ich aber noch hinzufügen, was mir ein wenig
auffällt: nämlich, daß die Injurien in diesem Thread allzuhäufig von (angeblichen !!, mag sein, die Gegenseite postet platte Prostatements zur vermeintlichen "Entlarvung des Ideologischen dahinter" etcpp.) Samuel Schwarz-"Sympathisanten" kommen !
Wäre ich an seiner Stelle, würde ich mich gerade gegen solcherlei "Verteidigungsmache" gewehrt haben, frei nach dem Motto: "Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr !"