medienschau
Unsere auswahl ist subjektiv
Presseschau vom 22. September 2016 – Konrad Paul Liessmann fragt in Salzburg nach der Kunst
Die ganz andere Erfahrung
22. September 2016. Zur Eröffnung der Salzburger Festspiele im Sommer 2016 fragte der Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann was kann, was soll und was ist die Kunst in unseren "bewegten Zeiten"? Ein Leser hat uns auf die in den Salzburger Nachrichten (29.7.2016) im Wortlaut veröffentlichte Rede aufmerksam gemacht. Wir fassen den Text hier zusammen, um den Leserinnen die Möglichkeit zu geben, die Thesen Liessmanns zu diskutieren.
Presseschau vom 16. September 2016 – Tim Renner im Wahlkampf-Gespräch mit der taz
"Dercon ist alternativlos"
Berlin, 16. September 2016. "Ganz ehrlich: Das weiß ich genauso wenig wie Sie", antwortet Tim Renner auf die Frage, ob er auch in Zukunft noch im Amt sein werde. Im Interview mit Andreas Fanizadeh und Jens Uthoff von der taz (16.9.2016) präsentiert sich Berlins aktueller Kulturstaatsekretär bescheiden. "Ich denke über die Zukunft der Kultur in Berlin nach. Das ist mein Job."
Presseschau vom 15. September 2016 – Die Süddeutsche Zeitung über die Protestursachen in der Berliner Kulturpolitik
Der BER-Fluch
15. September 2016. Der Kulturetat wächst, die Freie Szene kriegt 50 Prozent mehr Geld, auch in der Museumslandschaft läuft vieles richtig, zählt Jens Bisky in der Süddeutschen Zeitung auf und fragt dann: Warum die ganze Unruhe, zum Beispiel um Volksbühne und Staatsballett? Zum Beispiel, weil lange nicht diskutiert worden ist, welche Rolle die Kulturpolitik "in dieser zerklüfteten Landschaft voller Kiezinteressen" spielen sollte.
Presseschau vom 15. September 2016 – Die Zeitungen über die Kritik von BE-Intendant Claus Peymann an der Berliner Kulturpolitik und seinem Nachfolger
Bizarre Unterstellungen
15. September 2016. Die Zeitungen setzen sich heute mit der Kritik Claus Peymanns, zum Spielzeitende scheidender Intendant am Berliner Ensemble, an der Berliner Kulturpolitik und seinem Nachfolger auseinander. "Die Forderung des Betriebsrates, das Land Berlin solle für die Entlassenen einen Sozialplan finanzieren, ist nachvollziehbar, Peymanns Attacken sind es nicht", meint zum Beispiel Peter Laudenbach in der Süddeutschen Zeitung. Reese wiederlege zudem dessen Zahlen. "Zwei BE-Schauspielern hat Reese nach eigener Auskunft Festengagements angeboten."
Presseschau vom 14. September 2016 – Der Streit um die Berufung von Sasha Waltz zur Ko-Intendantin des Berliner Staatsballetts
Berlin ist nicht satisfaktionsfähig
14. September 2016. In der Berliner Kulturpolitik brodelt es weiter. Nach dem nicht abflauen wollenden Streit um die Berufung von Chris Dercon zum Nachfolger von Frank Castorf als Intendant der Volksbühne, protestieren nun Tänzerinnen und Tänzer des 2004 fusionierten Berliner Staatsballett gegen die Berufung der Choreographin Sasha Waltz zur Ko-Intendantin ihrer Compagnie ab 2019. Wir berichteten. Aus den Presseberichten zu der Angelegenheit lässt sich eine Menge lernen. Wir haben deshalb eine ausführliche Presseschau erstellt.
Presseschau vom 11. September 2016 – Deutschlandradio über die Situation der Theaterschaffenden in Ungarn
s="text_titel_ohne_autor">Im Einparteienstaat
Zur Situation des Theaters in Ungarn schreibt Stephan Oszváth auf der Seite des Deutschlandradios (10.9.2016 - hier gibt's den Beitrag zum Nachhören):
Presseschau vom 9. September 2016 – Der Tagesspiegel analysiert die Berliner Kulturpolitik unter Michael Müller und Tim Renner
Berliner Bilanz
9. September 2016. Im Berliner Tagesspiegel (4.9.2016) zieht Rüdiger Schaper kurz vor der Abgeordnetenhauswahl eine Bilanz der jüngeren Berliner Kulturpolitik. "Im Dezember 2014 hatten plötzlich der kulturpolitische Novize Michael Müller und der frisch eingearbeitete Quereinsteiger Renner die Geschicke der Kultur in der Hand." Seitdem sorgte im kulturellen Bereich keine politische Entscheidung für ähnlich viel Kritik und Anfeindungen wie die angekündigte Ablösung von Intendant Frank Castorf durch Chris Dercon an der Volksbühne." An Renner klebt jetzt das Label des Castorf-Terminators."
Presseschau vom 8. September 2016 – Der Bayerische Rundfunk denkt über die Stadttheater nach
Wachstum statt Wandel
8. September 2016. Der Bayerische Rundfunk sendet am 13. September einen einstündigen Essay von Tobi Müller zur aktuellen Debatte über die Zukunft des Stadttheaters, zeigt aber als Teaser schon mal Müllers Thesen her. Ausgehend von der hitzigen Debatte über die Berliner Volksbühne konstatiert Müller, dass sich die Theater in einer Relevanzkrise und deshalb der Defensive befinden.
Presseschau vom 7. September 2016 – Die Süddeutsche Zeitung diskutiert über Kuratoren und das zukünftige Stadttheater
Theater der Zukunft
7. September 2016. "Es geht um das System, es geht um das deutsche Stadttheater", schreibt Amelie Deuflhard in der Süddeutschen Zeitung (7.09.2016) in Bezug auf die Volksbühnen-Debatte. "Es geht um die Frage, wie man diese Häuser mit ihrem Personal nutzen kann, ob man sie öffnen, verändern und internationalisieren soll." Die Berufung Dercons löse Ängste vor u.a. Marktangepasstheit und Neoliberalismus aus, die Berufszeichung Kurator werde gerade zum "Schimpfwort". "Der Kurator, die Kuratorin wird zum Inbegriff des Theaterzerstörers. Sein oder ihr Programm steht für internationalen Mainstream und Austauschbarkeit."
Presseschau vom 1. September 2016 – Christopher Balme schreibt in der SZ über die Macht deutscher Theaterintendanten
Unter Übermenschen
1. September 2016. Die Intendanten der deutschen Theater genießen eine weltweit einzigartige Machtfülle. Der Streit um die Berliner Volksbühne zeigt aber: Das wird wohl nicht so bleiben. In der Süddeutschen Zeitung blickt Christopher Balme auf das System.
Presseschau vom 24. August 2016 – Der Freitag mit einem Diskussionsbeitrag zum sogenannten "Flüchtlingstheater"
Wenn aus Traumata Kunst wird
24. August 2016. In einem ausführlichen Diskussionsbeitrag schreibt Ann Esswein für Der Freitag (24.8.2016) über die "Grenzen zwischen Kunst, Ausbeutung und Therapie." Dafür sprache sie unter anderem mit den jungen Mitgliedern der Theatergruppe Travellers 3, die aus vornehmlich jungen Flüchtlingen besteht. "Jeder hat eine Geschichte, die er mit sich schleppt", erzählt der Autorin zum Beispiel der 18 Jahre alte Abdil Karim. Was hier, im interkulturellen Theaterzentrum in Neukölln, aus Improvisationen entseht, könnte man ein "Laientheater" oder eine "sozialpädagogische Maßnahme" nennen, so Esswein. Für sie ist es vor allem: "Ein Gegenentwurf zum Repräsentationstheater der etablierten Häuser."
Presseschau vom 20. August 2016: "Art but fair"-Gründer Schatz fordert im Interview mit der SZ ein Gütesiegel für deutsche Theater
Fair Trade am Stadttheater?
20. August 2016. Die Süddeutsche Zeitung (20.8.2016) interviewt Johannes Maria Schatz – den Gründer von "Art but fair". Die Künstlerinitiative setzt sich für faire Arbeitsbedingungen und Gagen an Theatern ein. Die SZ zitiert in dem Interview eine Studie, laut der 35 Prozent der Befragten Machtmissbrauch durch Vorgesetzte beklagen. Schatz: "Es geht zunächst um so etwas Simples wie Arbeitszeiten. Die Künstler stecken oft über Tage hinweg in Proben und Aufführungen. Mit einer Familie lässt sich das kaum vereinbaren."
Presseschau vom 18. Agust 2016 – Tim Renner kritisiert "Kampagne" gegen Chris Dercon
Menschlich schofelig
18. August 2016. Im Interview mit dem Kulturradio des RBB äußert sich Tim Renner zum Streit um die Berliner Volksbühne und ihren designierten Intendanten Chris Dercon. "Ich finde es etwas absurd, wenn wir hier eine Kampagne erleben gegen jemanden, der noch gar nicht angefangen hat."
Presseschau vom 10. August 2016 – Der Schauspieler Ulrich Matthes im Gespräch mit der Berliner Zeitung
"Ich überlege sogar, in eine Partei einzutreten."
10. August 2016. "Ich versuche grundsätzlich, dem allgemeinen Alarmismus, den ich bei erschreckend vielen Leuten wahrnehme, eine Gelassenheit entgegen zu setzen, die zu meinem Charakter gehört," sagt der Schauspieler Ulrich Matthes im Gespräch mit der Berliner Zeitung. "Mich beunruhigt natürlich der weltweite islamistische Terror. Mich beunruhigt aber auch das Aufkommen einer Partei wie der AfD, die sich teilweise erfolgreich bürgerlich verkleidet, sowie anderer rechter europäischer Parteien und damit die Gefahr einer Erosion der Demokratie in Europa."
Presseschau vom 6. August 2016 – Der Noch-Intendant Oliver Reese und der künftige Intendant Anselm Weber zum Sanierungsfall Schauspiel Frankfurt
Barbarischer Akt oder historische Chance?
6. August 2016. Die Frage, ob es bei den Hauptspielstätten der Städtischen Bühnen Frankfurt – Oper und Schauspiel – zu einer Sanierung, einem Umzug oder gar zu einem Neubau kommen sollte (hier die entsprechende Meldung zum maroden Zustand der Gebäude), hat nun auch den derzeitigen und den künftigen Schauspielintendanten auf den Plan gerufen: Oliver Reese gab der Frankfurter Rundschau (1.8.2016) ein Interview, Anselm Weber der Frankfurter Allgemeinen (5.8.2016).
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