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Dieter Hallervorden klagt gegen Lockdown
Wie frei darf die Kunst sein?
Berlin, 3. November 2020. Dieter Hallervorden, Inhaber und Intendant des Berliner Schlosspark Theaters, klagt gegen die erzwungene Schließung seiner Bühne. Nach Informationen der FAZ hat Hallervorden einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht. Er argumentiert, der Lockdown verstoße gegen die Kunstfreiheit. Eine Entscheidung könnte noch in dieser Woche fallen.
(FAZ / miwo)
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Ich höre hier schon wieder die Kritiker, die meinen: Kaum gehts den Promis selbst an den Kragen, werden sie munter. Das ist völliger Blödsinn! Warum findet man denn dann nur sehr wenige von ihnen, die sich wehren?
Ich wünsche jedenfalls Herrn Hallervorden vollen Erfolg!
Die Berliner Realität ist brutal. Über tausend neue Infektionen täglich. Deutschlandweit über 17tausend, heute. Es geht darum, zu Hause zu bleiben. Die Öffnung der Theater führt indirekt zu neuen Infektionen: auf dem Weg hin und weg, beim Schnack danach usw. Vier Wochen Stille, bitte. Augen zu und durch.
Was aber beschlossen wurde, ist hilflose Symbolpolitik, die die Falschen trifft und sehr wenig Effekt haben wird, weshalb der "Lockdown light" (ein Hohn, die Bezeichnung!) absehbar länger dauern wird. Dann vielleicht tatsächlich auch mit weiteren Einschränkungen, s.o.. Aber mit Sicherheit werden die Theater als Letzte wieder aufmachen dürfen (gut, als Vorletzte, wieder knapp vor den Bordellen) und dann irgendwann wieder als Erste zumachen müssen. Denn es gibt nach wie vor keine Strategie, mit dem Virus mittel- bis langfristig zu leben, sondern alles starrt auf den mirakulösen Impfstoff, der vielleicht irgendwann kommt, vielleicht aber auch nicht. Bis dahin machen wir halt alle paar Monate mal die Theater dicht um irgendwas zu tun.
Herr Hallervorden wehrt sich gegen diese Aussicht. Zu Recht.