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Lüneburg: Gutachten für Erhalt des Theaters vorgestellt
30. September 2023. Die Beraterfirma Actori hat ein Gutachten vorgelegt, wie das Theater Lüneburg bei der angespannten wirtschaftlichen Situation erhalten und für die Zukunft gut aufgestellt werden kann. Das teilt das Haus in einer Presseaussendung mit. Konkret präsentiert das Gutachten, das in enger Zusammenarbeit mit dem Theater entstand, verschiedene modellhafte Szenarien für den künftigen Betrieb.
Der Hintergrund sind geplante Sparmaßnahmen des Landes Niedersachsen im Kulturbereich, von denen neben anderen Institutionen auch das Lüneburger Theater bedroht ist. Verschiedenen Medien zufolge wäre das Haus damit in seiner Existenz gefährdet.
Wie etwa der NDR berichtet, belaufe sich das Defizit des kommunalen Theaters in der laufenden Spielzeit bereits auf 1,3 Millionen Euro, bis zum Jahr 2027 werde es auf jährlich 2,2 Millionen anwachsen. Das Gutachten entwerfe vor diesem Hintergrund drei Sparszenarien, die sämtlich schmerzlich seien, zeige zudem aber auch eindeutig, dass es "keine Misswirtschaft am Theater" gewesen sei, die "das Finanzloch gerissen" habe. Im Gegenteil: Das Haus steht mit seinen Einnahmen sogar vergleichsweise gut da.
Die Ergebnisse des Gutachtens, die hier im Detail online abrufbar sind, wurden jetzt der Politik, den Theater-Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie bilden die Grundlage für die nun beginnende politische Debatte zur Zukunft des Hauses. Das Ziel von Stadt und Landkreis besteht darin, bis zu den Haushaltsberatungen im Dezember 2023 eine Entscheidung zu finden, wie der Betrieb auf einer stabilen finanziellen Basis fortgeführt werden kann.
Parallel fordern Theaterbeteiligte sowie Stadt und Landkreis als Gesellschafter das Land Niedersachsen auf, zu seiner Verantwortung zu stehen und Tarif- und Kostensteigerungen künftig wieder mit zu übernehmen. Erst kürzlich hatte die Allgemeine Zeitung berichtet, dass die jährlichen Tariferhöhungen, die das Theater als kommunale Einrichtung zahlen muss, bereits jetzt nur durch Preiserhöhungen bei den Eintrittskarten aufzufangen gewesen seien, in den letzten vier Jahren um 20 Prozent.
(Theater Lüneburg GmbH / NDR / cwa)
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