Leipziger Theaterpreis für die Schauspieler Guido Lambrecht und Hagen Oechel

Maximale Bühnenpräsenz

Leipzig, 11. Februar 2011. Die Schauspieler Guido Lambrecht und Hagen Oechel, Ensemblemitglieder des Centraltheaters, erhalten den Leipziger Theaterpreis 2010. Das teilt der Freundeskreises des Schauspiel Leipzig e.V. in einer Presseerklärung mit. Mit der Preisvergabe will der Freundeskreis zwei Schauspieler würdigen, die "mittels ihrer künstlerischen Gegenwärtigkeit und Individualität zu den prägenden Persönlichkeiten" des Ensembles gehören.

Über Guido Lambrecht heißt es: "Nicht erst seit seiner Darstellung in O'Neills Eines langen Tages Reise in die Nacht (Regie: Sebastian Hartmann) besticht Guido Lambrecht durch seine sprachliche Versiertheit und die starke physische Präsenz der von ihm buchstäblich verkörperten Figuren." Seine Darstellung des Hans Castorp in Hartmanns Inszenierung Der Zauberberg gehöre schon jetzt, wie die Inszenierung selbst, zu den Höhepunkten der laufenden Spielzeit.

Auf ganz andere Weise, dabei nicht weniger eindringlich, brilliere Hagen Oechel, so die Begründung. Seine Darstellungen des Don Juan sowie des Todes in den beiden bisherigen Leipziger Inszenierungen von Jürgen Kruse fasziniere durch die hohe Konzentration seines Spiels. "Sein bisweilen minimalistisch anmutendes Spiel schafft vor allem eines: maximale Bühnenpräsenz."

Lambrecht wie Oechel würden sich durch ihre eigenen Arten (und Eigenarten) der Darstellung als Team-player ausweisen, die sich vollends in den Dienst der Inszenierung stellen.

Der Freundeskreis des Schauspiel Leipzig e.V. verleiht den Theaterpreis seit 2005. Mit der Preisverleihung verbunden ist der Wunsch seiner Mitglieder, das Stadttheater zu fördern und seine Leistungen anzuerkennen. Mit dem Preis sollen besondere künstlerische Leistungen gewürdigt werden. Die Preisverleihung findet statt am 27. Februar im Anschluss an die Vorstellung Paris, Texas im Großen Saal des Centraltheater. Die Laudatio hält Intendant Sebastian Hartmann.

(sik)