meldung

Rostocker Intendant Sewan Latchinian fristlos entlassen

Der Unbequeme muss gehen

Rostock, 31. März 2015. Sewan Latchinian, Intendant des Volkstheater Rostock, ist fristlos entlassen worden. Das melden verschiedene Medien. Die Entscheidung wurde am Abend vom Hauptausschuss der Rostocker Bürgerschaft gefällt – mit 6 Ja- und 5 Nein-Stimmen, womit die Mehrheit einem entsprechenden Antrag von Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) folgte. Grund für die Entlassung ist Latchinians Vergleich der Theaterpolitik Mecklenburg-Vorpommerns mit der Kulturzerstörung durch die Terrormiliz Islamischer Staat in einer Rede gegen die Theaterfusionspläne der Landesregierung bei einer Demonstration in Neustrelitz am 9. März sowie Aussagen Latchinians in einem Interview mit der Zeitschrift "Oper und Tanz". Methling hatte die Meinung vertreten, dass Latchinians Äußerungen gegen den Charakter seines bis Juli 2019 laufenden Vertrags verstießen.

Sewan Latchinian 280 Foto Steffen Rasche uAls Rostocker Intendant entlassen: Sewan Latchinian © Steffen Rasche

Kritische Äußerungen in Interviews

Latchinian, der erst seit dieser Saison Chef des Volkstheaters ist, befindet sich seit Längerem im Konflikt mit der Rostocker Regierung. So wehrte er sich u.a. gegen die von Oberbürgermeister Methling geplante Reduzierung des Volkstheaters von vier auf zwei Sparten. In dem Interview mit "Oper und Tanz" hatte er u.a. gesagt, dass er den Beschluss der Bürgerschaft zur Spartenschließung für falsch halte und "ihn kippen" wolle, indem man ihn "mit zusammengebissenen Zähnen rechnerisch und künstlerisch" durchspiele, um allen Beteiligten zu zeigen, dass es so nicht gehe.

Die IS-Bemerkung in seiner Neustrelitzer Rede hatte Latchinian gegenüber den Nordeutschen Neusten Nachrichten damit verteidigt, dass er als Künstler "das Recht auf poetische und satirische Zuspitzung" habe. Mit seinem Vergleich habe er auf die Verantwortung der Politik, "behutsam mit dem Ererbten umzugehen", hinweisen wollen.

Gegen die Entlassung hatten am Nachmittag rund 500 Demonstranten protestiert, 200 von ihnen besetzten gegen 17 Uhr friedlich das Rathaus. Nach dem Beschluss drückte Oberbürgermeister Methling laut Ostsee-Zeitung sein Bedauern aus, "dass wir zu dieser Entscheidung gezwungen waren". Weiter sagte er: "Wir werden dafür Sorge tragen, dass das Volkstheater in sicherem Fahrwasser bleibt." Mit sofortiger Wirkung sei Latchinian von seinen Aufgaben und Pflichten als künstlerischer Geschäftsführer der Volkstheater Rostock GmbH entbunden. "Ich kann leider nichts mehr für die Hansestadt und das Volkstheater tun. Ich bedanke mich ganz herzlich für die Solidarität und Ihren Beistand", sagte Latchinian nach seiner Entlassung zu seinen Unterstützern im Rathaus.

(NDR / Ostsee-Zeitung / ape)

 

Hier kommentiert Georg Kasch die Entlassung und sagt: was Oberbürgermeister Roland Methling tut, "ist gewagt – und mutwillig".

Mehr Hintergrund zur aktuellen Lage des Volkstheaters Rostock:

Meldung 25.2.2015: Rostocker Bürgerschaft beschließt Spartenschließung am Volkstheater

Blogeintrag 26.2.2015: Das Volkstheater Rostock soll künftig ein "funktionelles Vierspartenhaus" sein

Meldung 27.2.2015: Harsche Kritik an Rostocker Spartenschließung aus Reihen der SPD

Meldung 26.3.2015: Rostocks Intendant Sewan Latchinian droht Abberufung

Die Chronik zum Fall des Rostocker Volkstheaters unter Sewan Latchinian: alle Meldungen und Debattenbeiträge.

 

mehr meldungen

Kommentare  
Latchinian entlassen: Machen Sie es gut
Machen Sie es gut, Herr Latchinian.
Latchinian entlassen: überzogen
das geht so einfach? krass. jetzt wird dann wohl wer gesucht der von der kulturpolitik ohne fragen alles hinnimmt und sowohl die spartenschließung als auch die geplante fusion super findet... ich kann hier keine eigene meinung dazu äußern wie herr latchinian das haus bisher geführt hat und/oder inszeniert (denn ich habe nichts selber gesehen) und sein is-vergleich ist sicherlich sehr überzogen gewesen, aber...las es sich nicht immer so als würde zumindest was passieren in rostock und als würden die zuschauer kommen? ist diese maßnahme der kulturpolitik nicht mindestens ebenso überzogen wie latchinians rede? ich bin baff.
Latchinian entlassen: auch wegen Verweigerungshaltung
Ausschlaggebend für die Kündigung waren nicht nur die Äußerungen Latchinians auf einer Veranstaltung in Neustrelitz, sondern auch seine Verweigerungshaltung zu den geplanten Strukturmaßnahmen der Stadt Rostock. Eine ihm eingeräumte Möglichkeit zur Stellungnahme hat die verhärteten Fronten offensichtlich nicht aufweichen können. Die Kündigung der Stadt ist folgerichtig.

Hier das Interview mit den durch die Bürgerschaft monierten Ankündigungen Latchinians:

http://www.vdoper.de/nachrichten/volkstheater-rostock-interview-sewan-latchinian-stefan-rosinski-gerrit-wedel

(Anm. der Redaktion: Ein Hinweis auf das Interview wurde noch in die Meldung eingefügt.)
Latchinian entlassen: Wer stört, wird entlassen
...mit unbequemen Künstlern tut man sich im Ostteil des Landes nach wie vor schwer (siehe Sebastian Hartmann). Wer stört wird entlassen, das Verständnis von Kultur ist vordemokratisch. Da hilft nur ein: Ab in den Westen!
Latchinian entlassen: Bürger stürmen das Rathaus
(...) erbaulich: 500 Bürger skandieren: "Ihr seid keine Volksvertreter!", "Methling raus!" und stürmen lauthals das Rathaus!! Die Bürger...nicht nur die Theatermitarbeiter...
Latchinian entlassen: Ungeist der DDR
Noch ein Nachtrag, man muss es einfach immer wieder erwähnen. Bürgermeister Methling war bis 1989 Mitglied der SED. Wir erleben hier, wie der Ungeist der DDR-Jahrzehnte in der ostdeutschen Provinz fortbesteht - bzw. wie viele Generationen es braucht Toleranz und Freiheit im Geist zu verwirklichen.
Latchinian entlassen: Aber auf...!
Im Gegensatz zu ihrer Vergleichspersonalie hat Herr Latchinian nicht ein Theater leeeeeer gespielt. Und Latchinian wurde entlassen, der andere ging vor Vollendung "seines Lebenswerks". Aber auf, beide, an die Volksbühne!
Latchinian entlassen: IS-Vergleich zutreffend
Und natürlich war der Vergleich von Latchinian im Kern zutreffend: Der IS zerstört aufgrund einer Ideologie die Kulturgüter, die nicht in seine Weltanschauung passen; die Ideologie des Neoliberalismus zerstört die Kultur der öffentlichen Räume, da sie nicht in das Primat des Privateigentums passen. Und ob Buddah-Statuen erhaltenswerter sind als das deutsche Stadttheater, mag jeder für sich entscheiden. Und wer meint, der Neoliberalismus sei eine friedliche Weltanschauung, der lese einmal wieder Naomi Kleins "Schockstrategie".
Latchinian entlassen: Neubewerbungen liegen schon
Und das irrste wird sein, dass nach diesem politischem trauerspiel, bei dem es letztlich um reines machtkalkül ging und dem -man muss es so sagen- latchinian nicht im geringsten gewachsen war, beim Rat der stadt rostock wahrscheinlich schon 30 bis 40 bewerbungen um die nachfolge des intendanten liegen. Und was sagt der bühnenverein, der lordsiegelbewahrer des stadttheaters? Nichts! Irgendwie ist das alles doch nicht mehr nachvollziehbar.
Latchinian entlassen: keine ernstzunehmenden Kandidaten
Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass ernstzunehmende Kandidaten sich um die Nachfolge drängen werden. Dafür ist die Situation zu verfahren, und die Rostocker Kulturpolitik zu sehr in Verruf geraten.
Latchinian entlassen: Mumienkriege
Es scheint mir ein “alter“ Konflikt zu sein, der in Rostock tobt. Der zu vernichtende Gegner heißt Hans-Anselm Perten und die dirigistische Kulturpolitik der SED. Wieviel Selbsthass muss in der Rostocker Bürgerschaft vorliegen, dass man solche Mumienkriege führt!
Latchinian entlassen: Spekulation
Der Gewinner des Tages heißt Stefan Rosinski. War er bei dem von ihm mit initiierten Austritt des Volkstheaters aus dem Bühnenverein noch ganz vorne mit dabei, hat er sich bei den Protestveranstaltungen der letzten Monate zurückgehalten. Er wird nun das Haus als Interimsintendant alleine führen können. Aus der Kündigung Latchinians ergibt sich für ihn ein beruflicher Aufstieg.
Latchinian entlassen: Provinzposse
"Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!" - was für eine kleingeistige, verlogene Provinzposse !
Latchinian entlassen: Stolperer
Dazu ist nur zu sagen, dass 1979 Herr Peymann in Stuttgart abgestraft wurde, weil er sich damals gegenüber der RAF nicht politisch korrekt verhalten hätte. Sein Chefankläger - ein Hans Filbinger- stolperte kurze Zeit später über seine eigene Nazi Vergangenheit. Könnte der Rostocker OB so über seine SED Vergangenheit stolpern?
Latchinian entlassen: Finsternis im Norden
Es ist so unglaublich. Dummheit regiert. Kunst und Erfolg spielen keine Rolle. Im Norden herrscht dunkle Finsternis.
Nicht grämen Herr Latchinian. Man hat Sie dort nicht verdient. Schauen Sie nach Güstrow. Das hat die Rostocker Bürgerschaft verdient.
Schlager und Musical. Viel Vergnügen Ihr Politiker im Norden. Schunkelt euch warm.
Ich könnte in dieser piefigen Provinz nicht leben. Warum sollte man diese Theater nach Berlin zum Theatertreffen einladen.
Latchinian entlassen: Unbequemlichkeiten
@7: Nein, wieso, die Volksbühne hat doch einen Intendanten. Obwohl, im Grunde haben Sie recht. Der wird ja gerade auch auf ähnliche Art und Weise wegen Unbequemlichkeiten der Stadtoberen geschasst.
Latchinian entlassen: gängige Praxis der DDR-Zeit
Beschädigung des demokratischen Diskurses. Debatten sind unablässig für eine gesunde Demokratie. Differenzen hier auf eine persönliche Befindlichkeit zu reduzieren entspricht nicht meiner Auffassung eines gesunden Diskurses. Die nun auf diese Weise erfolgte Ruhigstellung einer "unbequemen Stimme" lässt mich, der ich in der DDR geboren wurde, an die gängige Praxis dieser Zeit zurück denken. Statt sich der Sachdebatte zu stellen, wird leere Macht demonstriert, die Beschädigung des bürgerlichen Selbstverständnisses IST meiner Meinung nach mit diesem Vorgang folgenschwer beschädigt.
Latchinian entlassen: bewenden lassen
Gewiss hätte der Konflikt arbeitsrechtlich mit einer Ermahnung und einer Entschuldigung beendet werden können. (...)
Latchinian entlassen: Prozess der Versteppung
Sewan Latchinian hat vor der Findungskommission gesagt, zwei Sparten sicher seien möglicherweise sinnvoller als vier Sparten unsicher, auch wenn ihm vier Sparten lieber wären. Seit Amtsantritt hat er - ausgesprochen wirksam! Chapeau! - alles getan, dieser zu seiner Anstellung führenden Aussage Widerstand entgegenzusetzen. Dass die Stadt nun den ersten Vorwand dankbar aufgreift, die unter falschen oder zumindest missverständlichen Voraussetzungen zustandegekommene Berufung aufzuheben leuchtet doch ein? Sie wollten jemanden, der die Struktur des Hauses verändert, reduziert, Sewan hat dem VOR der Berufung zugestimmt und NACH der Berufung widersprochen. // 22 Prozent Einwohnerschwund in Rostock seit 1989, und das werden nicht Rentner und sozial Schwache sein, die da gegangen sind. Akzeptieren wir doch bitte erst einmal,dass viele Städte in Ostdeutschland (Dessau auch 20 Prozent Verlust) ihr energetisches Einwohnerpotential verlieren, die Fläche verödet. Der Erhalt der Theaterlandschaft in voller Stärke wirkt dem nicht entgegen, das Sterben der Theater ist eine Folgeerscheinung des Abwanderns in die Großstädte. In NRW ist es vermutlich ähnlich (Wuppertal). Ob, wie, warum, wer diesen Prozess der Versteppung aufhalten kann ist eine interessante Diskussion, weder Intendanten noch Bürgermeistern sind die,die sich das haben einfallen lassen!
Latchinian entlassen: Demokratie und Besucherschwund
Dann ist es womöglich die Demokratie, die all diese Häuser im Osten nach 1990 ausgetrocknet hat? Jedenfalls wurden sie davor besser besucht. Was sich ja sehr leicht nachprüfen lässt.
Latchinian entlassen: kommt nicht von ungefähr
Warum Latchinian die Möglichkeit einer ECHTEN Entschuldigung hat vertreichen lassen, wird er wohl nur selbst erklären können. So kommt seine Entlassung nicht von ungefähr. Und das in einem Land, in dem Kassierinnen rausgeworfen werden, weil sie angeblich einen Pfandbon geklaut haben - und das nach 20 Jahren loyaler Arbeit ohne das geringste Murren.
Latchinian entlassen: Spiegel vorhalten
Kunst darf nicht bequem sein: Sie hält uns einen Spiegel vor, ist manchmal spitz und überzogen, dann wieder traurig, komisch aber immer authentisch! Wer einen bequemen Künstler will, der hat selbst keine Ahnung von Kunst! Warum über lassen wir eigentlich der Politik diese Entscheidungen? Sind wir so stumpf geworden? Steht auf, Ihr Rostocker und lasst euch nicht zum Narren halten!
Kommentar Latchinian-Entlassung: Demokratie
Bitter für Latchinian, dass ihn die Demokratie, die er sich immer so sehr gewünscht hat, wie einen süßen Lolli weggelutscht hat.
Kommentar Latchinian-Entlassung: wer setzt sich ein?
...Und zum Kommentar Nummer 21 von "@18":Das der/die Kassierer/erin gefeuert wurde ist sicherlich auch ein Skandal, wobei Diebstahl - wenn auch im Kleinsten - sicher nicht mit freier Meinungs-Äußerung gleich zu setzen ist. Allerdings trifft es hier wohl mehr als einem Menschen: Wer setzt sich jetzt für all die Angestellten von Oper und Ballett ein? Das demnächst wohl mindestens 30 Jobs weg rationalisiert werden interessiert die Politik wohl auch: Ob das DIN beschleunigten Abschied vom Intendanten wohl leichter gemacht hat?
Entlassung Latchinian: Sondersitzung für Zurücknahme der Entlassung
Liebe Anna Julia, liebe alle Anderen.
Die Rostocker Menschen haben längst damit begonnen, sich der scheinheiligen Verehrung des Geldes, ihrer innewohnenden Menschenverachtung und ihrer latenten Gewaltbereitschaft offen entgegen zu treten.
Beispiele: Andenken an Mehmet Turgut; Einfordern und Erkämpfen von Bürgerbeteiligung im Wortsinne; AntiRassismusBewegung, massives bürgerliches Engagement; Stadtentwicklung aus dem Ursprung, aus der Bevölkerung (auch das ist einigen eitlen Herren ein fieser Dorn im Zeh)...Bürgerentscheide...
Bei Letzteren stehen wir am Anfang. Das wird ein Lernen!
Drei Fraktionen, Die Linke, Bündnis 90/ Die Grünen, Rostocker Bund / Graue beantragen soeben eine Sondersitzung der Rostocker Bürgerschaft.
Ziel: Die Bürgerschaft zieht die Angelegenheit "Fristlose Entlassung des Intendanten" an sich.
Begründung:
Der Vorgang ist arbeitsrechtswidrig und gefährdet damit das Wohl der Gemeinde, das regionale und überregionale Ansehen der Hansestadt Rostock. Der Beschluß schadet der Volkstheater Rostock GmbH - hohe Entschädigungszahlungen an den Intendanten, unabsehbare Folgen für den aktuellen Spielbetrieb. Der Beschluß stellt eine nicht hinnehmbare Herabsetzung der Arbeitsleistungen des Intendanten, Sewan Latchinian, dar.
Fazit:
Die Beschlussvorlage des Oberbürgermeisters ist abzulehnen.

Wenn sich irgendwer, irgendwo in dieser Republik dieser Logik anschließen kann,... Schreibt dem OB Methling, dem Präsidenten der Bürgerschaft, Wolfgang Nitzsche, den Fraktionen, den Mitglieder der Bürgerschaft! Schreibt euren eigenen Landesoberen in den verschiedenen Parteien, macht auf Rostock aufmerksam.
Wir benötigen jetzt jede Unterstützung.

Danke.

Jetzt geht's los! Erst recht und überhaupt!

Helge Bothur, Mitglied der Rostocker Bürgerschaft, Die Linke, BauIng
Entlassung Latchinian: schlechte Erinnerungen
Auch wenn nur sehr wenige Leute zu den Demonstrationen gegangen sind. Mich haben diese fatal an meine Zeit in Russland erinnert. Besonders der Auftritt des Herrn Sodann aus Halle ist mir in allerschlechtester Erinnerung geblieben. Ein so mieser Redner und immer rückwärts gerichtet. Jedenfalls bin ich froh, dass die Politik das Theater entpolitisiert hat und hoffe, dass das so bleibt.
Entlassung Latchinian: wie man am meisten spart
Immer daran denken, liebe Stadtoberen: Die meiste Kohle spart man ein, wenn man Euro Lieblingssparte - die Oper - schließt. Das dürften auch in Rostock fast 2/3 des Etats sein.
Viel Geld - aber wollt Ihr das? Kaufmännisch ist es die richtigere Entscheidung.
Entlassung Latchinian: Organspender Rostock?
Der Hauptausschuß kann nicht die letzte Instanz sein - die Bürgerschaft insgesamt muss unbedingt dagegen angehen, denn so wie es von Herrn Methling angedacht ist ( Intendant weg, Schauspiel weg, Musiktheater abschaffen, Ballett abschaffen - so sparen wir das meiste Geld ), wird nur noch einer benötigt, der spätestens im kommenden Jahr die Tür von aussen abschließt !
Rostock wird so zum Organspender für das Schweriner Theater , genau das entspricht der Zielvorgabe von Herrn Brodkorb und sein Adjudant Methling hat ihm nun den Weg geebnet !
Bitte, liebe Rostocker Bürgerschaft, wallten Sie Ihres Amtes und tun Sie etwas gegen diesen Horror in unserer Stadt !
Entlassung Latchinian: besser still kämpfen
Das stille Kämpfen, so wie Stefan Rosinski es bevorzugt, scheint besser zu funktionieren. Im Gegensatz zu Latchinian KANN Rosinski nun gestalten. Und gut für die Karriere ist es auch.

Hier ein kleiner Beitrag aus dem Frühjahr 2013, in dem Rosinski um mehr Verständnis für die Arbeit der Politiker wirbt:

https://www.youtube.com/watch?v=6s3oZp_DIn8
Entlassung Latchinian: selbst Schuld
Man muss es leider in aller Deutlichkeit sagen: der Mann hat sich durch diese unsagbar dummen Thesen selbst um seinen Job gebracht. Ein Mindestmass an Intelligenz darf man auch von einem deutschen Stadttheater Intendanten erwarten. Man kann ihn nur rausschmeissen, alles andere wäre hanebüchen!
Entlassung Latchinian: danke
Vielen Dank, lieber Herr Latchinian, für diese wilden, kreativen,subversiven - theatertrunkenen Monate.
Latchinian entlassen: herbeiinszeniert
"Wir waren zu dieser Entscheidung gezwungen." Ach nee.

Ich würde sagen, die haben sie selbst herbeiinszeniert mit der Vorlage durch den OB und der folgenden Bürgerschaftsabstimmung. Hat der, bevor er das äußerte, auch mal nachgedacht?
Entlassung Latchinian: Kraft und Durchhaltevermögen
Es ist armselig und erzeugt Würgereiz, wie von den "Seilschaften" gesteuert kreative, wunderbare Köpfe mundtot gemacht werden sollen. Wo gibt es denn noch Theatermacher, die wissen, was das Volk sehen will, die es verstehen, die Kassen zu füllen, Plätze auszulasten...den Spaß und das Interesse am Theater zurück zu holen? Wie wäre es mit einer Petition zur Abwahl des Bürgermeisters aus der Vorzeit? Lieber Sewan Latchinian, ich wünsche Ihnen Kraft und Durchhaltevermögen!
Entlassung Latchinian: demokratisch abgestimmt
Wieso Seilschaften? Immerhin war es Latchinian selbst, der mehr Demokratie wollte. Nun hat er sie bekommen. Fünf zu fünf Stimmen, die Sechste als Zünglein an der Waage. Demokratischer geht es nun wirklich nicht. Und das Latchinian mundtot gemacht werde, kann man gewiss nicht sagen. So hat ihn der Rauswurf bislang nicht davon abhalten können, weiterhin Vergleiche zu ziehen, für die ein Vergleichender anderswo im Kerker landen würde. Was ist denn das zum Beispiel für ein Quatsch, dass Latchinian nun behauptet, an ihm sei ein zweites Lichtenhagen zelebriert worden. Das zeigt doch nur, dass dieser Mann vollkommen ungeeignet ist, für einen so verantwortungsvollen Posten wie den des Intendanten.

http://www.tagesspiegel.de/kultur/theater-rostock-theaterzerstoerung-im-namen-des-geldes/11588812.html
Entlassung Latchinian: wer für wen spricht
@Maus
Erstens hat das nicht Herr Latchinian, sondern einige aufgebrachte Bürger gesagt..zweitens: Demokratisch? 5 von 10 Abstimmungsberechtigten aus 53 plus ein OB...hmmm...
Entlassung Latchinian: noch Fragen?
53% der abgegebenen Stimmen aller Rostocker 2012 für Methling. Wiederwahl bereits im ersten Wahlgang. Noch Fragen?
Latchinian entlassen: Verhältnismäßigkeit
@Maus Danke für die Erklärungen, ich vergaß Pressefreiheit vs Meinungsfreiheit; zwei grundverschiedene Dinge in der hiesigen Demokratie... Nochmal für Sie: es geht um Verhältnismäßigkeit!
Latchinian entlassen: Wahlbeteiligung
zu # 36: „Erschreckend gering war die Wahlbeteiligung. Nachdem 2005 bereits nur 42,7 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne schritten, fiel die Quote in diesem Jahr mit 36,6 Prozent noch einmal fast 15 Prozent niedriger aus.“ (Rostock heute, 5.2.2012)

Noch Fragen?
Entlassung Latchinian: Ortsvorsteher im kulturellen Dorf
OB Roland Methling ( parteilos,siehe Wikipedia) hat aus der Bevölkerungsreichstenstadt MV. ein kulturelles Dorf geschaffen und sich selbst
zum Ortsvorsteher degradiert.
Viele Grüße an die Kulturbeflissenen des Rates. Zum Vtr mit Bus oder Bahn (Doberaner Str.)
Entlassung Latchinian: immer absurdere Forderungen
Dieses bitteschön gerade nicht. Wenn irgendjemand in Rostock die Pfeife der Kultur ein letztes Mal geschmaucht hat, dann waren es die Kulturschaffenden selbst. Funktionärstypen wie Latchinian, die auf Anspruch gebügelt mit immer absurderen Forderungen an die Bürgergesellschaft herangetreten sind. Die sich kraft der ihnen anvertrauten Steuergelder junge Leute aus den Schauspielschulen der Republik zuführen lassen, während die Jugend Rostock sich dem Exodus gen Westen oder nach Berlin anschließt. Die komfortabel ausgestattet mit Intendantengage und Mehrverdienstmöglichkeit am bürgerlichen Leben teilnehmen. Ohne auch nur im Ansatz zu bemerken, dass es die bürgerliche Mitte in Städten wie Rostock gar nicht mehr gibt.
Latchinian entlassen: hoffentlich besinnt man sich
Enlassung Latchinian:Beschämend wie der OB u.einige Stadtvertreter mit ihm umgehen.gerade wo es endlich wieder Spaß macht in das Theater zu gehen.Begreifen diese Leute nicht,was für ein Segen dieser Mann für das Theater u.somit für Rostock ist.Warum stellt sich der OB nicht vor ihn u.kriecht statt dessen vor der Politik des Herrn Brodkorb?Die vorgeschobenen Kündigungsgründe machen das Ganze noch unglaubwürdiger.Muß Rostock wieder mal mit Negativschlagzeilen durch die ganze Republick gehen?Hoffentlich besinnt man sich am Montag !!!
Latchinian entlassen: Angriff der Politik
Mit anderen kooperieren hat Latchinian schon in Senftenberg nicht gekonnt. Das große Häuser (sein) kleines Haus unterstützen, das wäre wohl gegangen. Alles andere war schon damals Angriff der Politik.


http://www.welt.de/welt_print/kultur/article8472930/Reiche-Buehne-arme-Buehne-Neue-Buehne-Senftenberg.html
Latchinian entlassen: bei den Fakten bleiben
Latchinian hat in seiner Senftenberger Zeit kooperiert mit dem Sorbischen Nationalensemble Bautzen, mit dem Staatstheater Cottbus, dem Deutschen Theater Berlin, dem Heimathafen Neukölln, dem Theater Ansbach, dem Berliner Theater an der Parkaue usw.Also schön bei den Fakten bleiben, auch wenns schwer fällt, werte (r) suan
Latchinian entlassen: Zitat
"Kooperationen sind kein Allheilmittel und dienen der Politik oft als trojanisches Pferd, um strukturelle Veränderungen durchzusetzen. Der Kooperation folgt oft die Fusion, am Ende manchmal die Schließung"

Zitat Sewan Latchinian, Die Welt, 15.07.2010
Latchinian entlassen: Worauf wollen Sie hinaus?
Es gibt halt oft 2 Seiten einer Medaille. Er hat das eine gemacht, aber gleichzeitig vor Gefahren gewarnt.So wie es jetzt in Rostock 2 Sparten weniger geben könnte, aber dafür Einkäufe als Angebot und Ersatz, wie man hört idealerweise aus Schwerin,ginge es nach dem so genannten Kulturminister Brodkorb - also Fusion durch die Hintettür.
Oder worauf wollen Sie eigentlich hinaus?
Latchinian entlassen: Wie demokratisch ist das?
Das Sewan Latchinian mit riesigem Engagement für den Erhalt des 4-Spartentheaters kämpfte, kann man ihm nicht hoch genug anrechnen. Die seit seiner Einstellung ständig gestiegenen Zuschauerzahlen beweisen doch den richtigen Kurs. Die einzige Frage ist doch: Wer profitiert von der Entlassung Sewan Latchinians? Das ist doch nur das Schweriner Theater. Es ist so peinlich - die größte Stadt in MV wird kulturell demontiert. Und hier noch von "Demokratie" zu reden ist doch total daneben. Bei der im Vorfeld demonstrierten Art und Weise (Ausschluss von Teilen der Bürgerschaft, heimliche Absprachen mit Minister Brodkorb etc.) kann davon doch ernstlich keine Rede mehr sein. Wie viel Prozent der Bevölkerung vertreten die Parteien in der Bürgerschaft eigentlich noch - bei einer Wahlbeteiligung von unter 50% (aufgeteilt auf SPD, CDU, Linke, Grüne, UFR) ??? Aber unser ach so eifriger OB kann sich jetzt weiter den Jahrmärkten Hanse-Sail, seinem Traumneubau "Theater" (wofür eigentlich ?) und ähnlichen "Highlights" widmen - er ist einfach nur noch peinlich !!!
Latchinian entlassen: Zuschauerkonferenz am 12.4., 17h
Wer es einrichten kann, sollte am Sonntag, den 12. April, 17 Uhr in Rostock am Volkstheater sein. Zuschauerkonferenz! Happening! Theaterbesuch! Unter vtrblog.wordpress.com findet ihr den Aufruf der "Initiative Volkstheater".
Alle sind herzlich eingeladen.
Treffen wir uns in Rostock!
Bis gleich.

Helge Bothur
Latchinian entlassen: von wegen kaputt sparen
Endlich kommen hier mal ein paar Zahlen auf den Tisch. Latchinian gibt an, Schauspieler hätten unter seiner Intendanz in Senftenberg auf ein Nettoeinkommen zwischen 1.100-1.500€/Monat zurückgreifen können (ich berufe mich auf seine Angaben im oben genannten Beitrag der Tageszeitung Die Welt). Nach seinem fristlosen Rauswurf in Rostock fordert Latchinian von der Stadt einen Betrag in Höhe von 500.000€ für sich ein. Nicht als Schmerzensgeld für erlittenes Unrecht, sondern als Ausgleich für entgangene Gageneinahmen aus einem ursprünglich bis 2019 geltenden Vertrag. Daraus ergibt sich als Grundeinkommen eine Jahresgage von etwa 125.000€. Mit anderen Worten: bereits das fixe monatliche Grundeinkommen eines Intendant Latchinian in Rostock entsprach beinahe dem Jahreseinkommen eines Schauspielers. Vor diesem Hintergrund empfinde ich es als unverschämt - vor allem den Mitarbeitern an den Häusern in Senftenberg und Rostock gegenüber, für die Latchinian außertarifliche Arbeitsverträge und Lohnverzicht durchgesetzt hat - wenn ein derart großzügig ausgestatteter Stadtangestellter einer Öffentlichkeit gegenüber behauptet, die Städte würden ihre Häuser kaputt sparen.

Dieter Thomas, Rostock


Anmerkung an die Redaktion: Ich gehe davon aus, dass lediglich ein technisches Problem als Ursache für die verzögerte Veröffentlichung meines Kommentars zu betrachten ist.
Latchinian entlassen: Nachprüfbarkeit von Auslastungszahlen
Es wird hier immer behauptet, die Auslastungszahlen seien so sehr gestiegen. Ist diese Angabe für den Leser überhaupt auf ihre Richtigkeit nachprüfbar?

(Nachprüfbar sind solche Behauptungen nur bedingt. Letztlich werden Auslastungszahlen in den Berichten der Theater an ihre Träger dokumentiert. Diese Zahlen müssten stichhaltig sein. Also müssen sich derartige Nachfragen an Herrn Rosinski in Rostock bzw. an die Presseabteilung des Theaters richten.
jnm)
Latchinian entlassen: Versuch gegen Verdrehungen
#48 Sehr geehrter Herr Thomas,

nein, kein technisches, sondern ein inhaltliches Problem hat die Veröffentlichung Ihres Kommentars verzögert.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass Sie ungeachtet aller Argumente das Rostocker Wirken des Herrn Latchinian unbedingt "mies" machen wollen.
Kann das sein?
Und wir versuchen auf nachtkritik.de, uns gegen Kampagnen-Macherei zu wehren. Deshalb haben wir eine Nacht über Ihren Beitrag nachgesonnen.

Doch nun zu Ihren Argumenten:
1. Sie rechnen die Netto-Gagen der Schauspieler in Senftenberg (kleines Theater), nicht Rostock (Vier-Sparten-Haus), gegen das Brutto-Gehalt des Rostocker, nicht Senftenberger Intendanten auf. Ziehen Sie bitte von den von Ihnen genannten 125Tsd im Jahr einmal die Steuer ab. Und vergleichen sodann den Nettobetrag mit den Netto-Bezügen Rostocker Künstler*innen.

2. Die außertariflichen Arbeitsverträge in Rostock wiederum wurden nicht mit Schauspielern, sondern mit (höher bezahlten) Choristen und Musikern ausgehandelt.

3. Man kann meines Erachtens sehr wohl formulieren, eine Stadt zerstöre ein Theater, wenn sie sich weigert, die üblichen Tariferhöhungen, die sie für alle ihre Verwaltungsangestellten selbstverständlich bezahlt, auch für die Angestellten des Theaters, also ebenfalls städtische Angestellte zu bezahlen. Und genau dies tut die Stadt Rostock, indem sie ihre Theaterförderung über Jahre auf einer bestimmten Höhe einfriert. Mit diesem strukturellen Vorgang hat die Entlohnung eines einzelnen Spitzenverdieners am Theater wenig zu tun.

Mit freundlichem Gruß
nikolaus merck
Latchinian entlassen: einseitig positive Darstellung
Sehr geehrte Redakteure, in Ihren Richtlinien für die Kommentare weisen Sie darauf hin, dass Kommentare keine nicht überprüfbaren Tatsachenbehauptungen enthalten dürfen. In einer Vielzahl von Fällen kürzen Sie Kommentare oder veröffentlichen diese gar nicht erst, so wie beispielsweise hier geschehen:

http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=10759:interview-mit-sewan-latchinian-ueber-seine-fristlose-entlassung-als-intendant-des-volkstheaters-rostock&catid=53:portraet-a-profil&Itemid=83#comment-49275

Andererseits lassen Sie es zu, in diesem Falle einseitig zu einer positiven Darstellung der Intendanz Latchinian am Volkstheater Rostock, dass einzelne User Behauptungen aufstellen, deren Richtigkeit durch den Leser mit keinem vertretbaren Aufwand nachvollziehbar ist. So ist es vollkommen unverständlich, warum Sie in der Sache Latchinian derart einseitig von Ihrem üblichen Verfahren abweichen und somit gegen die eigenen Grundsätze verstoßen.

Noch eine Anmerkung: Die Norddeutschen Neuesten Nachrichten weisen darauf hin, dass bereits die Zahlen für das erste Quartal der Intendanz Latchinian deutlich hinter der Prognose des Hauses zurückgeblieben sind. Diese Zahlen beinhalten schon die große Eröffnungsveranstaltung. Die Norddeutschen Neuesten Nachrichten sind übrigens kein Medienpartner des Volkstheaters.


http://www.svz.de/lokales/rostock/dem-volkstheater-fehlen-die-besucher-id8354481.html
Latchinian entlassen: Unverschämtheit, Zensur, Unterdrückung
Verehrter Nikolaus Merck, hier ist längst eine Kampange im Gange, und zwar eine zugunsten Latchinians. So sind Kommentare unterdrückt worden, die sich kritisch mit Äußerungen Latchinians auseinandergesetzt haben. Gerne mit der Begründung, diese Kommentare enthielten nicht überprüfbare Aussagen. Bereits zweimal wurden durch Redaktion Threads geschlossen, beide Male mit dem Hinweis, die Argumente seien „in einem hinreichenden Maße ausgetauscht“. Immer wieder tauchen in der Sache Latchinian kritische Kommentare auf, die erst nach dem Intervenieren der Kommentatoren veröffentlicht wurden. Dass Sie nun einen Kommentar unterdrückt haben, weil Sie ein „inhaltliches Problem“ damit hatten, zeigt auf beschämende Weise auf, was Ihr Verständnis von Diskussionskultur ist. Dass Sie dem Nutzer #Thomas unterstellen, er wolle Latchinian mies machen, ist schlichtweg Unverschämtheit, zumal sich dieser Kommentator auf Aussagen Latchinians beruft. Ich schlussfolgere daraus, dass das nach Ihrem eigenen Bekunden freie Kritikerportal nachtkritik.de gerade nicht frei ist. Das Unterdrücken von Meinungen, das Zensieren und Kürzen - das sind die Werkzeuge Ihres Demokratieverständnisses. Ich schäme mich für Sie und Ihre Kollegen. Herzlichst, Ihr Stefan Markus

(Sehr geehrter Herr Markus,
ich fände es schön, wenn Sie versuchen würden, auf die gegebenen Argumente einzugehen. Schimpfen hilft uns, glaube ich, allen nicht weiter. Ich habe auf die hinkenden Vergleiche im betreffenden Kommentar hingewiesen. Im übrigen ward der Kommentar eben nicht unterdrückt, sondern veröffentlicht.
Mit freundlichem Gruß
nikolaus merck)
Latchinian entlassen: An alle
AN ALLE AN ALLE AN ALLE: STELLEN SIE UMGEHEND DIE DEBATTE ÜBER DIE PERSON UND DIE KÜNSTLERISCHE LEISTUNGSFÄHIGKEIT VON SEWAN LATCHINIAN EIN.
Latchinian entlassen: recht armselig, recht recht armselig
Zu den Beiträgen #49 und #51

Ist ja schön, dass Sie zumindest den Widerspruch auf Ihre Empfehlung veröffentlicht haben, die Leser sollten gefälligst selber kontrollieren, ob hier aufgestellte Behauptungen stimmen oder nicht stimmen. Insgesamt ist es aber doch eine recht armselige Reaktion auf eine berechtigte Kritik.
Latchinian entlassen: für viele unvorstellbar
Ich glaube ja, die Aufregung hier ist so groß, weil sich hier ein Intendant eben nicht noch zusätzlich ausbezahlt hat, weil er, um in Rostock was loszutreten, bereit war, ein Vielfaches an Arbeit unentgeltlich zu leisten! Da bekommt ganz Intendantendeutschland ein schlechtes Gewissen! 125.000 Euro ist mehr als angemessen für ein solch Verantwortlichen Chefposten...an anderen Theatern sehen die Gehälter ganz anders aus und da wird auch noch jede Zusatzleistung und Inszenierung verrechnet..diese ganzen Anschuldigungen sind ja der Beweis, dass es für viele unvorstellbar ist, dass jemand NICHT so handeln könnte...
Latchinian entlassen: gar nicht mehr Zuschauer?
Vielen Dank für Ihren Beitrag. Hier, weit weg vom Schauplatz, dachte ich immer, Latchinian hätte dem Haus mehr Zuschsuer gebracht. Aber das ist ja gar nicht so?! Vielleicht gebärdet sich Latchinian deswegen so wie Peymann - und poltert weil künstlerisch nichts (mehr) geht?!
Latchinian entlassen: Hat sich Latchinian auch selbst ausgebeutet?
@48: Was Latchinian unter Solidarität versteht, hat er in dem Welt-Artikel zum Ausdruck gebracht. Er bemerkt, dass die Mitarbeiter in Senftenberg auf Tarifanpassungen und Gagen verzichtet-, Haustarifverträgen zugestimmt hätten. Die gleichen Maßnahmen erleben wir später in Rostock wieder. Pikanterweise bezeichnet Latchinian das Ergebnis dieser Schritte als „Selbstausbeutung“. Inwieweit seine eigene Person davon betroffen war, geht aus dem Artikel nicht hervor.

(Sehr geehrte Katrin,
ich verstehe die Stoßrichtung Ihres Kommentars nicht. Was wollen Sie sagen? Latchinian habe sich auf Kosten seiner Mitarbeiter ein schönes Leben gemacht? Soweit ich sehe, hat noch niemand angezweifelt, dass Latchinian mit vollem persönlichen Einsatz am Volkstheater gearbeitet hat.)
Latchinian entlassen: schon vorher Haustarife?
Die Tarifverträge der Schauspieler am Volkstheater Rostock mussten durch Latchinian nicht aus dem Tarifverbund gelöst werden, da sie bei Übernahme des Hauses bereits aus der Vertretung gelöst waren, die Schauspieler demnach schon unter Tarif bezahlt worden sind.

(Sehr geehrter @Merck,
das kann eigentlich nicht stimmen. Weil die Gagen der Schauspielerinnen allenfalls an die Tariferhöhungen des Öffentlichen Dienstes angekoppelt werden. Im Grunde aber sind die Gagen frei ausgehandelt im NV Solo.
jnm)
Latchinian entlassen: unglaubwürdig
#55, Thomas Kissel:

Latchinian hat es auf den Punkt gebracht. Er sagt, IHM stünde ½ Mio. € für vier weitere Jahre zu. Da ist keine Rede von Gehaltsverzicht, Verzicht auf Inflationsausgleich und so weiter. GENAU dieses Verhalten hat das Theater in Rostock ruiniert. Es ist seinem Publikum gegenüber unglaubwürdig geworden.
Latchinian entlassen: Schauspieler müssen mit Intendanten verhandeln
Vollkommen zutreffend, @jnm! Schreiben Sie bei der Gelegenheit auch gleich, mit WEM die Schauspieler ihre Gagen frei verhandeln können..
Latchinian entlassen: Schämen für nachtkritik
Verehrter Herr Merck, Sie können bitte davon ausgehen, dass ich Ihnen und Ihren Mitstreitern nichts verkaufen möchte. Vielmehr bin ich Ihrer Einladung gefolgt, zu einem Thema Stellung zu beziehen. Ihre Reaktion darauf ist mir unangenehm, ich schäme mich für Sie. Die Veröffentlichung meines Kommentars ist erst erfolgt, nachdem ich diesen, mit einer Aufforderung versehen, ein zweites Mal an Ihre Redaktion verschickt hatte. Dass meine Meinungsäußerung in keiner Weise gegen die Richtlinien des Forums verstoßen hat, soll nicht unerwähnt bleiben. Andere Beiträge sind gar nicht erst veröffentlicht worden. Die Begründung für dieses Verhalten liefern Sie selbst. Ihr Vorwurf, ich würde durch meine Hinweise eine Kampagne gegen Latchinian inszenieren, ist in seiner Konstruktion schlichtweg stupend. Als würde Einer vom Anderen abschreiben, berichtet die Kulturkritik geradezu unisono von den großen Erfolgen Latchinians in Rostock und anderswo. Verlässliche Belege für diese Erfolge stehen dem Leser bisher nicht zur Verfügung. Für eine Kantinendebatte mag das vollkommen ausreichend sein. Für eine ernsthaft kritische Betrachtung reicht es nicht. Sehr herzlich, Ihr Dieter Thomas

(Sehr geehrter Herr Thomas,

Auf die Argumente gegen Ihre Verdrehungen, die ich Ihnen im letzten Post entgegengehalten habe, gehen Sie nicht ein. Trotz dieser Verdrehungen ist auch Ihr Kommentar von uns veröffentlicht worden.

nachtkritik.de hat nicht von "großen Erfolgen" von Latchinian berichtet.
nachtkritik hat Kritiken zu Rostocker Aufführungen veröffentlicht und kulturpolitische Vorgänge in Rostock beleuchtet.
nachtkritik hat auch keine Zahlen unterdrückt oder gefälscht oder verdreht. Es wäre uns sonst ein Leichtes gewesen, Kommentare, die uns "missliebige" Fakten und Zahlen enthalten, nicht zu veröffentlichen. Das ist nicht geschehen.

Mit freundlichem Gruß)

Latchinian entlassen: was machen die Neider eigentlich?
Hier meldet sich jemand, der das ganze seit wochen verfolgt, jetzt reicht esmir! Könnt ihr neider und intriganten langsam mal verstummen! Latchinian leistet grossartige arbeit und das wisst ihr ganz genau. Und was macht ihr eigentlich?
Latchinian entlassen: nichts zu tun?
Wollen Sie uns jetzt auch noch weismachen, dass Latchinian mit dem außertariflichen Zahlungsgebaren an seinen Häusern nichts zu tun hatte?

(Wieso wollten wir Ihnen etwas weismachen?
Haben wir nicht gemeldet und in den Kommentaren diskutiert, dass Latchinian aus dem Bühnenverein ausgetreten ist mit dem Volkstheater, um der Tariffesseln sich zu entledigen, weil er glaubte anders sein Haus nicht über die Runden zu bringen?
Ich habe Sie, falls Sie der Kommentator in #58 waren, doch selbst darauf hingewiesen, dass Ihre Argumentation nicht ganz stimmen kann.
Verstehen Sie, es geht gar nicht um Schauspieler*innen, es geht um die sogenannten Kollektivkörper, den Chor, das Orchester. )
Latchinian entlassen: warum?
Wenn dem Haus tatsächlich derart geringe Mittel zur Verfügung stehen, dass es seine Mitarbeiter (von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen), lediglich unterhalb des Tarifs im öffentlichen Dienst bezahlen kann, warum muss das Haus dann wahnsinnige 52 Premieren in einer Spielzeit raushauen?
Latchinian entlassen: das ungeliebte Theater mit allen Mitteln ruinieren
@Eugen Roth
Nein,glauben Sie mir, unglaubwürdig ist er nicht geworden...ich bin Zuschauer! Dass Latchinian klagt, ist absolut folgerichtig und notwendig..die Perfidie liegt beim Oberbürgermeister, der als Gesellschafter des Theaters, welches er gerne verschwinden lassen möchte, genau weiß, dass im Ernstfall nicht die Stadt, sondern irrwitzigerweise das Theater die Abfindung zu zahlen hat...zwei Fliegen mit einer Klappe: er lässt Leute wie Sie denken, Latchinian ruiniert das Theater und er selbst zwackt der unliebsamen Kultureinrichtung wiedermal eine halbe Million zusätzlich ab und hat weitere Gründe, den Laden kaputtzuschrumpfen...aber das muss ich diesen Neid und Hasspostern hier ja wahrscheinlich gar nicht erklären, es dürfte Ihnen bekannt sein!
Latchinian entlassen: Geier
die kulturpolitischen geier, sie kreisen wieder.

und sie lachen hämisch
Kommentar schreiben