Öl! - Jan-Christoph Gockel gelingt in Heidelberg mit dem Romanstoff von Upton Sinclair überzeugendes politisches Theater
Das Leiden des Kapitalisten
König Ubu - Viktor Bodó inszeniert Alfred Jarry in Heidelberg im Geist der "Nackte Kanone"-Filme
Lern Deutsch, Du osteuropäischer Koproduktionsaffe!
von Stefan Keim
Heidelberg, 27. April 2013. Ein Flugzeug stürzt ab. Zombiestewardessen tanzen mit blutigen Köpfen ihr Sicherheitshinweise-Ballett zu Carl Orffs "Carmina Burana". König Ubu sagt sein berühmtes "Schreiße", zieht sich die Hose runter, klettert auf eine Tonne und produziert mit wilden Durchfallgeräuschen vom Band Exkremente. Damit veredelt er die Pampe, die seine Gattin als Mahlzeit produziert. Es sind erst ein paar Minuten vergangen in Viktor Bodós Inszenierung der wilden Farce "König Ubu" in Heidelberg. Krasse Bilder und durchgeknallter Slapstick prasseln auf das Publikum ein.
Alpenvorland - Der Heidelberger Stückemarkt 2013 startet mit der deutschen Erstaufführung von Vorjahressieger Thomas Arzt
Baugrund und Friedhofserde
von Ralf-Carl Langhals
Heidelberg, 26. April 2013. Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Der geregelte Ablauf der Dinge spielt im "Alpenvorland" mehr als nur eine gliedernde Rolle. Nicht selten dient "erdverbunden" als Euphemismus für Wesenszüge, die auch beim Oberösterreicher Thomas Arzt, Autorenpreisträger des Heidelberger Stückemarkts 2012, zwischen traditionell und reaktionär, jovial-selbstgenügsam und beschränkt-provinziell oszillieren. Feucht ist sie diese Erde, fruchtbar und in Bewegung.
Schwimmen lernen - Marianna Salzmanns luftige Dreiecksgeschichte in Heidelberg uraufgeführt
Wenn die Luftballonherzen aufgeblasen werden ...
von Ralf-Carl Langhals
Heidelberg, 1. März 2013. Ein hübsches Paar, und ein nettes. Die Art, wie Feli und ihr Mann Pep miteinander umgehen, ist von liebevollem Spieltrieb und entwaffnender Jugendlichkeit geprägt. Das verrät der Text von Kleist-Förderpreisträgerin Marianna Salzmann ohnehin, und Regisseur Paul-Georg Dittrich hat es sich auf phantasievolle aber auch überbordende Weise zur Aufgabe gemacht, diese Besonderheit jungen Eheglücks mit dem dicken Stift und allerlei spaßigem Kindergeburtstagsschabernack szenisch nachzuzeichnen. Doch dann begegnet Barkeeperin Feli der noch spaßigeren Lil und es gilt, was das Fernsehen schon in den 70ern zu wissen glaubte: "Drei sind einer zuviel" – und Gatte Pep (erstmal) raus.
Regie: Ashtar Theatre, Ramallah
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