Urteile (revisited) - Nach dem Prozess - Residenztheater München
Es gibt keine Entwarnung!
Die Träume der Abwesenden - Residenztheater München
Seifenoper mit Lerneffekt
von Maximilian Sippenauer
München, 26. September 2021. Von allen erzählerischen Mitteln das stärkste ist die Zeit. Es ist die Zeit, die vergeht, die Judith Herzbergs Trilogie "Die Träume der Abwesenden" die Wucht eines großen Gesellschaftsportraits entfalten lässt. Dreißig Jahre Familiengeschichte werden hier verhandelt: Coming of Age – and Leaving. Erzählt konzentriert über drei Familientreffen: Hochzeit, Hochzeitstag, Totenwache. Regisseur Stephan Kimmig bringt alle drei Stücke, nebst einem kleinen Monolog, als fünfstündige Mammutinszenierung im Münchner Residenztheater auf die Bühne. Hier altert der Zuschauer mit. Der Rücken schmerzt. Die Luft unter den obligatorischen Masken wird schal. Vor allem aber setzt geistiger Fettbrand ein, der einem das Schicksal einer jüdischen Biografie in Europa klarer sehen lässt als jeder gut gemeinte Debattenbeitrag.
Regie: Pınar Karabulut
Regie: Jan-Christoph Gockel
Regie: Markus Acher, Micha Acher, Cico Beck, Fehler Kuti, Theresa Loibl, Sascha Schwege
Regie: Falk Richter, Anouk van Dijk
Regie: Florentina Holzinger
Regie: René Pollesch
Seite 3 von 14
meldungen >
- 30. April 2024 Ehrung für Ulrich Matthes
- 29. April 2024 Theaterneubau in Rostock begonnen
- 29. April 2024 Auszeichnung für Kurzfilmtage-Leiter Lars Henrik Gass
- 29. April 2024 Publikumspreis für "Blutbuch" beim Festival radikal jung
- 27. April 2024 Theater Rudolstadt wird umbenannt
- 26. April 2024 Toshiki Okada übernimmt Leitungspositionen in Tokio
- 26. April 2024 Pro Quote Hamburg kritisiert Thalia Theater Hamburg
- 25. April 2024 Staatsoperette Dresden: Matthias Reichwald wird Leitender Regisseur
neueste kommentare >
-
Interview Übersetzer*innen Konkret kritisieren
-
Interview Übersetzer*innen Sträflich wenig beachtet
-
Pygmalion, Berlin Aushalten oder lassen
-
Pygmalion, Berlin Muss das sein?
-
Zentralfriedhof, Wien Weder komisch noch grotesk
-
RCE, Berlin Ziemlich dünn
-
Zentralfriedhof, Wien Akku leer
-
Pygmalion, Berlin Clickbait
-
Die Möwe, Berlin Einspringerin Ursina Lardi
-
Hamlet, Bochum Zum Niederknien
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau