Hate - Theaterformen Hannover

Dem Gaul aufs Maul geschaut

#Punk 100% Pop *N!gga - Festival Theaterformen

Publikumsbetanzung

von Jan Fischer

Hannover, 22. Juni 2019. Am Anfang ist da Widerstand, verlassen sogar einige den Saal: Zu Beginn von Nora Chipaumires Trilogie "#PUNK 100% POP *N!GGA" läuft ein souliger Basslauf in Endlosschleife, dazu Live-Gitarrengeniedel des Punkgitarristen David Gagliardi, während der Tänzer Shamar Watt das Publikum auffordert, mitzuklatschen und aufzustampfen. Wer nicht mitmacht, vor dem baut Watt sich auf. Anlehnen oder hinsetzen ist nicht erlaubt, der Bühnenboden ist Tanzfläche und aus dem Lautsprecherberg aus Sperrholz brettern Bass, Beats und die Gitarre. Aber, gut, es ist ja auch der erste Teil der Trilogie, "Punk", da ist‘s dann halt widerständig. Jedenfalls wird ein Ringelpiez mit Anpassen daraus: Wer den Saal nicht verlässt, der bewegt sich, während Watt und die Regisseurin und Choreographin Nora Chipaumire sich auf der Suche nach der Widerständigkeit von Patti Smith die Seele aus dem Leib tanzen und schreien, dass der Schweiß nur so fließt und platscht.

Rotkäppchen und der Wolf - Schauspiel Hannover

Vom Wolf vernascht

von Jens Fischer

Hannover, 23. Mai 2019. Finale! Party? "It's better to burn out than to fade away" ist jedenfalls das Motto der Abschiedswochen der zehnjährigen Ära von Lars-Ole Walburg als Intendant des Schauspielhauses Hannover. So wird bei der letzten Premiere nochmal ganz groß aufgefahren. Das gesamte Ensemble steht auf der Bühne, mit Statisten und Mitarbeitern diverser Abteilungen.

Die Tragödie des Macbeth - Deutsches Theater Göttingen

Hohler Kern der Macht

von Kai Bremer

Göttingen, 13. April 2019. Zusammen mit der Bühnenbildnerin Jennifer Hörr hat Christoph Mehler mit  "Macbeth" eine Art optische Inversion seiner "Peer Gynt"-Inszenierung vorgelegt, die Anfang des Jahres in Darmstadt herauskam. Während damals ein leichter, die Schneelandschaften andeutender Vorhang die Bühne mal rahmte, mal ihren Boden auskleidete, bildet in Göttingen nun ein roter, die blutige Tyrannis symbolisierender Vorhang den Hintergrund. Immer wieder wird er exorbitant aufgebläht – zur gewaltigen Geschwulst, die den ansonsten schwarzen Bühnenraum ausfüllt, die ungezügelte Ausweitung der Schreckensherrschaft hervorragend versinnbildlicht und zugleich die Frage aufwirft, ob ihr Zentrum tatsächlich derart substanzlos ist, wie das der ballonartige Vorhang, der die Bühne überwölbt, nahelegt.

Friedrich Schiller, Gerhart Hauptmann, Heiner Müller
Regie: Alexander Eisenach
Hannover - 21. März 2019
Rebekka Kricheldorf
Regie: Matthias Kaschig
Oldenburg - 23. Februar 2019
Dennis Kelly
Regie: Jakob Arnold
Lüneburg - 08. Februar 2019
Bertolt Brecht
Regie: Claudia Bauer
Hannover - 17. Januar 2019
Sarah Kane
Regie: Valentí Rocamora i Torà
Göttingen - 07. Dezember 2018
Dimitrij Sokolov
Regie: Elina Finkel
Oldenburg - 17. November 2018
nach Christian Kracht
Regie: Babett Grube
Braunschweig - 17. November 2018
Werner Schwab
Regie: Lucia Bihler
Hannover - 11. November 2018
William Shakespeare
Regie: Thorleifur Örn Arnarsson
Hannover - 18. Oktober 2018
Luise Voigt nach dem Roman von George Orwell
Regie: Luise Voigt
Oldenburg - 02. September 2018
Erich-Maria Remarque
Regie: Lars-Ole Walburg
Hannover - 31. August 2018
nach Lewis Carroll
Regie: Antje Thoms
Göttingen - 18. August 2018
Ayham Abu Shaqra / boat people project
Regie: Wessam Talhouq
Göttingen - 23. Juni 2018
Niedersachsen - 17. Juni 2018
Niedersachsen - 17. Juni 2018
Niedersachsen - 17. Juni 2018
Niedersachsen - 16. Juni 2018
Niedersachsen - 16. Juni 2018
Niedersachsen - 15. Juni 2018
Ontroerend Goet / Takuya Murakawa
Regie: Alexander Devriendt / Takuya Murakawa
Niedersachsen - 08. Juni 2018

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