Die Ratten - Andrea Breth feiert mit Gerhart Hauptmanns Drama am Burgtheater Wien noch einmal die hohe Kunst des psychologischen Naturalismus
In die Ecke getrieben
In Ewigkeit Ameisen - Jan Bosse adaptiert zwei Hörspiele von Wolfram Lotz für das Burgtheater in Wien
Von Rollstühlen, Igeln und einem brennenden Schwert
von Andrea Heinz
Wien, 22. März 2019. Sollte sich jemals ein außerirdisches Wesen für die Menschheit interessieren, es würde von ihr dieses vernehmen: "Hello from the children of planet earth." Das ist nicht nur deshalb rührend, weil da eine Spezies, die sich durch Mord, Rücksichtslosigkeit und Zerstörung hervorgetan hat, so tut, als könne sie kein Wässerchen trüben. Sondern auch durch den unerschütterlichen Glauben, mit dem sie daran festhält, dass es für ihre Botschaften immer einen Empfänger geben wird. (Der deutsche Text ist übrigens: "Herzliche Grüße an alle.") Auch in Jan Bosses Inszenierung von Wolfram Lotz’ "In Ewigkeit Ameisen" ist die Nachricht der unschuldigen Erdenkinder immer wieder zu vernehmen. Schließlich geht es in den Hörspielen "In Ewigkeit Ameisen" und "Das Ende von Iflingen", die im Akademietheater in der schlüssigen Fassung von Bosse, Gabriella Bußacker und dem Ensemble zur gemeinsamen Uraufführung kommen, genau darum: Was wird von der Spezies Mensch bleiben? Und: Wen, außer sie selbst, interessiert das eigentlich?
Schöne Bescherungen - Barbara Frey feiert mit Top-Besetzung Alan Ayckbourns Vorweihnachtsstück am Burgtheater Wien
Schusswunden unterm Weihnachtsbaum
von Andrea Heinz
Wien, 1. Dezember 2018. Bald ist wieder Weihnachten. Man freut sich schon sehr darauf. Dann sind die Horden an Weihnachtsmarkt-Touristen nämlich wieder verschwunden, die plötzlich wie eine undurchdringliche, Punsch in sich hinein schüttende und Selfies machende Masse vor einem auftaucht, wenn man grade dringend irgendwohin muss. Ins Burgtheater zum Beispiel. Dort ist jetzt schon Heiligabend. Passend zur Jahreszeit inszeniert Barbara Frey Alan Ayckbourns "Schöne Bescherungen", eine Komödie, in der Weihnachten maßlos aus dem Ruder läuft. Es wird viel getrunken in diesem Stück, oder eigentlich: gesoffen. Geschrien, geflucht und gestritten wird auch. Die Ehen sind schlecht und mehr oder minder lieblos, die Geschenke für die Kinder schon vor dem Auspacken kaputt.
Regie: Luk Perceval
Regie: Dušan David Pařízek
Regie: Barabara Frey
Regie: Árpád Schilling
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