Der seidene Schuh I-IV – Ein Paul-Claudel-Marathon am Wiener Schauspielhaus
Monsterstück und Mysterienspiel
Der Geizige - Die österreichische Erstaufführung von PeterLichts Kapitalismusdurchleuchtung nach Molière
Die Stunde der Recyclingromantiker
von Leopold Lippert
Wien, 23. Februar 2012. Vor der kargen Sperrholzwand auf der Bühne des Wiener Schauspielhauses steht ein großer schwarzer Mülleimer. Wenn es nach "Harpi" (Johannes Zeiler) geht, muss der leer bleiben. Denn Molières Geiziger glaubt in PeterLichts Adaption an den Kapitalismus als "reine Idee", ein sauberes Allheilversprechen ohne Unschärfen und Reibungsverluste, ohne unersättliche Konsumgeilheit und müffelnde Abfälle.
der Garten (UA) - Felicitas Bruckers Uraufführung von Anja Hillings neuem Stück am Schauspielhaus Wien
Die Wucherlust der Planzenwelt
von Martin Pesl
Wien, 10. Dezember 2011. "Sie sind im Hirn zuhause, gewohnt, die Dinge scheiße zu finden." Ja, um uns Kritiker geht es. Ganz allgemein aber um "die Leute", denen in Anja Hillings neuem Stück "der Garten" selbiger gegenübergestellt wird, als Hort der Emotion, wo noch nicht alles Leben intellektualisiert und durch den Reißwolf der Sprache geschreddert wurde. Die bittere Ausweglosigkeit des schreibenden Menschen, der die Nähe zum Schönen sucht und doch nur Distanz schaffende Worte hervorbringt, thematisiert die 36-jährige Autorin im Auftragswerk des Schauspielhauses Wien.
Entfernung. - In Wien spießt Samuel Schwarz mit Marlene Streeruwitz den Kulturbetrieb auf
Mehr Sein als Schein
von Kai Krösche
Wien, 15. Oktober 2011. Erfreulicherweise, das wird bald an diesem Abend deutlich, stellt sich einmal nicht die leidige Frage nach der Sinnhaftigkeit theatraler Romanadaptionen: Was Ted Gaier und Samuel Schwarz als "Dramatisierung" von Marlene Streeruwitz' Roman "Entfernung." auf die Bühne bringen, ist nicht das allzuoft gesehene Nachspielen publikumsfreundlich zusammengekürzter Handlungsstränge, sondern vielmehr eine Inspiration, eine Übersetzung der Vorlage in (die Grenzen des eigenen Mediums stets deutlich mitreflektierende) theatrale Ausdrücke und Situationen. Entsprechend agieren die drei Darsteller auf der Bühne des Schauspielhauses Wien auch nicht als Darsteller fester Rollen in einem illusionären Sprechtheater, sondern stellen das Als-ob der Bühnensituation von Beginn an als offensichtliches Theaterspiel aus.
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