König Arthur - Stephan Kimmig inszeniert am Theater Basel Henry Purcells und John Drydens Semi-Oper in einer Neudichtung von Ewald Palmetshofer
Brokat-Vorhänge und Feinripp-Unterhosen
Kaspar Hauser und Söhne - Ersan Mondtag malt Olga Bachs deutsche Profiteursgeschichte am Theater Basel mit kräftigen Farben aus
Wieso zwienget er ihm?
von Cornelia Fiedler
Basel, 12. April 2018. Es sind archetypische Szenen einer autoritären Gesellschaft: brüllende, prügelnde Väter, hilflos weinende Mütter, angstgestörte Kinder, denen jeder Begriff von Freiheit ausgetrieben wurde. Olga Bachs "Kaspar Hauser und Söhne" ist angelegt als das unbarmherzige Kondensat einer deutschen Generationengeschichte, Startpunkt 1940, vorläufiges Finale 2018. Kaspar Hauser, jener berühmte verstörte junge Mann, der im Jahr 1828 in Nürnberg auftaucht und angeblich ohne jeden menschlichen Kontakt aufgewachsen war, wird hier zum Namens- und Motivgeber für eine ganze schwer beschädigte Dynastie. So setzt der Regisseur Ersan Mondtag in seiner Uraufführung des Stücks am Theater Basel denn auch auf ästhetisierte Hässlichkeit in Fatsuits und eine protoäffische Spielweise.
Das Recht des Stärkeren - Felicitas Brucker bringt Dominik Buschs kluges politisches Stück am Theater Basel zur Uraufführung
Das Blut an unseren Händen
von Elisabeth Maier
Basel, 18. Januar 2018. Mit bloßen Händen drischt die Tochter auf ihre Mutter ein. In ihren glänzenden Stöckelschuhen strauchelt die Konzernchefin. Schmutz befleckt ihre Designerbluse. Der adrett frisierte Haardutt löst sich. "Bist Du eine Mörderin?", will die junge, zornige Dokumentarfilmerin von der Geschäftsfrau wissen. In Dominik Buschs Stück "Das Recht des Stärkeren" liefern sich die junge Lisa Stiegler und Carina Braunschmidt ein erbittertes Duell. Blut klebt an den Händen der Unternehmerin, die Rohstoffe und Menschen in Kolumbien für ihren Profit gnadenlos ausbeutet. Ihre Macht zelebriert die Schauspielerin dennoch virtuos.
Regie: Cilli Drexel
Regie: Julia Hölscher
Regie: Sebastian Nübling, Ives Thuwis
Regie: Robert Borgmann
Regie: Antje Schupp
Regie: Philipp Stölzl
Regie: Christoph Marthaler
Regie: Sebastian Nübling
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