Medienschau: Süddeutsche Zeitung – Zum Intendanzstart am DT Berlin

Sanfter Übergang

Sanfter Übergang

23. September 2023. Iris Laufenberg gehört neben Karin Beier am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und Barbara Mundel an den Münchner Kammerspielen zu den sehr wenigen Frauen, die ein großes Theater leiten. Deshalb hat Christine Dössel von der SZ ihrem Haus zum Intendanzstart einen Besuch abgestattet.

Der Eindruck von Dössel (Text hinter Paywall) nach dem Presseecho auf die ersten zwei Premieren: "Zwar ist so ein Fehlstart kein Welt- und schon gar kein Weltraumuntergang und muss noch nichts Grundsätzliches über die künftige Ausrichtung des Hauses sagen. Blöd ist er trotzdem."

Laufenberg setze in Berlin auf Nachhaltigkeit (grünes Theater), zeitgenössische und politisch relevante Stoffe. Mit der Übernahme von rund vierzig Prozent Schauspieler:innen aus dem DT-Ensemble ihres Vorgängers Ulrich Khuon werde ein "sanfter Übergang" geleistet.

(sueddeutsche.de / chr)

Kommentare  
Medienschau DT Berlin: Wenig Frauen?
"Iris Laufenberg gehört neben Karin Beier am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und Barbara Mundel an den Münchner Kammerspielen zu den sehr wenigen Frauen, die ein großes Theater leiten". Ist diese Feststellung so noch richtig? Für den Norden jedenfalls ganz und gar nicht. Im Gegenteil dort herrscht das Gegenteil von Diversität. In Hamburg sind (bald) mit Thalia-Theater, Deutschem Schauspielhaus und Kampnagel alle großen Häuser in weiblicher Hand. In Hannover sind das Staatsschauspiel und die Staatsoper unter weiblicher Führung. Wiesbaden (künftig), Braunschweig, Dortmund [...], von "sehr wenigen Frauen" an großen Häusern zu sprechen, ist inzwischen eher eine Kampagne, die dem Realitätscheck nicht standhält, zumal die weiblich besetzten Häuser dann nicht selten jede Diversität im Leitungsteam vermissen lassen (wie z.B. in Hannover, München, Dortmund oder eben auch am DT sind auch die Chefdramaturg*innen weiblich). Vielleicht sollten wir alle vor diesem Hintergrund endlich wieder auf die Qualität der Kunst gucken, statt auf das Geschlecht. In dieser Kategorie war der DT-Neustart ein Flopp und zwar nicht nur mit Blick auf die Eröffnungspremieren, es fehlen auch mit Blick auf den noch kommenden Spielplan Mut und der Wille abseits der Diskurslinien auch mal unbequemen Künstler*innen das Arbeiten zu ermöglichen. Stattdessen scheint es, als sei das Schauspiel Graz an die Spree umgezogen.
Medienschau DT Berlin: Unbequeme Künstler:innen?
Wie definieren Sie „unbequeme Künstler:innen“?
Aufrichtige Frage.
Medienschau DT Berlin: Einfach weitermachen
Hallo !
Wilms, Khuon und jetzt Laufenberg . Und die Eröffnungen waren immer ein „ Flopp ”. Willkommen in Berlin ! Das gehört mit dazu . Ich wage sogar zu behaupten, das ist das Prinzip dieser Stadt. (Auch sogar bei der neuen Volksbühne ) Das dauert jetzt mindestens 2 Jahre. Da muss man durch. Das ist eine Art Gegenwind - Test . Wer das schafft , der schafft auch länger. Sicherlich sortiert man ein paar der vorgenommenen künstlerischen Perspektiven aus , aber das ist ja auch normal .
Einfach weitermachen !
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