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Früherer Intendant Klaus Schultz gestorben

Ein Moderner

28. April 2014. Am Samstag ist der langjährige Intendant des Münchner Gärtnerplatztheaters Klaus Schultz im Alter von 66 Jahren gestorben. Das berichtet unter anderen die Frankfurter Allgemeine Zeitung (28.4.2014).

1947 in Bad Kissingen geboren, begann der gelernte Bibliothekar 1973 als Dramaturg an der Frankfurter Oper unter Intendant Christoph von Dohnányi. Schultz war Chefdramaturg an der Bayrischen Staatsoper und Musikdramaturg der Berliner Philharmoniker, bevor er von 1984 bis 1992 als Generalintendant des Theaters Aachen, anschließend bis 1996 als Generalintendant des Nationaltheaters Mannheim und von 1996 bis 2007 als Intendant und Chefdramaturg am Gärtnerplatztheater in München tätig war.

Am Gärtnerplatztheater legte er einen besonderen Schwerpunkt auf die Musik des 20. Jahrhunderts. Unter seiner Intendanz kamen Werke von Aribert Reimann, Igor Strawinsky, Werner Egk und Hans Werner Henze zur Aufführung, sowie Ur- und Erstaufführungen von Wilfried Hiller, Vladimir Tarnopolski, Avet Terterian, Johannes Maria Staud, Dieter Schnebel und Luigi Nono.

Klaus Schultz gab die Musikalischen Schriften von Theodor W. Adorno im Rahmen der Gesammelten Schriften mit heraus und beriet zwischen 2002 und 2008 die Bayreuther Festspiele; er lehrte als Professor an der Hochschule in Bremen, unterrichtete an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und als Gastprofessor an der Indiana University in Bloomington (USA).

Gelegentlich trat Klaus Schultz auch als Moderator bei Übertragungen von Konzerten im Fernsehen auf, als Rezitator auf der Bühne sowie 1988 in Loriots Filmkomödie Ödipussi in der Rolle des Herrn Weber, die Loriot eigens für Klaus Schultz geschrieben hatte.

(Frankfurter Allgemeine Zeitung / Gärtnerplatztheater München / wikipedia / jnm)

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