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Manuel Schöbel wird neuer Intendant der Landesbühnen Sachsen

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Neuerfindung als fahrendes Theater

19. April 2010. Wie die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst am Dienstag bekannt gab, wird der Theaterleiter, Regisseur und Autor Manuel Schöbel neuer Intendant der Landesbühnen Sachsen in Radebeul. Der 50-Jährige übernimmt das Amt Mitte 2012 vom langjährigen Landesbühnen-Intendanten Christian Schmidt. Schöbel sollte noch am Nachmittag einen Vorvertrag unterzeichnen. Eine Findungskommission hatte ihn unter einer Vielzahl von Bewerbern dem Ministerium als Favoriten vorgeschlagen.

Mit Manuel Schöbel habe man einen engagierten und erfahrenen Dramaturg und Regisseur gefunden, erklärte Ministerin Sabine von Schorlemer. Die Landesbühnen würden als mobile Bühne für den Freistaat Sachsen ein vielfältiges und hochwertiges Programm anbieten und damit zum Erhalt der kulturellen Vielfalt beitragen.

Sachsen will die Landesbühnen in eine gemeinnützige GmbH umwandeln und fortan stärker als Reisetheater überall im Land auftreten lassen. Intendant Christian Schmidt hatte unlängst davon berichtet, dass es in der Belegschaft Unruhe und Verunsicherung gebe. Zugleich appellierte er an die Politik, die sozialen Aspekte bei der Neustrukturierung der Bühne nicht zu vergessen. Musiker wollten am Dienstagnachmittag vor dem Landtag gegen die geplante Fusion des Theaterorchesters mit der Neuen Elbland Philharmonie protestieren.

Schöbel, zur Zeit Intendant am Mittelsächsischen Theater Freiberg und Döbeln, soll mit Beginn der Spielzeit 2012/2013 sein Amt antreten, dann, wenn die geplante Theater GmbH steht. Schmidts Vertrag läuft noch bis Mitte 2013, er steht auf eigenen Wunsch für eine weitere Amtszeit in der zu gründenden Theater GmbH nicht mehr zur Verfügung, hieß es.

"In diese Aufgabe kann ich alle Erfahrungen einbringen, die ich in zwanzig Jahren als Intendant - zuerst in Berlin am carrousel-Theater an der Parkaue und dann am Mittelsächsischen Theater - bei der Schaffung neuer Strukturen und der Bildung von Netzwerken gesammelt habe", erklärte Schöbel, 1960 in Dresden geboren.

(sik)

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