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Rostocker Bürgerschaft nimmt Intendanten-Rausschmiss zurück
Wieder da
Rostock,13. April 2015. Die Rostocker Stadtvertreter haben die fristlose Kündigung des 54-Jährigen Intendanten des Volkstheater Rostock Sewan Latchinian am Montagabend zurückgenommen. Das berichtet die Ostsee-Zeitung am Abend auf ihrer Internet-Seite.
Die Rostocker Bürgerschaft habe Sewan Latchinian (54) erneut zum Intendanten des Volkstheaters berufen. Nach einer kontroversen Diskussion hätten am Montagabend 29 Mitglieder für die Wiederbestallung des vom Hauptausschuss der Bürgerschaft fristlos Entlassenen gestimmt. Der Antrag auf Wiederberufung Latchinians war von den Fraktionen Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und Rostocker Bund/Graue/Aufbruch 09 eingebracht worden. Oberbürgermeister Roland Methling hat nun zwei Wochen Zeit, den Beschluss der Bürgerschaft umzusetzen oder ihm zu widersprechen. Im letzteren Fall würde alles auf eine gerichtliche Auseinandersetzung hinauslaufen. Methling sagte am Abend dem NDR wörtlich: "Als Oberbürgermeister habe ich jetzt 14 Tage Zeit, sehr gründlich zu überlegen, ob ich diesem Beschluss der Rostocker Bürgerschaft folgen kann oder ob wir hier noch einmal drüber nachdenken müssen."
fristlose Entlassung gestimmt hatte. Der angegebene Grund waren Latchinians Vergleich der Kulturpolitik vom Mecklenburg-Vorpommern mit der Zerstörung von Kulturgütern durch Milizen des "Islamischen Staats" im Irak. Zudem hatter er sich kritisch zu einem Strukturbeschluss der Bürgerschaft für das Rostocker Theater geäußert. Hier sollte bis 2020 das Vier-Sparten-Theater auf die Sparten Schauspiel und Orchester abgeschmolzen werden. Bei Tanz- und Musiktheater sollte Rostock Kooperationen mit anderen Theatern eingehen, was Latchinian als Abwicklung der beiden Sparten bezeichnete.
Latchinian war seit September 2014 Intendant des Volkstheaters. Vor zwei Wochen hatte ihn Oberbürgermeister Roland Methling (UFR) abberufen, nachdem der Hauptausschuss mit sechs zu fünf Stimmen für eineBereits am Montagvormittag hatten sich laut einem Bericht der Ostsee-Zeitung Demonstranten am Volkstheater versammelt. Etwa 800 Menschen hätten sich auf dem Neuen Markt versammelt , wo Lieder gesungen und Reden gehalten worden seien. Aus dem ganzen Bundesgebiet waren Demonstranten mit Bussen angereist. Als Gast-Redner sei der ehemalige bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) aufgetreten, der bereits im Vorfeld der Entscheidung in einem Brief an den Schweriner Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) den Theaterkurs des Landes Mecklenburg-Vorpommern scharf verurteilt hatte. Thierse appellierte, einem Bericht des NDR zufolge, an die Rostocker Bürgerschaft, die Kündigung Latchinians rückgängig zu machen. Selbst in Berlin sei bemerkt worden, dass sich Latchinian auf den Weg gemacht habe, das Theater wieder auf die Beine zu bringen und Publikum zu gewinnen,
(Ostsee-Zeitung / Norddeutscher Rundfunk / jnm)
Mehr dazu: Chronik der Krise am Volkstheater Rostock.
Nikolaus Merck beschrieb in seinem Kommentar vom 10. April, was die Vorgänge in Rostock und Bad Hersfeld gemeinsam haben.
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Herr Methling sollte als Ex-SED-Mitglied wissen, dass Rostock zu DDR-Zeiten eines der besten Häuser im Land war.
Herr Latchinian macht lebendiges und sehr gutes Theater, Senftenberg weiß ein Lied darüber zu singen; in Rostock sollte man ihn erstmal arbeiten zu lassen und nicht den Keim schon im Ansatz ersticken.
Methling und Brodkorb sind derbe machtbesessen und zudem noch unsensibel; glücklicherweise ist das in der Republik schon bemerkt worden und wird bestimmt eine Wirkung für diese beiden Karrieren haben, da bin ich mir sicher.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Buergerschaft-zum-Rauswurf-von-Latchinian,nordmagazin28920.html
(Sehr geehrter @redaktion,
Sie haben völlig Recht, ich habe die Meldung entsprechend ergänzt.
Danke sehr
jnm)
Das haben Sie schön formuliert. Genau das hat Herr Latchinian in der kurzen Zeit auch schon erreicht!
(Lieber Kommentierender, In der Meldung wird dem Sachverhalt entsprechend mitgeteilt, dass die Bürgerschaft die Wiederbestallung Latchinians beschlossen hat und der OB nun zwei Wochen Zeit hat, dem entweder zu entsprechen oder zu widersprechen. Freundliche Grüsse aus der Redaktion, Esther Slevogt)
Ich bin Mitglied dieser "irren" Bürgerschaft, des Stadtrates.
Die Abberufung S. Latchinians hat nicht die Bürgerschaft/Stadtrat beschlossen, sondern deren Hauptausschuß. Derartige Personalien werden in der Regel vom Hauptausschuß ohne weiteres Votum der Bürgerschaft/Stadtrat beschlossen...Geschäftsordnung und so weiter. Auf Antrag kann die Bürgerschaft/Stadtrat solche Angelegnheiten "an sich ziehen", "zurückholen". DAS ist gestern passiert. Ein entsprechender Antrag von Linken, Grünen, Rostocker Bund erhielt eine Mehrheit. In der Folge auch die weiteren Anträge, welche dazu führten, dass unser Oberbürgermeister Methling nun prüft und entscheiden wird, ob er seinem Souverän folgt oder seine persönliche Sicht ein anderes Fazit ergibt.
Das heißt, wir erwarten zwei spannende Wochen.
Zu 8zhq2
Sewan Latchinian hat meiner Kenntnis nach zu keinem Zeitpunkt signalisiert, Einsparungen mitzutragen, welche zum Abbau zweier Sparten, respektive des Personalabbaus von ca. 100 Choristen, TänzerInnen,...führen sollen.
Sewan Latchinian hat klar gesagt, für ein Rostocker Volkstheater mit vier Sparten einzutreten. Und! Sich dabei mit seiner Qualifikation und Erfahrung, derselben seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dem fachlichen Rat vieler Kolleginnen und Kollegen in Intendanzen und vergleichbaren Stellungen, in konstruktive und gleichberechtigte Diskussionen über die Zukunft unseres Volkstheaters, wie der Mecklenburg-Vorpommerschen Theaterlandschaft einzubringen. Neben all den Juristen und Volkswiten ist künstlerischer Sachverstand einer solchen Diskussionen über Theater, Kunst und Kultur sicher bereichernd... ;-)
Soweit aus Rostock.
Helge Bothur
Quelle: http://www.volkstheater-rostock.de/de_DE/theaterleitung-text
http://www.welt.de/welt_print/kultur/article8472930/Reiche-Buehne-arme-Buehne-Neue-Buehne-Senftenberg.html
http://www.das-ist-rostock.de/artikel/49083_2013-04-24_sewan-latchinian-will-vier-sparten-erhalten/
Geht´s noch?
nicht die Bürgerschaft ist "irre" oder die Situation. Wie soll es denn nun weitergehen? Theater und Stadt benötigen ein gemeinsames Konzept, um die Situation des VTR erstmals zu stabilisieren und dann für die kommenden Jahre (Jahrzehnte) zu sichern.
Wer soll das mit wem verhandeln? Der OB als Chef der Verwaltung mit dem Intendanten - obwohl das Vertrauensverhältnis nach der Abberufung (und der jeweiligen Äußerungen beider Seiten) wohl völlig zerstört ist.
Und wieso sollte die Bürgerschaft den Spartenschließungsbeschluss zurücknehmen? Mit der Begründung "Sorry wir haben nicht nachgedacht, dass die Schließung zweier Sparten die Schließung zweier Sparten bedeutet." Nur wäre das nötig, um Latchinian die wie er es nannte "Geschäftsgrundlage" für seine weitere Arbeit zu geben. Oder soll es so ablaufen: bis 2020 bleiben vier Sparten erhalten und Latchinian Vertrag läuft 2019 aus ... und der oder die Neue exekutieren dann die Schließung?
Ich bin verwirrt. Aber die Herren und Damen der Rostocker Bürgerschaft werden wissen was sie tun.
Was die Spartenschließungen angeht - Spartenschließungen sind beschlossen - ja. Diese werden nun wieder zum Gegenstand der Diskussion. Überdies sind Spartenschließungen und Kooperation zwei Paar Schuhe. SL praktiziert Kooperationen. Plural. Das steht hier auch schon mehrfach, und woanders auch...
Die Theaterlandschaft des Landes MV betreffend, beginnt mein Denken beim Thema... UNESCO ernennt Deutsche Theater- und Orchesterlandschaft zum immateriellen Kulturerbe. Dann abzuleiten, dass wir zuviel davon haben, wäre unlogisch. Bleibt der finanzielle Zwang. Da Geld nicht lebt, müssen Menschen diesen Zwang auslösen und ausüben. Das passiert in unserem Land. Parallel dazu werden rund 270 Mio. Fördermittel in den Werften unseres Landes angelegt. Mit mäßigem Mißerfolg. Hier ließe sich trefflich anknüpfen über politische Rahmenbedingungen für Wirtschaft einerseits und die Wertigkeit und Rahmenbedingungen immateriellen Kulturerbes, mithin von Kultur als "...die Gesamtheit der geistigen, künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen, die ein Volk und/oder eine Epoche charakterisieren." andererseits, diskutieren.. Letztlich wird dieser Diskurs gerade von Juristen und Volkswirten und Gutachtern ähnlicher Qualifakation mit Intendanten, kaufmännischen Geschäftsführern, Bühnenverein..., geführt. Und die Politik ist dort mittendrin präsent. Die Standpunkte sind ausgetauscht und während im Land MV Die Linke als Oppositionspartei die Intendanzen, Geschäftsführungen etc. in ihrem Bemühen unterstützt, was die Bewertung "Deutscher Theater- Und Orchesterlandschft" angeht, so machen wir das in Rostock aus der Position der stärksten Fraktion heraus. Charmant ist Letzteres insbesondere deswegen, weil es in Rostock, ob fehlender Koalitionen, wechselnde Mehrheiten gibt. Das trägt einen kleinen Teil zur Öffenung der Diskussion bei. Die Menschen der Stadt achten dabei sehr auf uns. Auf alle in der Bürgerschaft. Deswegen waren wir so "irre" (erfolgreich) in der Bewertung und Schlussfolgerung der letzten Wochen und Tage. Gönnt uns allen, damit meine ich alle an und zwischen den Antipoden des Diskurses,... Bitte gönnt uns ein wenig Besinnung. Roland Methling wird sich entscheiden. Unseren Weg gehen wir weiter. Vielleicht unterschiedlicher Ansicht. In jedem Falle gemeinsam. Denn! Diese Theaterlandschft existiert nur in Deutschland. Wenn wir sie uns und nachfolgenden Generationen nicht bewahren, dann ex und hopp und Soap im Kopp.
Verzeihung, Seife, Suppe, Brühe natürlich.
Sehen Sie, es geht schon los mit der Verblödung.
Wir sehen uns in den Theatern oder ihren Überresten.
Ciao. Helge Bothur
sebastian hartmann
In Rostock passiert gerade etwas, was an der Zeit war/ist!
Das Volk geht auf die Straße FÜR sein Theater, FÜR den Intendanten Sewan Latchinian! Ein erster Teilsieg ist errungen!
Roland Methling als OB von Rostock, als oberster Verterter der Rostocker Stadtverwaltung hat Vertragsbruch mit Folgschaft der Bürgerschaft begangen!
4 statt 2 (+2) Sparten waren vereinbart zu Beginn der Anstellung von S. Latchinian.
Die Bürgerschaft in Rostock hat letzten Montag MUT bewiesen! Wie irre das auch ist!
Der Beschluss des Hauptausschusses (Kündigung S. Latchinian) wurde am Mo, 13.04.15, mit 29 Stimmen der Rostocker Bürgerschaft kassiert.
Dafür haben wir Bürger/innen der Handestadt in den letzten Wochen bunt & laut demonstriert, auch am 13.04.15 mit 800 Leuten wieder!
29 Bürgerschaftsstimmen, d.h. 29 Stimmen FÜR das Volkstheater Rostock MIT Sewan Latchinian! Aus Fehlern kann man(n)/frau lernen!
Entscheidungen rückgängig zu machen, zu überdenken, neu zu bewerten - ist mutig!...
Dank an dieser Stelle daher an diese Rostocker Bürgerschaftsvertreter/innen mit Mut zur Fehlerkultur und vor allem Dank an die "Initiative VTR", die uns das Volk munter gemacht und sehr engagiert unterstützt (hat) FÜR den Gang auf die Straße:
"FÜR ein lebendiges Kultur- und Theaterleben in unserer Hansestadt Rostock!"
Nun heißt es WEITERMACHEN in Rostock!
Im Übrigen war Johnsons Erstling war für das Nachtkritik- Theatertreffen nominiert. Schon die Nominierung ist eine Auszeichnung. Und das war eine der ersten Inszenierungen von Sewan Latchinian an einem neuen Theater. Dennoch - man kann ja wohl den Erfolg eines Theaters nicht vorrangig daran messen, wie viele Preise es gewonnen hat. Überlegen Sie mal, wie viele Theater es in Deutschland gibt (weit über 100). Jedes Theater hat vielleicht 30 Premieren. Zu den Theatertreffen werden jeweils vielleicht ein Dutzend Aufführungen eingeladen. Sie meinen also, alle Theater, die nicht zu Autorentagen oder Theatertreffen eingeladen werden, leisten schlechte Arbeit?
Und was heißt: Niemand kommt nach Rostock zum Inszenieren- das zeigt deutlich, dass Sie gar nicht im Bilde sind, was am Volkstheater läuft.
Ebenfalls kann Ihre Aussage "zu mehr als ein paar Briefen hat es nicht gereicht" ja kaum ernst gemeint sein. Da verkennen Sie völlig die Realität.
Toll, dass Sewan wieder da ist und dass er und sein tolles Team in Rostock weiterhin inspirierendes, innovatives, bewegendes, anregendes Theater bieten können. Toi, Toi, Toi, lieber Sewan Latchinian, für alles Kommende.
http://de.wikipedia.org/wiki/Statistik
Absolutwerte und Relativwerte. Signifikanzniveau. Vergleichsgrößen:
Um bewerten zu können, ob die Ist-Zahlen der Prognose der Intendanz entsprechen oder niedriger liegen, müsste der Leser erst einmal die prognostizierten Zahlen kennen. Er müsste darüber hinaus auch einen Überblick über einen größeren Zeitraum als zwei Spielzeiten haben, um zuverlässig eine Entwicklung bewerten zu können.
Die einzigen Zahlen, die bislang vorliegen, haben die NNN herausgegeben. Sie berufen sich dabei auf Angaben des kaufmännischen Leiters Rosinski zum VI.Quartal 14. Nach diesen Angaben ist das VTR (deutlich) unter der Erwartung geblieben
http://www.svz.de/lokales/rostock/dem-volkstheater-fehlen-die-besucher-id8354481.html
Also mich überzeugen die heutigen klaren Zahlen und Fakten aus der Ostsee - Zeitung völlig. DER Trend ist eindeutig positiv, zu allem was künstlerisch auch schon überzeugt. Wenn man noch dazu bedenkt, dass im Februar 14 Tage Spielzeitpause/ Tarifurlaub waren ( und im Vorjahr nicht ), sind diese Zahlen noch beachtlicher.
Zumindest für die Monate die Monate September - November der ersten Spielzeit unter der Intendanz Latchinian liegen Zahlen vor. Durch die Verantwortlichen am Theater prognostiziert waren zunächst 10.000 verkaufte Karten pro Monat. Tatsächlich verkauft wurden jedoch nur 4300 Karten im September, 6600 im Oktober und 6500 im November. Somit ist die Prognose für diese Monate mit einem Auslastungsgrad von 58% erfüllt worden. Weitere Bekundungen sind bislang nicht ausreichend unterlegt, könnten aber auf eine ähnliche Weise leicht nachvollzogen werden
Noch eine Anmerkung: Fraglich ist, inwieweit Meldungen der Ostsee-Zeitung zur Sache des Volkstheaters als journalistisch-unabhängig zu bewerten sind. Die Zeitung ist seit der Intendanz Latchinian Medienpartner des Volkstheaters. Der Hinweis dazu ist mittlerweile von der Seite des Volkstheaters verschwunden. Es wird darauf verwiesen, dass sich die Seite „im Aufbau befindet“. In den Beiträgen der Ostsee-Zeitung wird die Medienpartnerschaft gar nicht erst erwähnt.
http://www.volkstheater-rostock.de/de_DE/partner
auf Nachfrage hat uns das Volkstheater Rostock folgende Besucher-Zahlen mitgeteilt:
Sept 2013: 5332 / Sept 2014: 4318
Okt 2013: 8358 / Okt 2014: 6610
Nov 2013: 12507 / Nov 2014: 7724
Dez 2013: 21011 / Dez 2014: 22966
Jan 2014: 7092 / Jan 2015: 7758
Febr 2014: 2503 / Febr 2015: 2604
März 2014: 8380 / März 2015: 9256
Die Zahlen für Dezember bis März liegen also über denen im Vorjahr, die von September bis November liegen hinter denen des Vorjahres zurück. (die nachtkritik-Redaktion/chr-sik)
Gern können wir uns treffen und Milchkaffee trinken und saure Fische essen. Zum "blinden Aktionismus". SL hat noch keine Spielzeit gearbeitet. Die Zahlen des ersten Quartals 2015 sind hier zu finden. Sie sind hoffnungsvoll. Ferien waren auch, Winterurlaubssaison. Der Einfluß dieser Variablen wirkt auf die Interpretation dieser Zahlen üblicherweise positiv. Ohne zu postulieren!
Der Theater wichtige Monat April ist im Eimer, bereits die neue Spielzeit ist in ihrer Planung negativ beeinflusst. Ich habe ein wenig durch die Republik gefragt... Diese heutige Aussage von SL fand ich inhaltlich und prinzipiell bestätigt. Somit wird es ohnehin auf die differenzierte Betrachtung ankommen. Wir Ingenieure machen sowas gern und können das auch ein bißchen.
Nichtsdestodennoch interessiere ich mich sehr für ihre Intentionen. Wie wollen wir's machen?
Auf bald. Helge Bothur
von Ilia Orlow
Würden Zuschauerzahlen der Scharfrichter sein und Einladungen...(vielleicht sind Andere nur nicht bereit für uns ;-) ...), dann - und da gehe ich hin, würde ein AC/DC Konzert im Ostragehege in Dresden mit ~ 100.000 Zuschauern in einer Vorstellung wohl sogar höher zu bewerten sein, als eine ständig ausverkaufte Semperoper. Das ist das einzig mögliche Fazit Ihrer Empirik.
Hier geht es um Werte und wieviel, auch Geld, uns diese Werte wert sind. Das ist doch der springende Punkt. Was überdies durch das riesige Interesse an der Causa Latchinian ganz stark unterstrichen wird. Mithin geht es längst um gesellschaftspolitische Bewertung von Kultur i. A. und Theater im heutigen Falle. Und am Ende geht es um die Haltung der Entscheider. Die Haltung unseres Ministers halte ich geeignet, den Diskurs vor dem Hintergrund sozialdemokratischer Tradition und Wirklichkeit, neu aufzunehmen. Öffentlich und breit angelegt, gegenseitig wertschätzend und akzeptierend.
Dann bekommen auch Metrum und Actori einen neuen Platz zugewiesen. So auch die Meinung der hiesigen Intendanzen und Kulturschaffenden. Und! Es würden die Menschen des Landes außerhalb von Wahlen beteiligt sein.
Helge Bothur
http://www.welt.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/article140130828/Intendant-Latchinian-noch-Chancen.html