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Offener Brief gegen türkischen Einmarsch in Syrien
Widerspruch wagen
2. April 2018. In einem Offenen Brief fordern Theaterschaffende ihre Regierungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf, gegen die türkische Militäroperation in Nordsyrien vorzugehen.
Auf der Internetseite http://ensemblefuerafrin.de/ ist der Brief in Gänze zu lesen. Ein Auszug: "Seit mehr als zwei Monaten operiert das türkische Militär mitsamt seinen Verbündeten in Nordsyrien, zwang bisher Hunderttausende zu Flucht und hat eben erst in Afrin das grösste Krankenhaus der Stadt bombardiert, bei dessen Angriff es wie auch bei anderen Angriffen, zahlreiche tote und verletzte Zivilisten gab, entgegen der Verlautbarungen im Türkischen Staatsfernsehen. Wie lange wird der Westen, werden die NATO-Partnerstaaten noch tatenlos zusehen?"
Die Unterzeichner*innen rufen die Regierungen ihrer Staaten unter anderem dazu auf, "die Kurdische Bevölkerung vor ethnischen Säuberungen zu schützen, den Demokratieprozess in den selbstverwalteten, kurdischen Gebieten zu gewährleisten" und "den Abzug der türkischen Besatzungstruppen zu fordern und die Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung zu begleiten".
Burning Issues
Die Initiative ist aus dem Kreis der Konferenz der Theatermacherinnen entstanden, die sich Mitte März in Bonn über Strategien zur Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit verständigte.
Verfasst wurde der Offene Brief von den Schauspielerinnen Altine Emini (Schauspiel Frankfurt), Lisa Stiegler (Theater Basel), Mareike Hein (freischaffend / Berlin), Katharina Bach (Schauspiel Frankfurt), Anabel Möbius (Staatstheater Darmstadt), sowie Anina Jendreyko (auch Regisseurin / Volksbühne Basel) und der Dramaturgin Inga-Annett Hansen.
(miwo)
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