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Schauspielhaus Bochum beteiligt sich an der Zukunftsakademie NRW

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Think Tank für die Stadtgesellschaft von morgen

Bochum, 7. Februar 2011. Das Schauspielhaus Bochum ruft gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport und der Stiftung Mercator die Zukunftsakademie NRW mit Sitz in Bochum ins Leben. "Die Zukunftsakademie NRW soll regionale Entwicklungs- und Bildungsprozesse interdisziplinär und im Medium der Künste bearbeiten", heißt es in der Pressemitteilung.

Unter den Bedingungen von Pluralität und kultureller Vielfalt könne "keine gesellschaftliche Gruppe, keine Fachdisziplin und keine Institution" den gesellschaftlichen Wandlungsprozess allein gestalten. Deshalb brauche es einen Ort, "an dem Disziplinen zusammentreffen, Diskurse geführt und gemeinsam innovative Lösungen entwickelt werden, die dann in die Praxis umgesetzt werden". Mit der Zukunftsakademie soll ein solcher Ort geschaffen werden. "Sie beschäftigt sich mit Fragen nach der Zukunft unserer Städte und Regionen. Sie soll modellhaft landesweit Wirkungen erzielen und interdisziplinär, partizipativ und interkulturell arbeiten", sagt Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Zukunftsakademie NRW widmet sich vor allem den Bereichen Kulturelle Bildung und Interkultur. Organisiert in die drei inhaltlichen Säulen "Labor", "Praxis" und "Qualifizierung", versteht sich die Zukunftsakademie NRW als Forschungsstätte für zukunftsrelevante Themen der Stadtgesellschaft, als "landesweites Laboratorium für Praxisprojekte und als Qualifizierungseinrichtung für Fachkräfte". Die Stiftung Mercator, die neben der Landesregierung NRW als Finanzier auftritt, hat der Akademie 1.200.000 Euro zugesagt.

Zur Rolle des Bochumer Schauspielhauses in dem Verbund sagt sein Intendant Anselm Weber: "Das Schauspielhaus Bochum beteiligt sich mit seiner Arbeit in der Zukunftsakademie aktiv an der Gestaltung einer zukunftsfähigen Stadtgesellschaft. Den Theatern kommt in den Städten dabei eine wichtige Rolle als zentrale Institution des Diskurses und der Praxis zu. Immer vor dem Hintergrund eines erweiterten Kulturbegriffes, der Theater und Kultur nicht als Domäne für wenige, sondern als offenes Angebot der Beteiligung von vielen Menschen in der Stadt begreift."


Lesen Sie zu den Herausforderungen der interkulturellen Arbeit am Theater auch den Bericht von der eben zuende gegangenen Tagung der Dramaturgischen Gesellschaft in Freiburg. Hier können Sie zudem die einschlägigen Ausführungen von Mark Terkessidis im O-Ton hören, der die Interkultur-Debatte wesentlich mit angestoßen hat.


(Schauspielhaus Bochum / chr)

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