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Westwind-Festival NRW: Preise vergeben

Preisträger*innen des "Westwind"-Festivals 2023 mit Juror*innen © Tanja Evers

20. Juni 2023. Zum Ende des Westwind-Festivals für Junges Theater in NRW, das in diesem Jahr in Bonn am Theater Marabu ausgerichtet wurde, haben die Kinderjury, die Jugendjury sowie die Preisjury ihre Preise vergeben, wie das Festival in einer Presseaussendung mitteilt.

Auf Initiative der Preisjury wurden alle drei Preise erstmals in gleicher Dotierung von jeweils 4.000 Euro vergeben.

Die Kinderjury vergab ihren Preis an:

Der Katze ist es ganz egal
nach dem gleichnamigen Roman von Franz Orghandl
Text und Regie: Carina Sophie Eberle
Theater Münster

In der Begründung der Jury heißt es: "Besonders überzeugt hat uns die Thematik rund um Transidentität und Geschlecht. Obwohl viele schon wussten, was 'trans' heißt, haben wir durch das Stück viel Neues dazu gelernt, wie z.B. dass es mehr Geschlechter als nur Jungen und Mädchen gibt."

Zur Kinderjury gehörten: Freya Fasting, Hannah Klinkertz, Isabella Krause, Rufus Meuskens, Luisa Änne Riester, Marlene Ringsdorf, Amelie Stenglein, Milena Stiebens, Teo Clavo Tegtmeyer und Matteo Wilhelm.

Die Jugendjury prämierte:

Der geheimnisvolle Fremde
nach dem Roman von Mark Twain
Textfassung und Regie: Martina van Boxen
Junge Bühne Bochum in Koproduktion mit Schauspielhaus Bochum

In der Jury-Begründung heißt es: "Die ausgewählte Produktion hat es geschafft, dass wir alle auf individuelle Art und Weise von der Ästhetik, Handlung, Bühne, Choreografie und Performance berührt worden sind. (...) Die genutzten Bilder sind bis heute in unseren Köpfen geblieben und haben Anlässe für weitere Diskussionen über Leben, Tod, Konsequenzen von Handlungen und moralische Fragen gegeben."

Zur Jugendjury gehörten: Noemi Anspach, Bahar Gel, Gustav Hellmann, Mika Koc, Milan Koslowsky, Lizika Schmitz, Ronja Tabea Simon, Lilith Talloen, Sarah Uwimana.

Die Preisjury zeichnete aus:

dÄmonen
Regie: Hannah Biedermann, Performance: Nora Vonder Mühll und Ives Thuwis; Produktion: Thuwis/Vonder Mühll/Biedermann
FFT Düsseldorf in Koproduktion mit Theater Sgaramusch Schaffhausen, Theater Liechtenstein TAK Schaan, ROTONDES Luxemburg

In der Jury-Begründung heißt es: "Mit einer radikal sensiblen Direktheit treten die Performer*innen mit dem Publikum in Kontakt und schaffen eine bis zum Ende verbleibende Verbindung. Eine Verbindung, die Mut macht sich (auch vor sich selbst) zu öffnen und zu erkennen gibt: du bist nicht allein mit deinen Gefühlen. (...) Die Inszenierung schafft es, das Thema Depression sichtbar zu machen und zu reflektieren, das vor allem in den letzten Jahren stark präsent und relevant in unserer Gesellschaft ist."

Zur Preisjury gehörten: Bahar Gökten (Tänzerin und Choreographin aus Köln), Iwona Nowaka (Autorin und Übersetzerin aus Stettin in Polen) sowie Elena Philipp (Tanz- und Theaterkritikerin, Redakteurin bei nachtkritik.de).

Das Westwind-Festival fand in diesem Jahr zum 39. Mal statt. Unterstützt wurde das Theater Marabu in der Ausrichtung von den Kooperationspartnern Theater Bonn, Beethoven Orchester Bonn, Junges Theater Bonn, Theater im Ballsaal, Bühne in der Brotfabrik und Kulturzentrum Brotfabrik.

Bei dem Theatertreffen für Junges Publikum in NRW die waren "zehn bemerkenswerte Produktionen" aus einem Pool von 43 Bewerbungen zu sehen. Zur Auswahljury des Festivals, die von September 2022 bis Februar 2023 sichtete, gehörten Michaela Dicu (Leitung Junge Oper der Deutschen Oper am Rhein sowie künstlerische Projektleiterin der mobilen Spielstätte UFO), Lin Verleger (freier Tänzer und Choreograf, Köln) und Claus Overkamp (künstlerischer Co-Leiter Theater Marabu Bonn).

(westwind-festival.de / chr)

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