Österreich: Vertrauensstelle gegen Machtmissbrauch beschlossen
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18. März 2021. Der Kulturausschuss des österreichischen Parlaments hat gestern beschlossen, eine Vertrauensstelle gegen Machtmissbrauch für die Bereiche Kunst, Kultur und Sport zu schaffen, das melden der Orf und das Nachrichtenportal APA-OTS. Die Einrichtung soll Erstanlaufstelle für Betroffene sein. Der parteienübergreifenden Antrag wurde mit Stimmen von ÖVP, den Grünen, SPÖ und NEOS gestellt. Eine erste Initiative blieb im Jahr 2018 noch erfolglos.
Beratung und Prävention
"Die Einrichtung einer Vertrauensstelle gegen Machtmissbrauch im Kunst-, Kultur- und Sportbereich ist dringend notwendig, wie die laufend auftretenden Anlassfälle zeigen. Die Vertrauensstelle soll als erster Anlaufpunkt für Betroffene fungieren und auch die Möglichkeit haben, an die Fördergeber Bericht zu erstatten. Nur so kann die Stelle generalpräventive Wirkung entfalten", zitiert die Meldung von APA-OTS die Kultursprecherin der Grünen, Eva Blimlinger, und die Sportsprecherin der Grünen, Agnes Prammer. Die Vertrauensstelle solle auch in der Präventionsarbeit tätig sein.
Fälle von Machtmissbrauch kamen in den vergangenen Jahren auch im Österreichischen Kunst-, Kultur- und Sportbetrieb immer wieder ans Licht. 2018 wurden gegen den Leiter der Tiroler Festspiele Erl Vorwürfe erhoben, ein Ex-Rektor des Mozarteums Salzburg wurde zu einer Haftstrafe verurteilt und die Bedingungen in der Ballettschule der Wiener Staatsoper wurden diskutiert. Die Ex-Ski-Rennfahrerin Nicola Werdenigg hatte 2017 von sexuellen Missbrauch berichtet und damit offenbart, wie die Hierachien im Skisport von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch geprägt waren.
In Deutschland hat die Themis-Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt bereits im Oktober 2018 ihre Arbeit aufgenommen.
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