Das Erbe - Ersan Mondtag assoziiert in den Münchner Kammerspiele zum NSU
Die Niederkunft der Beate Zschäpe
von Willibald Spatz
München, 22. Juni 2017. Wenn man sagt, es gehe um eine Gruppe Personen, die auf einem Raumschiff eine zweite Erde ansteuern, dann ist das schon mal falsch. Denn es geht um gar nichts, es soll um jeden Preis der Welt nichts erzählt werden. "Eine Assoziation" nennen Olga Bach, Ersan Mondtag und Florian Seufert ihre Sammlung an Texten, und das beschreibt es treffend: Von Sophokles geht es über Kafka, Schiller und Spongebob zu Dr. Oetker und Wikipedia. Nichts ergibt sich zwingend aus dem anderen, aber alles passt im Großen und Ganzen doch wieder zusammen.
Miranda Julys Der erste fiese Typ - Ein Schauspielerinnenfest mit Maja Beckmann und Anna Drexler an den Münchner Kammerspielen
Um Liebe ringen
von Willibald Spatz
München, 28. April 2017. Die Autorin wollte eigentlich nicht, dass aus ihrem Roman ein Film oder ein Theaterstück wird. Die Hauptfigur Cheryl ist 43 und damit genauso alt wie Autorin Miranda July jetzt. Und ungefähr so alt wie Maja Beckmann, die Cheryl nun doch spielen darf. Cheryl ist unglücklich verliebt in ihren zwanzig Jahre älteren Chef Phillip, der wiederum in eine 16-Jährige verschossen ist. Cheryl lebt und pflegt ihre Eigenheiten alleine. Bis zu dem Tag, an dem ihre andere Chefin ihr ihre Tochter Clee aufdrängt – nur kurz, bis sie einen Job und eine Wohnung gefunden hat. Selbstverständlich wird eine längere Geschichte draus.
Die Selbstmord-Schwestern - An den Münchner Kammerspielen untersucht Susanne Kennedy mit Jeffrey Eugenides' Roman weiter die Grenze zwischen Theater und Installation
Der blaue Blick der Manga-Mädchen
von Shirin Sojitrawalla
München, 30. März 2017. Dieser Abend ist so kitschig wie ein Heiligenbildchen, so durchgeknallt wie ein LSD-Trip und so wahrhaftig wie ein Kleinmädchentraum. Dabei fußt das Ganze sehr lässig auf Jeffrey Eugenides' 1993 erschienenem Romandebüt "Die Selbstmord-Schwestern", wobei sich Susanne Kennedy mehr für seine Motive und den Blick des Voyeurs interessiert als für seine eh spärliche Handlung.
Der Kirschgarten - Nicolas Stemann zwingt Tschechow an den Münchner Kammerspielen ins Korsett der Performerdebatte
... und Vorhang
von Christian Rakow
München, 27. Januar 2017. Die Bühne also zuerst: Alles leergeräumt bis hin zur kahlen Brandmauer, ein paar Stühle stehen rum, Mikrophone, Tische für die Soundfrickler, blinkende Leuchtdioden in einem Elektrokasten ... Lass gut sein, sagen Sie. Es ist ein Stemann, da weiß man, wie es aussieht.
Regie: Alexander Giesche
Regie: David Marton
Regie: Felix Rothenhäusler
Regie: Simon Stone
Regie: Susanne Kennedy
Seite 3 von 6
meldungen >
- 30. April 2024 Ehrung für Ulrich Matthes
- 29. April 2024 Theaterneubau in Rostock begonnen
- 29. April 2024 Auszeichnung für Kurzfilmtage-Leiter Lars Henrik Gass
- 29. April 2024 Publikumspreis für "Blutbuch" beim Festival radikal jung
- 27. April 2024 Theater Rudolstadt wird umbenannt
- 26. April 2024 Toshiki Okada übernimmt Leitungspositionen in Tokio
- 26. April 2024 Pro Quote Hamburg kritisiert Thalia Theater Hamburg
- 25. April 2024 Staatsoperette Dresden: Matthias Reichwald wird Leitender Regisseur
neueste kommentare >
-
Pygmalion, Berlin Muss das sein?
-
Zentralfriedhof, Wien Weder komisch noch grotesk
-
RCE, Berlin Ziemlich dünn
-
Zentralfriedhof, Wien Akku leer
-
Pygmalion, Berlin Clickbait
-
Die Möwe, Berlin Einspringerin Ursina Lardi
-
Hamlet, Bochum Zum Niederknien
-
Rom, Wien Geschichtsphilosophisches Kunstwerk
-
Blutbuch, Magdeburg Schmetterling
-
radikal jung Publikumspreis Glückwunsch
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau