Himmel - Der vierte Teil von Wajdi Mouawads "Blut der Versprechen"-Tetralogie am Theater Neumarkt zum ersten Mal in der Schweiz aufgeführt
Ihr hört uns ab, doch hören tut ihr nichts
von Valeria Heintges
Zürich, 25. September 2016. Eine runde Bühne, fünf Bürostühle mit Rollen, ein paar altmodische Telefone, eine Bar im Einbauschrank und zwei große Gemälde, eines in Quadrate zerschnitten – mehr braucht Simeon Meier nicht, um die Schweizer Erstaufführung von Wajdi Mouawads "Himmel" am Theater Neumarkt in Szene zu setzen. Doch so einfach und übersichtlich die Bühne, so kompliziert und verschlungen der Inhalt des Stücks, mit dem der aus dem Libanon geflohene kanadische Schriftsteller Mouawad seine Tetralogie "Das Blut der Versprechen" abschließt. Das Werk ist ein Theaterkrimi, ein Stück also, das seine Spannung auch aus der Entschlüsselung diverser Indizien bezieht, die auf der Bühne diskutiert und verhandelt werden.
Der thermale Widerstand - Ferdinand Schmalz' Kurort-Stück geht in Barbara Falters Uraufführung am Schauspielhaus Zürich baden
Apokalypse im Kurort
von Elske Brault
Zürich, 17. September 2016. Was, wenn die Kur nicht bloß eine kurze Auszeit bedeutet, um gesund zu werden, sondern zum Dauerzustand wird? Wenn der angestrebten Einheit von Körper, Seele und Geist die spirituelle Zielsetzung fehlt, wenn warme Bäder, Gymnastikübungen und Vollwertkost nicht dem Wohlbefinden dienen, sondern Selbstzweck sind? Autor Ferdinand Schmalz glaubt, in einem Thermalbad die ideale Metapher gefunden zu haben für unsere weitgehend anstrengungslose, schmerzbefreite Wohlstandsgesellschaft.
Andorra - Bastian Krafts video-gerahmte Weiterentwicklung von Max Frisch am Schauspielhaus Zürich
Rassismus im Guckkasten
von Geneva Moser
Zürich, 4. Mai 2016. Ein schneeweisses Andorra, frisch geweisselte Zäune und Mauern – das ist das Raster, durch das die Geschichte von Andri zu betrachten ist, Hauptfigur in Max Frischs Parabel vom Whitewashing, wie man heute, 55 Jahre nach der Uraufführung von "Andorra" am Schauspielhaus Zürich, wohl sagen würde. Dieses weisse Raster ist natürlich noch mehr als das effektvolle Bühnenbild der Andorra-Inszenierung von Bastian Kraft.
Regie: Zentrum für politische Schönheit
Regie: Thom Luz
Regie: Peter Kastenmüller
Regie: Karin Henkel
Regie: Stefan Pucher
Regie: Alvis Hermanis
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