Haltlose Vorwürfe

10. August 2016. Seit geraumer Zeit wurde gegen Amelie Deuflhard, Intendantin der Hambuger Kampnagelfabrik, wegen des Verdachts auf "Beihilfe zum Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht für Ausländer" ermittelt. Angezeigt worden war die Kampnagel-Chefin im Dezember 2014 von den AfD-Politikern Jörn Kruse und Bernd Baumann. Mitte Juli ist das Ermittlungsverfahren gegen Deuflhard endlich eingestellt worden, berichtet nun die Tageszeitung Die Welt. Dies habe die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nana Frombach, gegenüber der Zeitung bestätigt.

Anlass für die Ermittlungen war das Kunstprojekt "ecoFavela Lampedusa Nord", eine 24-Stunden-Performance, in deren Rahmen Flüchtlinge ein Winterquartier auf dem Gelände der Theaterfabrik Kampnagel erhalten hatten. Nach monatelangen Vorermittlungen hatte die zuständige Stelle im Mai vergangenen Jahres ein förmliches Ermittlungsverfahren eingeleitet, kurz bevor das Kunstprojekt endete. "Es konnten keine Beweise dafür erbracht werden, dass die 'ecoFavela' im Zeitraum des Kunstprojekts als Wohnunterkunft genutzt wurde", hieß es nun.

(welt.de / sik)

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Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Kampnagel-Chefin – Meldung vom 3. Mai 2015

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