Innere Kraft und seelische Größe

Hamburg, 30. August 2017. Der Boy-Gobert-Preis für Nachwuchsschauspieler*innen an Hamburger Bühnen geht dieses Jahr an Steffen Siegmund, Ensemblemitglied des Thalia Theaters Hamburg. Mit 10.000 Euro dotiert, wird der Preis seit 1981 jährlich von der Körber-Stiftung verliehen.

"Steffen Siegmund gehört zur seltenen Klasse junger Schauspieler, die schon in frühen Jahren in der Lage sind, ihre Rollen mit innerer Kraft und seelischer Größe auszustatten", begründet die Jury unter dem Vorsitz des Schauspielers Burghart Klaußner ihre Entscheidung. "Von seinen Figuren bleibt man niemals unberührt. Die Mischung aus Kraft und Sensibilität, die auch zu innerer Zerrissenheit führen kann, weiß Steffen Siegmund so einzusetzen, dass seinen Rollen ein hohes Maß an Beachtung sicher ist. Dabei kann er sowohl vom Rand einer Bühnenerzählung wie auch aus ihrer Mitte sofort Aufmerksamkeit auf sich ziehen und ohne äußere Verzierungen zum Kern einer Rolle vorstoßen. Seinen Figuren eigen ist ein Staunen über die Zustände auf dieser Welt", so die Jury.

Steffen Siegmund, 1992 in Perleberg geboren, begann 2009 sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Am Maxim Gorki Theater in Berlin gehörte er in der Spielzeit 2012/13 zum ersten Schauspielstudio der Leipziger Hochschule. Dort spielte er unter anderem in Inszenierungen von Antú Romero Nunes, Jan Gehler und Armin Petras. Zur Spielzeit 2013/14 trat Steffen Siegmund sein erstes Festengagement am Thalia Theater Hamburg an. Gearbeitet hat er dort seither mit Jan Bosse, Joachim Lux, Luk Perceval, Stefan Pucher oder Anne Lenk.

Bisherige Preisträger*innen waren unter anderen Ulrich Tukur, Martin Wuttke, Susanne Wolff, Hans Löw, Bastian Reiber und Gala Othero Winter. Boy Gobert, Namensgeber des Nachwuchspreises, war Theater- und Filmschauspieler sowie Theaterregisseur und von 1969 bis 1980 Intendant des Thalia Theaters Hamburg.

(Thalia Theater / Körber-Stiftung / eph)

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