Britischer Theatermacher Peter Hall ist tot
Umtriebiger Regisseur für Shakespeare und Wagner
12. September 2017. Der langjärige Leiter des Londoner National Theatre und Gründer der Royal Shakespeare Company, Peter Hall, ist tot, das meldet unter anderem die Tageszeitung Die Welt. Hall, geboren am 22. November 1930 in Bury St. Edmunds, gelang in den 50er Jahren der Durchbruch mit der Inszenierung von Samuel Becketts "Warten auf Godot" am Arts Theatre London.
1960 wurde er Leiter des Shakespeare Memorial Theatre in Stratford, 1961 umbenannt in Royal Shakespeare Theatre. Um für das Theater, das nur in den Sommermonaten bespielt wurde, eine feste Truppe zu schaffen, gründete er die Royal Shakespeare Company, die binnen weniger Jahre weltweit gefeiert wurde. "Es war ein Fehler, die Company zu verlassen", sagte er später einmal. 1968 gab er die Leitung ab. 1971 war er kurzfristig Direktor der Covent-Garden-Oper, wo er etwa Wagners "Tristan und Isolde" auf die Bühen brachte. Bei den Bayreuther Festspielen inszenierte er 1983 Richard Wagners "Ring des Nibelungen". Von 1973 bis 1988 Leiter des National Theatres als Nachfolger von Laurence Olivier. Ab 1988 war Hall mit seiner eigenen Company weltweit unterwegs und hatte immer wieder Leitungsfunktionen inne.
(sik)
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