Chemnitzer Theaterpreis an Natalie Baudy
Blick der Außerirdischen
Chemnitz, 18. Februar 2019. Der Chemnitzer Theaterpreis für junge Dramatik geht in diesem Jahr an Natalie Baudy für ihr Stück "Rauschen - Oder: Wenn Du nicht existiert, geh mir bitte aus dem Licht. Danke!". Das teilt das Theater Chemnitz mit.
Zivilisationskrankheiten unserer Tage
In der Begründung heißt es: "Baudy hat ein mutig skurriles, humorvolles und zugleich bissig-böses Stück geschrieben. Ohne moralischen Zeigefinder setzt sie Außerdirdische - die fernsten Fremden aller Fremden - als Spiegel vor unsere Nasen, um die großen und kleinen Zivilisationskrankheiten unserer Tage sichtbar zu machen." Zur Jury gehörten Andrea Czesienski vom Henschel Verlag, der Regisseur Brian Bell, Johannes Schulze, Vorsitzender des Fördervereins der Theater Chemnitz und Kathrin Brune, Dramaturgin am Schauspiel Chemnitz.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ist mit einer Uraufführung am Schauspiel Chemnitz verbunden. Premiere wird am 3. Mai sein, Regie führt Brian Bell.
Natalie Baudy, 1990 in Augsburg geboren, studierte Theater- und Musikwissenschaften in Mainz, Paris und Berlin und Dramaturgie an der Theaterakademie München. Seit 2018 lebt sie als freischaffende Dramaturgin in Berlin und ist Teil der Performancegruppe MS Schrittmacher.
Der Chemnitzer Theaterpreis für junge Dramatik ist ein Nachwuchs- und Förderpreis und lädt junge Autor*innen dazu ein, "Formen auszuprobieren und meinungsstark Position zu beziehen", wie es in der Selbstdarstellung heißt. Der Preis wird in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben. Im vorigen Jahr erhielt Sören Hornung den Preis für "Sieben Geister". Zuvor wurden ausgezeichnet: "Die Erben des Galilei" von Martin Bauch (2014), "Zerstörte Seele" von Jan Peterhanwahr (2015), "die zärtlichkeit der hunde" von Uta Bierbaum (2016) und "InnerOuterCity" von Azan Garo (2017).
(theater-chemnitz.de / sik)
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