Interimslösung fürs Theater an der Parkaue Berlin
Mit eigener Anti-Diskriminierungsklausel
Berlin, 19. September 2019. Florian Stiehler, geschäftsführender Direktor des Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin übernimmt kommissarisch auch die Intendanz des Hauses. Der Berliner Senator für Kultur und Europa Klaus Lederer habe Stiehler ab sofort mit dieser Aufgabe betraut, teilt die Parkaue in einer Presseaussendung mit. Stiehler übernimmt damit den Posten von Kay Wuschek, der Anfang dieses Monats aus gesundheitlichen Gründen freigestellt wurde. Chefregisseur Thomas Fiedler soll die Aufgaben des Oberspielleiters für die aktuelle und die kommende Spielzeit übernehmen. Gemeinsam mit der Dramaturgie wird er die Spielzeit 2020/21 planen, die Leitung des Ensembles übernehmen und die Zusammenarbeit mit Gastkünstler*innen koordinieren, heißt es.
Zuletzt war das Haus massiv in die Kritik geraten, nachdem Rassismus-Vorfälle anlässlich einer Inszenierung von "In 80 Tagen um die Welt" öffentlich gemacht wurden. In einem Offenen Brief wandten sich ehemalige Mitarbeiter*innen des Theaters anonym an Kultursenator Klaus Lederer und beklagten den Führungsstil des Intendanten.
Neues Miteinander
Gemeinsam mit der Rechtsanwältin Sonja Laaser will das Haus nun eine eigene Anti-Diskriminierungsklausel entwickeln, die ab dem 1. Januar 2020 juristische Grundlage des Miteinanders an der Parkaue sei, heißt es in der Pressemitteilung.
Florian Stiehler kam im August 2018 als geschäftsführender Direktor ans Theater an der Parkaue. Zwischen 2016 und 2018 war er Verwaltungsleiter des Theaters der Altmark in Stendal.
(sik)
Mehr dazu:
Parkaue Berlin: Aus für Intendant Kay Wuschek - Meldung vom 4. September 2019
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