Neuer Intendant am Theater Vorpommern
Gesellschaftlich engagierter Choreograph
Greifswald, 12. Mai 2020. Ralf Dörnen wird neuer Intendant der Theater Vorpommern GmbH. Das Auswahlgremium – bestehend aus Vertreter*innen des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung – sprach sich einstimmig für den bisherigen Ballettdirektor des Theaters aus. Ralf Dörnen tritt die Nachfolge von Dirk Löschner an, dessen Vertrag im Sommer 2021 ausläuft. Schon im Vorfeld wird Ralf Dörnen die Spielzeit 2021/22 vorbereiten.
Insgesamt 55 Bewerberinnen und Bewerber aus dem deutschsprachigen Raum hatte es gegeben. Die Vorstellungsgespräche fanden im Senatssaal des Greifswalder Rathauses statt. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen wurde ein Teil der Gespräche per Video-Chat geführt.
Anerkennung über die Landesgrenzen hinaus
"Ralf Dörnen ist ein hervorragender Teamspieler und hat eine große integrierende Fähigkeit. Zudem kennt er den Anspruch und die Bedürfnisse des Publikums ganz genau. Deshalb sind wir als Gesellschafter sicher, dass er Spielpläne aufstellen wird, die genau zu unserer Region passen", heißt es in einem Statement von Greifswalds Oberbürgermeister Stefan Fassbinder, seinem Stralsunder Amtskollegen Alexander Badrow sowie Manfred Gerth als 2. stellvertretendem Landrat von Vorpommern-Rügen. Ralf Dörnen kenne das Theater und seine Sparten seit über 20 Jahren wie kein anderer. Dörnen sei es gelungen, das Ballett des Theaters Vorpommern "zu einer Compagnie zu entwickeln, die weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung genießt".
Vita
Ralf Dörnen wurde 1960 in Leverkusen geboren. Er begann seinen beruflichen Werdegang als Tänzer, später als Solist beim Hamburg Ballett John Neumeier. Bevor er 1997 Ballettdirektor und Chefchoreograph am Theater Vorpommern wurde, arbeitete Ralf Dörnen als freischaffender Choreograph und Ballettmeister an deutschen Bühnen, aber auch in Griechenland, Portugal und im Senegal. Zwischen 1999 und 2012 war er Gastchoreograph unter anderem am Bayerischen Staatsballett München, an der Semperoper Dresden, für das Aalto Ballett Essen und am Nationaltheater Brünn (Tschechien).
Für seine künstlerische Arbeit und sein soziales und gesellschaftliches Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. 2005 würdigte die Universitäts- und Hansestadt Greifswald seine Verdienste mit der Rubenow-Medaille – der höchsten Auszeichnung der Stadt. 2009 wurde Ralf Dörnen für den Deutschen Theaterpreis "Der Faust" in der Kategorie "Choreographie" für "Endstation Sehnsucht" nominiert. Im Jahr 2016 erhielt er den Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
(Theater Vorpommern / www.ralf-doernen.de / jnm)
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