exil-DramatikerInnenpreis 2020 an Emre Akal
Überforderung als Herausforderung
23. November 2020. Der Münchner Autor Emre Akal erhält den exil-DramatikerInnenpreis 2020. Das geben die Wiener Wortstaetten bekannt, die den Preis in Kooperation mit dem Schauspiel Leipzig und dem Verein exil verleihen. Der mit einem Preisgeld von € 3.000,- dotierte exil-DramatikerInnenpreis ist mit einer Uraufführung am Schauspiel Leipzig in der Spielzeit 2021/22 verbunden.
Emre Akal erhält ihn für sein Stück "Hotel Pink Lulu – Die Ersatzwelt". In der Jurybegründung heißt es: "'Hotel Pink Lulu' ist ein witziger, sehr aktueller Text über Eskapismus, über Konsum als Trost gegen jegliche Form von Traurigkeit und darüber, wie großartig und doch überfordernd die digitale Durchdringung all unserer Lebensbereiche geraten kann – eine Überforderung, die der überbordende Text als Herausforderung an das Theater weitergibt." Die Jury bildeten Christine Wahl (Journalistin/Theater der Zeit), Matthias Döpke (Dramaturg/Schauspiel Leipzig) und Bernhard Studlar (Autor/Wiener Wortstaetten).
Emre Akal lebt als Autor und Regisseur in München. Seine Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Choreografie, Installation und Bildkomposition. Seine Stücke waren im Stadttheater Bakirköy in Istanbul, an den Münchner Kammerspielen, am Maxim Gorki Theater in Berlin und der freien Szene in München, Stuttgart und Wien zu sehen. 2019 war er Mitgründer des dezentralen "Ayse X Staatstheaters". Emre Akal wurde bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2020 mit dem Förderpreis für Theater der Stadt München.
Den Wiener Wortstaetten zufolge wurden dieses Jahr beim international ausgeschriebenen Wettbewerb um den exil-DramatikerInnenpreis 104 Stücke von Autor*innen aus Brasilien, Deutschland, Griechenland, Indien, Iran, Irak, Litauen, Luxemburg, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweiz, Serbien und den USA eingereicht.
(Wiener Wortstaetten / sd)
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