Berliner Kindertheaterpreis geht an Manuel Ostwald
Auf Augenhöhe
Berlin, 21. April 2021. Manuel Ostwald gewinnt den zum siebten Mal verliehenen Berliner Kindertheaterpreis. Das gibt das Grips Theater in einer Pressemitteilung bekannt. Der Preis ist mit insgesamt 4.500 Euro dotiert, die auf bis zu zwei Preisträger*innen verteilt werden können. Ostwald erhält 3000 Euro, zudem wird sein Text "Die blauen Engel" in der kommenden Spielzeit am Grips Theater uraufgeführt. Der Förderpreis in Höhe von 1.500 Euro geht an die Autorin Vera Schindler für das Stück "Wolkenrotz".
Jurymitglied Nicole Kellerhals über Ostwalds Siegerstück: "Die Jury hat dieses herausragende Stück überzeugt, weil seine Sprachvielfalt und seine emotionale Erzählung immer auf Augenhöhe der Kinder bleiben und dennoch unseren Blick auf unseren eigenen 'Müll' und die gesellschaftlichen Konflikte schärft."
Manuel Ostwald wurde 1993 in Hamburg geboren, wo er heute lebt und arbeitet. Er studierte Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Hamburg und Drehbuch an der Filmakademie Baden-Württemberg. Er war Stipendiat an der Akademie für Kindermedien, veröffentlichte Kurzgeschichten und Kurzfilme und wurde als Autor für das Indie-Game "A Juggler’s Tale" mit dem Deutschen Computerspielpreis 2019 in der Kategorie "Nachwuchs Prototyp" ausgezeichnet.
Kinder-leicht
Über Vera Schindlers Stück, in dem drei Kinder in einem papiernen Wolkenkratzer durch verschiedene Künste ihre eigene Welt gestalten, sagt Jurymitglied Barbara Behrendt: "Schindler schüttet ihre magischen Wortkunstwerke wie einen Goldtalerregen aus. Kunst tröstet – wer hätte gedacht, dass diese hart errungene Lebensweisheit so spielerisch, so kinder-leicht erzählbar ist."
Die Autorin Vera Schindler studierte an der Berliner Universität der Künste Szenisches Schreiben. 2018 erhielt sie den Sonderpreis des Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreises.
"Jedes der eingereichten Stücke der nominierten Autorinnen hätte eine Auszeichnung verdient", wird GRIPS-Leiter Philipp Harpain in der Pressemitteilung zitiert. Der Jahrgang 2021 müsse als besonder starker hervorgehoben werden. Außer den Sieger*innen waren Clara Leinemann, Kirsten Reinhardt und Fabienne Dür nominiert.
Der Jury gehörten an: Barbara Behrendt (Kulturjournalistin), Nicole Kellerhals (Film- und Fernsehdramaturgin), Robert Neumann (Regisseur), Philipp Harpain (GRIPS-Theaterleiter), Tobias Diekmann (GRIPS-Dramaturg) und Ute Volknant (GRIPS-Dramaturgin).
(Grips Theater / joma)
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