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Der Schriftsteller Doğan Akhanlı ist tot
Liebe zu den Menschen
31. Oktober 2021. Der Schriftsteller Doğan Akhanlı ist am heutigen Sonntag nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren in Berlin verstorben, wie die FAZ mitteilt.
Doğan Akhanlı wurde 1957 in der Türkei, in der der Provinz Artvin am Schwarzen Meer, geboren und lebte ab 1992 als freier Autor in Köln und zuletzt in Berlin. Vor seiner Emigration nach Deutschland wurde er in der Türkei mehrfach aus politischen Gründen verhaftet. Er war Mitglied der illegalen Revolutionären Kommunistischen Partei der Türkei (TDKP). 2017 wurde er zuletzt politisch motiviert auf einem Urlaub in Spanien festgenommen, aber letztlich nicht ausgeliefert.
In Deutschland verfasste Akhanlı zahlreiche Romane und Theaterstücke, in denen er sich immer wieder mit historischer Gewalt, für Erinnerung sowie für die Unteilbarkeit der Menschenrechte einsetzte. 2019 erhielt er für sein Werk die Goethe-Medaille. Seit 2001 besaß Akhanlı die deutsche Staatsbürgerschaft.
Auf Twitter verabschiedet sich der Regisseur und Autor Nuran David Calis von Akhanlı mit den Worten: "Ruhe in Frieden Dogan Abi – Du hast mir gezeigt wie man die Liebe gegenüber dem Menschen nicht verliert auch in deinen dunkelsten Stunden."
Calis hatte 2020 am Schauspiel Köln Akhanlıs autobiographischen Roman "Verhaftung in Granada" auf die Bühne gebracht. 2017 hatte Akhanlı ebenfalls am Schauspiel Köln in der Produktion "Istanbul" von Nuran David Calis mitgespielt.
(faz.net / wikipedia.org / twitter.com @nurandavidcalis / chr)
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