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Valery Tscheplanowa ist Jurorin des Alfred-Kerr-Preises 2022
25. März 2022. Die Schauspielerin Valery Tscheplanowa vergibt beim diesjährigen Theatertreffen den Alfred-Kerr-Darstellerpreis. Das gaben die Berliner Festspiele in einer Presseaussendung bekannt. Mit 5.000 Euro dotiert, würdigt der Preis "die herausragende Leistung" einer:s jungen Schauspieler:in in einer der zehn zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen.
Valery Tscheplanowa wurde 1980 geboren und wuchs im sowjetischen Kasan auf. Im Alter von acht Jahren zog sie mit ihrer Mutter nach Deutschland. Tscheplanowa begann eine Ausbildung als Tänzerin an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden und studierte ab 1999 Puppenspiel an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Nach drei Semestern wechselte sie dort ins Schauspielfach und schloss den Studiengang im Jahr 2005 ab.
Von 2006 bis 2009 war Valery Tscheplanowa festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin und spielte dort u. a. in Inszenierungen von Dimiter Gotscheff und Jürgen Gosch. 2009 wechselte sie ans Schauspiel Frankfurt, 2013 ans Residenztheater München. Seit 2017 und ihrer Rolle als "Gretchen" in Frank Castorfs "Faust"-Inszenierung an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (eingeladen zum Theatertreffen 2018) ist sie freischaffend tätig, insbesondere beim Film sowie bei den Salzburger Festspielen.
Beim Theatertreffen 2014 wurde Valery Tscheplanowa für ihre Darstellung der Njurka in Dimiter Gotscheffs Inszenierung "Zement" selbst mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis ausgezeichnet. Die damalige Jurorin Edith Clever begründete ihre Entscheidung in ihrer Laudatio: "Naiv und kämpferisch, immer klar und leuchtend. Das war Valery Tscheplanowa, und ich war sehr froh. Und ihre klare leuchtende Stirn, ihr fester und doch leichter Schritt, ihr Singen, ihr Temperament, ihr Humor – das alles hat mich bezaubert."
Nach Fabian Hinrichs, dem Juror 2018, hat die Alfred-Kerr-Stiftung mit Valery Tscheplanowa damit zum zweiten Mal eine frühere Preisträgerin als Jurorin benannt.
Juror:innen des Alfred-Kerr-Darstellerpreis waren bislang unter anderen Bernhard Minetti, Marianne Hoppe, Jutta Lampe, Ulrich Mühe, Ulrich Matthes, Martin Wuttke, Martina Gedeck, Eva Mattes, Gerd Wameling, Nina Hoss, Thomas Thieme, Edith Clever, Samuel Finzi, Maren Eggert, Imogen Kogge, Fabian Hinrichs und zuletzt im Jahr 2019 Franz Rogowski.
Zu den Kerr-Preisträger*innen zählen unter anderen Kathrin Angerer, Johanna Wokalek, August Diehl, Fritzi Haberlandt, Lina Beckmann, Devid Striesow, Wiebke Puls, Felix Goeser, Julischka Eichel, Kathleen Morgeneyer, Paul Herwig, Julia Häusermann, Gala Othero Winter, Marcel Kohler, Michael Wächter, Benny Claessens und zuletzt vor zwei Jahren Johannes Nussbaum.
In den Jahren 2020 und 2021 konnte der Alfred-Kerr-Darstellerpreis pandemiebedingt nicht vergeben werden.
Die diesjährige Preisverleihung findet zum Abschluss des Theatertreffens am 22. Mai 2022 in Berlin statt.
(Berliner Festspiele / eph)
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es wäre mir eine Freude, wenn Sie Jutta Lampe, die Unvergessene, als eine der ehemaligen Jurorinnen des Afred -Kerr-Preises ebenfalls erwähnen würden.
Dafür dafür dankbar wäre,
Ihr Bialik
Anm.d.Red.: Lieber Bialik, wir haben obenstehend nur eine Auswahl an Juror:innen aufgelistet ohne Vollständigkeitsanspruch. Jutta Lampe ergänzen wir gerne auf ihren Wunsch hin.
Mit vielen Grüßen, die nachtkritik-Redaktion