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Urs Hefti gestorben
Urs Hefti 20.7.1944 – 20.1.2008
Wien, 21. Januar 2008. Wie die Pressestelle des Wiener Burgtheaters meldet, ist Urs Hefti gestern in Wien nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.
Geboren wurde Urs Hefti 1944 in Klosters in der Schweiz. Er studierte Geige am Konservatorium und absolvierte die Schauspielschule in Zürich. In Paris besuchte er von 1965 bis 1967 die École Étienne Decroux. Nach Gastspielen in Schweizer Kellertheatern erhielt er sein erstes festes Engagement am Landestheater in Tübingen. 1976 wechselte er an das Staatstheater Stuttgart zu Claus Peymann. Ihm folgte er 1979 an das Schauspielhaus Bochum und 1986 an das Wiener Burgtheater.
Hefti arbeitete mit den Regisseuren Matthias Langhoff, Heiner Müller, Wolfgang Engel, Achim Freyer und George Tabori. Immer wieder spielte er in den Inszenierungen Peter Zadeks, so in Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig", Tschechows "Ivanov" und "Der Kirschgarten" und natürlich unter der Regie von Claus Peymann, in Shakespeares "Richard III.", in Handkes "Die Stunde da wir nichts voneinander wußten", "Zurüstungen für die Unsterblichkeit" und "Die Fahrt im Einbaum".
Auch bei den jungen Regisseuren am Burgtheater war Urs Hefti äußerst gefragt. Er verkörperte in den Inszenierungen Karin Beiers Sir Orilus/Der Clown in Dorsts "Merlin oder Das wüste Land", Sampognetta in Pirandellos "Mit Leidenschaften ist nicht zu spaßen!" und den Vogelhändler Pertschichin in Gorkis "Kleinbürger". Er arbeitete mit Thomas Ostermeier und Stephan Kimmig. Zuletzt spielte er den Rudi in Gert Jonkes "Die versunkene Kathedrale" in der Regie Christiane Pohles, den Teddy Brewster in Kesselrings "Arsen und Spitzenhäubchen", Regie Barbara Frey und den Franz Flaut (Thisbe) in Shakespeares "Ein Sommernachstraum" in der Regie von Theu Boermans.
Das Burgtheater schreibt in seinem Nachruf: "Mit Urs Hefti verliert das Burgtheater einen wunderbaren Charakterdarsteller und Komiker, dessen Zartheit und Skurrilität sowie überragende Musikalität ihn zu einer einzigartigen 'Farbe' im Ensemble des Hauses machten. Ensemble und Direktion trauern um einen einzigartigen Künstler und liebenswerten Kollegen."
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