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Unsere auswahl ist subjektiv

Presseschau vom 8. April 2015 – Der Berliner Tagesspiegel lästert über gnadenlos überdesignte Werbung der Hochkulturinstitutionen

O. Nada. Niente

8. April 2015. "Wenn die Kulturleute der Gestaltungsfuror packt, gerät der Adressat schnell aus dem Blick", lästert heute Frederik Hanssen im Berliner Tagesspiegel. Hanssen beugt sich kopfschüttelnd über Anzeigen, Broschüren und Plakate von Hochkulturinstitutionen wie den Berliner Festspielen, die er als selbstreferenzielle und für Normalos tendenziell unverständliche "optische Äquivalente des gespreizten Kuratorensprechs" empfindet.

Presseschau vom 7. April 2015 – Die FAS über den neuen Opern-Boom

Zeichen des Selbstbewusstseins?

7. April 2015. Von einem neuen Opern-Boom berichtet Ralph Bollmann in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (5.4.2015). Mindestens ein Dutzend neugebauter, repräsentativer Opernhäuser habe seit der Jahrtausendwende in Europa seine Pforten geöffnet – Generalsanierungen oder Wiederaufbauten nicht mitgerechnet. 

Presseschau vom 4. April 2015 – Chris Dercon nimmt in der Frankfurter Allgemeinen zu den Gerüchten um seine Castorf-Nachfolge Stellung

Das Theater intensiv im Kopf

4. April 2015. Chris Dercon, der derzeitige Leiter der Tate Modern in London, nimmt in der heutigen Frankfurter Allgemeinen Stellung zu den Gerüchten, dass er Nachfolger von Frank Castorf als Intendant der Volksbühne werden solle. Er verweist darauf, dass er auch in London noch "jede Menge zu tun" habe, etwa "der Gegenwartskunst im Allgemeinen 'den Hintern zu retten'". Aber es sei "gut, viele Zukunftsoptionen zu haben. Berlin ist eine davon."

Presseschau vom 22. März 2015 – Michael Laages vom Deutschlandradio findet das Theater quicklebendig

Ohne Dosenbier und Bengalos

22. März 2015. Im Deutschlandradio tritt Michael Laages Thesen des Literaturwissenschaftlers Hans Ulrich Gumbrecht aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (15.3.2015) entgegen. Gumbrecht hatte unter der Überschrift "Das Theater ist am Ende" u.a. argumentiert, dass das Theaterschreiben passé sei.

Presseschau vom 15. März 2015 – Autorin Sibylle Berg zum Urheberrechtsstreit um Frank Castorfs "Baal"-Inszenierung

Picasso übermalt man auch nicht

15. März 2015. In ihrer Kolumne auf Spiegel Online setzt die Schriftstellerin Sibylle Berg ihr PS. zur Urheberschaftsdebatte um Frank Castorfs Inszenierung des "Baal" von Bertolt Brecht.
"Wenn einem Regisseur ein Text nicht gefällt, warum inszeniert er ihn dann?", fragt die Autorin. "Wenn er oder sie einen Text nicht zeitgemäß findet, warum nimmt er/sie dann keinen zeitgenössischen Text?". Auch könne man ja selber Texte schreiben.

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