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Bettina Jahnke verlängert in Potsdam bis 2028
11. Mai 2022. Die Landeshauptstadt Potsdam hat den Vertrag von Bettina Jahnke als Intendantin des Hans Otto Theaters um fünf Jahre bis 2028 verlängert, das teilt das Haus in einer Presseaussendung mit. Jahnke leitet das Haus seit der Spielzeit 2018/19.
Bettina Jahnke, 1963 in Wismar geboren, studierte in Leipzig Theaterwissenschaften. Ab 1998 arbeitete sie als freie Regissuerin, war Oberspielleiterin am Theater Cottbus und von 2009 bis 2018 Intendantin des Rheinischen Landestheaters in Neuss.
(sik)
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Bis auf ein paar Lichtblicke, nämlich die Inszenierungen von Moritz Peters und Malte Kreutzfeldt, die allerdings auch nicht ganz an ihre früheren Erfolge in Potsdam anknüpfen konnten, reihte sich zuletzt ein Tiefpunkt an den anderen, u. a. eine trotz guter Darsteller völlig misslungene “Maria Stuart” (dilettantisch gekürzt und "umstrukturiert"), ein sehr enttäuschender “Michael Kohlhaas”, der weder mit der Berliner Konkurrenz an der Schaubühne noch mit der letzten Potsdamer Inszenierung des Werkes mithalten konnte, und ein äußerst mittelmäßiger “Amadeus” ohne Live-Musik. Ungewöhnlich viele Inszenierungen scheiterten bereits von vornherein an problematischen Textfassungen oder ungeschickt ausgewählten Übersetzungen.
Auffällig war auch, dass immer alles in Wellen kam - erst eine große Welle teils ziemlich seichter Komödien, dann auf einmal eine Welle düsterer und deprimierender Sozialdramen. Die ausgewogene und abwechslungsreiche Mischung, die für ein Stadttheater so wesentlich ist, ging dadurch (vermutlich coronabedingt) leider verloren.
Hoffentlich geht es in der nächsten Spielzeit wieder aufwärts. Das Potsdamer Ensemble ist nämlich immer noch hervorragend, auch wenn es bisher noch nicht gelungen ist, den Abschied einiger herausragender Ensemblemitglieder wie Moritz von Treuenfels (jetzt am Residenztheater) oder Rita Feldmaier und Sabine Scholze (die zuletzt leider kaum noch auf der Bühne zu sehen war) auszugleichen.