meldung
Bühnenverlags-Verband fordert Lastenverteilung
Faire Lösung gesucht
Berlin, 31. Mai 2020. Der Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage appelliert an den Deutschen Bühnenverein für eine faire Lastenverteilung der finanziellen Folgen, die durch die Theaterschließungen während der Corona-Pandemie entstehen. Wie der VDB in seinem Schreiben ausführt, seien die Autor*innen, Komponist*innen, Übersetzer*innen und Bearbeiter*innen es gewohnt, "als einzige beteiligte Künstler*innen das Erfolgsrisiko auch finanziell zu tragen: Wenn eine Inszenierung im Großen Haus sich nicht so gut verkauft, spüren nur sie dies in ihrer Geldbörse".
Weil sie die aktuelle Krise besonders schwer treffe, fordert der VDB:
"1. für infolge des 'Lockdowns' entfallene Vorstellungen die Zahlung eines angemessenen Ausfallhonorars, um eine Entschädigung der Autor*innen, Komponist*innen, Übersetzer*innen und Bearbeiter*innen zu ermöglichen;
2. für alle künftigen Vorstellungen mit behördlich angeordneter Besucherbeschränkung eine faire Lösung hinsichtlich der Urhebervergütung."
(VDB / geka)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 03. Mai 2024 12. Festival Politik im freien Theater läuft 2025 in Leipzig
- 03. Mai 2024 Kleist-Preis 2024 für Sasha Marianna Salzmann
- 03. Mai 2024 Wiener Theatermacher Karl Schuster gestorben
- 03. Mai 2024 Musterklage gegen Salzburger Festspiele abgewiesen
- 30. April 2024 Ehrung für Ulrich Matthes
- 29. April 2024 Theaterneubau in Rostock begonnen
- 29. April 2024 Auszeichnung für Kurzfilmtage-Leiter Lars Henrik Gass
- 29. April 2024 Publikumspreis für "Blutbuch" beim Festival radikal jung
neueste kommentare >
-
Musterklage Salzburg Offene Frage
-
Pollesch-Abschied Volksbühne Im tiefsten Sinne Freudiges
-
Moby Dick, München Hinweis
-
Pollesch-Abschied Volksbühne Frage nach zweiter Band
-
Medienschau Neumarkt Keine Ruhe
-
Asche, München Zuviel Bühnenspektakel
-
Leser*innenkritiken Le nozze di Figaro, Berlin
-
Interview Übersetzer*innen Beispiel
-
Interview Übersetzer*innen Konkret kritisieren
-
Interview Übersetzer*innen Sträflich wenig beachtet
Die bisherigen diesbezüglichen Entscheidungen sind bekannt. Selbst der flott ausgezahlte Berliner Bundeszuschuß darf von den "soloselbstständigen Kreativen“ nur für "Betriebsausgaben" abgerechnet werden! Und das bei "Social Distancing", geschlossenen Häusern und Ausgangssperre!
So lange diese Frage nicht geklärt ist - und sie wird nicht einmal in der vorgeschlagenen "fairen" Form geklärt werden, dafür sorgt schon Herr Altmaier - so lange wird der dringliche Vorschlag des VDB ins Leere laufen, weil die Theaterleiter nicht wissen, woher sie das nötige Geld nehmen sollen, sich mit ihren Landesregierungen nicht anlegen wollen/können, und der Bund sich ggf. auf "Kultur als Ländersache" hinausredet.
Von den Folgen wage ich hier gar nicht zu reden. Schließlich lauern im Hintergrund noch Kreditaufnahmeverbot und "Schwarze Null". Wir steuern in eine langwierige Katastrophe.
Nötig wäre ein Bund/Länder/Kultur-Round Table, bei dem die vorübergehende anteilige Kulturfinanzierung durch den Bund beschlossen wird. Aber der erhöht lieber den Rüstungsetat.
Lassen wir uns überraschen.