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Datenreport zu Kultur-Einkommen veröffentlicht

20. Oktober 2023. Der Deutsche Kulturrat hat einen Datenreport zur wirtschaftlichen und sozialen Lage im Arbeitsmarkt Kultur vorgelegt. Dem Report zufolge sind die Verdienste im Kulturbereich im Durchschnitt niedriger als in anderen Berufen, Frauen werden noch einmal deutlich schlechter bezahlt als Männer und vor allem freiberuflich arbeitende Kulturschaffende erzielen sehr geringe Einkommen, heißt es in der Pressemitteilung des Deutschen Kulturrats.

Die Bezahlung von Männern und Frauen hat sich im Vergleich zu 2022 zwar etwas angenähert, aber der Gender-Pay-Gap befindet sich laut Kulturrat "immer noch auf einem sehr hohen Niveau". Bei den Solo-Selbstständigen, den freiberuflich tätigen Einzelkünstler*innen, verdienten Frauen in der Darstellenden Kunst laut Datenreport 32 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. In der Literatur liegt der Gender-Pay-Gap bei Solo-Selbstständigen bei 18 Prozent, in der Musik bei 22 Prozent, wie auch die Stuttgarter Zeitung berichtet.

Gefordert seien hier Maßnahmen der Branche selbst, zitiert die Pressemitteilung des Kulturrats dessen Präsidenten Christian Höppner. Zudem müssten die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag die Rahmenbedingungen für künstlerische Arbeit sowie für die Kulturwirtschaft verbessern, insbesondere im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

Erschienen ist der unter dem Titel "Baustelle Geschlechtergerechtigkeit" veröffentlichte Bericht bereits Ende September 2023.

(Deutscher Kulturrat / Stuttgarter Zeitung / eph)

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