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Der Filmkritiker Michael Althen ist tot

Erfahrener Filmkenner, junger Theaterliebender

Berlin, 12. Mai 2011. Der Filmkritiker Michael Althen ist tot. Wie unter anderem in einem berührenden Nachruf im Spiegel zu lesen ist, starb er mit nur 48 Jahren an einem Krebsleiden. Althen, der seit 1984 für die Süddeutsche Zeitung, später auch für Die Zeit, den Spiegel und Focus schrieb, war einer der profiliertesten deutschen Film-Kenner und -Kritiker. In den letzten Jahren prägte er mit seinen Rezensionen und Essays die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Er schrieb Bücher ("Warte, bis es dunkel ist – Eine Liebeserklärung ans Kino") und drehte Filme (u.a. "Das Kino bittet zu Tisch – Essen im Film").

Obwohl er das Theater nach eigener Aussage kaum eine Rolle in seinem Leben spielte, wurde Althen vom Deutschen Theater Berlin zum alleinigen Juror der Berliner Autorentage 2010 berufen. Seine Eröffnungsrede wird als die hinreißende Erklärung an eine neu entdeckte Liebe bleiben.

(Der Spiegel / geka)

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Michael Althen: ein großer Cineast
Michael Althen war ein Vertreter einer ganz seltenen Spezies: einer, der wirklich liebte - und lebte - worüber er schrieb. Das spürt man seinen Texten an, die nie im Theoretischen oder in der selbstgefälligen Polemik erstarrten. Er war immer und in erster Linie Cineast. Das Kino hat einen großen Bewunderer verloren und das Theater die Chance, einen zu gewinnen.
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