meldung

GDBA-Landesvorsitzender wirft Bonner OB Hemmungslosigkeit vor

Ihrer kulturellen Zukunft beraubt

5. Juli 2011. In einem Offenen Brief hat Adil Laraki, Vorsitzender des NRW-Landesverbandes der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, dem Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch vorgeworfen, Kulturpolitik hemmunglos an Willen und Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei zu betreiben. Auch seien in Bonn keinem anderen Bereich im letzten Jahrzehnt so massive Einsparungen zugemutet worden, obwohl Bonn als einzige Stadt in NRW 2010 ein Wirtschaftswachstum erreicht habe.

Falsche politische Entscheidungen hätten jedoch in Bonn zu unnötigen Ausgaben geführt, für die nun das Theater büßen müsse. So aber würden Stadt und Bürger ihrer kulturellen Zukunft beraubt. Ergebnisse einer Bürgerbefragung per Internet würden ignoriert.

Die andauernden Spardebatten schädigten, so das Schreiben, das Bonner Theater überregional massiv, so dass seine Stellung im nationalen Theaterranking schon jetzt als unattraktiv bewertet werde. "Die zu erwartende Abwanderung wichtiger Mitarbeiter wird einen Qualitätsverlust zur Folge haben. Dieser Abstieg sollte angesichts der Sonderstellung Bonns als Festival-, Wissenschafts- und Kongressstadt unbedingt verhindert werden."

(Offener Brief der GDBA / sle)

 

Mehr Meldungen zu diesem Thema:

2. Juli 2011: Bonner Oberbürgermeister erwartet vom Theater eigene Anstrengungen

1. Juli 2011: Klaus Weise, Intendant des Theater Bonn, will seinen Vertrag nicht verlängern.

8. Juni 2011: Spar-Exitus am Theater Bonn ist so gut wie beschlossen

26. November 2010: Bonner OB will Oper schließen

17. November 2011: Theater Bonn soll 3,5 statt 7 Millionen Euro einsparen

9. November 2010: Die Krise erreicht Bonn

mehr meldungen

Kommentar schreiben