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Kein Theater mehr für Harald Schmidt

Zuviel Verständnis


4. November 2011. Wie die Süddeutsche Zeitung/dpa berichtet, hat Harald Schmidt mit dem Theater abgeschlossen. Am Donnerstag sagte Schmidt in der ARD-Sendung "Beckmann", er habe gemerkt, dass er einer Jugend-Illusion hinterher gerannt sei. "Und dann steht man auf der Bühne mit richtigen Könnern und merkt: Da kann ich gar nicht mithalten", so der Late Night-Talker. Das Quälendste sei gewesen, "als die Kollegen anfingen, verständnisvoll zu werden".

Schmidts letzte Theaterarbeit bleibt also René Polleschs Drei Western am Stuttgarter Staatsschauspiel, wo er in der vergangenen Spielzeit mitgewirkt hatte.

In der Sommerpause ist Schmidt von der ARD zu Sat.1 gewechselt, wo seine Show derzeit jeweils dienstags und mittwochs läuft; mit unterdurchschnittlichen Einschaltquoten. Außerdem spielt der Entertainer regelmäßig in der ZDF-Serie "Das Traumschiff" mit.

(SZ/sd)

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Kommentare  
Harald Schmidt: nach mehr als zwei Jahrtausenden
#1
So viel Einsicht, wenn es keine Koketterie ist, spricht für Harald Schmidt. Um seine materielle Existenz müssen wir uns zum Glück ja keine Sorgen machen. Was aber besagt das, wenn wir es ernst nehmen, über den auswuchernden Trend, Laien auf die Bühne zu holen? So viel wie die kann Schmidt allemal. Und "nah am Leben" war er auch: er spielte im Grunde immer den Fernsehunterhalter Harald Schmidt. Was wäre wirklicher als der? Diese Zeilen entspringen der Sorge, dass die lautstarke Rimini-Protokoll-Fraktion über kurz oder lang den Beruf des Schauspielers erst desavouiert und dann zerstört und uns ein unersetzliches Vergnügen nach mehr als zwei Jahrtausenden für alle Zeiten verloren geht. Wie der Drucker, der den Bleisatz beherrscht, oder der Polizist, der auf der Kreuzung ein Ballett vorführt: an seiner Stelle hängt nur noch eine seelenlose Ampel.
Harald Schmidt: um der Hype willen
#2
ja doch!.... auch ich vermisse den tanzenden Polizisten und den bleibuchstabensetzenden Drucker, Klaro.!!!! Jedoch: der Beruf des Schauspielers, bitteschön, wird nie nie nie aussterben trotz der Chöre des Volker Lösch und den authentischen ??? Spielern bei RIMINI und Trotz Harald Schmidt. Hätte er diesen Entschluss früher gefasst, wäre ihm und uns einiges erspart geblieben., Denn es wurde höchste Zeit für kritische Selbsteinschätzung und es taten mir neben ihm immer die Profis leid und nachgedacht habe ich öfters: wer hatte die Idee, ihn zu engagieren: nur um des Hypes willen???? da sollte man sich doch mal an die Direktion wenden und die ECHTEN SChauspielerInnen in Schutz nehmen und den Ideengeber in Schutzhaft.... ODER????
Harald Schmidt: nicht besonders talentiert
#3
@borkmann
das war damals matthias hartmann mit der idee, ihn bei genet mitsoielen zu lassen.- h.schmidt hat allerdings ein konventionelles schauspielstudium an der stuttgarter hochschule absolviert, sowie meines wissens nach ein erstengagement irgendwo. habe aber auch gehört, daß er schon auf der schule als schauspielstudent nicht besonders talentiert gewesen sein soll. aber das hat er ja jetzt selbst erkannt.
Harald Schmidt: Irrtum?
#4
Beckett, nicht Genet, oder?
Harald Schmidt: nicht Paris Hilton
#5
leute! leute!! wie könnte denn jemand ohne talent solch eine karriere gemacht haben wie schmidt, im gegensatz zu euch. wir reden hier nicht über paris hilton. also laßt euer bunte-vokabular stecken!
Harald Schmidt: Sex und gute Mäzene
#6
@vicki
karriere ist nicht gleichbedeutend mit talent. DAS ist bunte-geschwätz. so eine karriere hat oft mit glück, kommunikationsformen, bekannten, sex und auch gute mäzene zu tun... weniger mit dem eigentlichen talent. -- die karriere von herrn schmidt wurde außerdem in einem anderen metier vollbracht, im fernsehen. er hat die david letterman show kopiert, bzw auf deutsche verhältnisse übertragen. er ist ein großartiger moderator und schwätzer/spaßmacher, aber nicht sehr kreativ, er hat ne menge leute im hintergrund, die für ihn schreiben. er ist auch ein wunderbarer geschäftsmann. aber kein überragender schauspieler. mehr wurde auch hier nicht behauptet. wir sind hier auf einem theaterportal, frau vicki. bitte erinnern sie sich. und falls sie jemals in den live-genuß eines harald schmidts auf den brettern, die für manche die welt bedeuten, gekommen sind, dann hätten sie erkennen müssen, daß das nicht unbedingt seine bretter sind und auch nicht seine welt. er selbst ist übrigens auch klüger als sie: denn er hat dies selbst erkannt. nochmal: wir haben jetzt nicht über seine tv-karriere geredet.
Harald Schmidt: talentfrei würde ich nicht sagen
#7
erstmal sei gesagt: es war tatsächlich beckett nämlich die rolle des lucky.
und talentfrei würd ich nicht sagen, aber er ist eben doch mehr entertainer als bühnenschauspieler. bei "warten auf godot" hatte das noch was und ging (fand ich zumindest) auch irgendwie auf, aber irgendwann läuft sich sowas eben tot. ich finde es gut, daß er dem ganzen jetzt selbst ein ende setzt. und dennoch bin ich der meinung, daß es völlig richtig von ihm war es nochmal mit dem bühnending zu versuchen, als sich ihm die chance bot.
Harald Schmidt: destruktives Schweigen
#8
Harald Schmidt wird nur noch von interessierten Medien künstlich beatmet, die z.B. behaupten, seine Show habe auf SAT 1 wieder das alte Niveau, was dummes Zeug ist. In Wirklichkeit war das mitunter minutenlange destruktive Schweigen mit Oliver Pocher in der ARD viel ehrlicher. Schmidts gegenwärtige Traumschiff-Rademann-Promo-Tour ist widerlich und peinlich, wird aber seltamerweise von den (warum bloß) "interessierten Medien mitgemacht.
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