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Keine neuen Schulden am Theater Bremen

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Jung und ausgeglichen

Bremen, 10. Juli 2011. Gute Nachrichten aus Bremen: Das Theater hat in dieser zu Ende gehenden Spielzeit keine neuen Schulden gemacht, vermeldet Radio Bremen mit Berufung auf Bremens Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz.

Zuletzt hatte es aus Bremen fast nur Hiobsbotschaften gegeben: drohende Insolvenz, vorzeitiger Abschied des Intendanten, Dienstwagenaffäre, verheerende Abschlussbilanz. Ex-Intendant Hans-Joachim Frey habe das Defizit des Hauses innerhalb seiner zweijährigen Amtszeit mehr als verzehnfacht, hieß es im November letzten Jahres.

Das Problem der Altschulden von rund 4,5 Millionen Euro bestehe an dem momentan intendantenlosen Haus weiterhin, so Emigholz; eine Lösung ist nicht in Sicht. Überdies sind die Besucherzahlen zurückgegangen (ca. 170.000 Besucher in den vergangenen zwölf Monaten), was laut der SPD-Politikerin allerdings vor allem daran liege, dass auf große Sonderveranstaltungen, wie es sie in den Vorjahren gegeben hatte, verzichtet wurde. Immerhin scheint sich eine Verjüngung des Publikums abzuzeichnen: nach Angaben des Theaters war jeder vierte Besucher jünger als 30 Jahre.

Ab Herbst 2012 wird das Theater, das derzeit einem fünfköpfigen Leitungsteam untersteht, von dem neuen Generalintendanten Michael Börgerding, derzeit Chef der Theaterakademie Hamburg, übernommen. Dann soll, so schreibt die taz, der momentan gültige Notlagen-Tarifvertrag auslaufen, und eine noch unklare Anzahl von Stellen abgebaut werden.

(Radio Bremen / taz / ape)

 

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