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Komponist Aribert Reimann verstorben

Komponist Aribert Reimann (1936–2024) © Pressefoto Schott Music

14. März 2024. Der Komponist Aribert Reimann ist am gestrigen Mittwoch im Alter von 88 Jahren in Berlin verstorben, teilt die Staatsoper Hannover mit, an der mit "Lear" eines der zentralen Opern-Werke des renommierten Künstlers auf dem Spielplan steht.

Aribert Reimann wurde am 4. März 1936 in Berlin geboren als Sohn des Kirchenmusikers Wolfgang Reimann (1887–1971) und der Altistin Irmgard Rühle (1894–1972). Nach dem Abitur war er Korrepetitor an der Städtischen Oper Berlin und begann ein Studium in den Fächern Komposition, Kontrapunkt und Klavier an der Hochschule für Musik Berlin. 1958 ging Reimann zum Musikwissenschaftsstudium an die Universität Wien. Ende der 1950er Jahre folgten erste Auftritte als Pianist und Liedbegleiter. Anfang der 1970er Jahre wurde Reimann Mitglied der Akademie der Künste (Berlin). In der Zeit von 1983 bis 1998 übernahm er eine Professur an der Hochschule der Künste Berlin im Fachgebiet "Zeitgenössisches Lied".

Reimann schrieb Kammermusik, Orchesterwerke sowie breit gefächerte Vokalmusikwerke. Sein Schwerpunkt lag auf Literatur-Opern. Er vertonte dramatische und epische Vorlagen wie "Ein Traumspiel" oder "Die Gespenstersonate" von August Strindberg, "Lear" von William Shakespeare (1978), "Das Schloss" von Franz Kafka, "Bernarda Albas Haus" von Federico García Lorca oder "Medea" von Franz Grillparzer.

Reimann wurde unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland sowie mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet. Für sein Lebenswerk erhielt den Ernst von Siemens Musikpreis (2011), den Faust-Theaterpreis (2018) und den Deutschen Musikautor*innenpreis der GEMA (2024).

(Staatsoper Hannover / wikipedia.org / schott-music.com / chr)

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