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Kurt-Hübner-Regiepreis 2023 für Wilke Weermann

"Unheim" von Wilke Weermann am Schauspiel Frankfurt © Felix Grünschloß

4. Dezember 2023. Der Kurt-Hübner-Regiepreis geht in diesem Jahr an Wilke Weermann, wie der Magistrat der Stadt Bensheim und die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste bekanntgeben. Weermann erhält die Auszeichnung für "Unheim", ein Stück, das er im Auftrag des Schauspiel Frankfurt schrieb und dort in der Saison 2022/23 inszenierte.

Wilke Weermann, geboren 1992 in Emden, ist Autor und Regisseur. Er studierte an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Mit seinem ersten Drama "Abraum" war er für den Retzhofer Dramapreis nominiert, 2016 erhielt es den Hauptpreis des Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik. 2018 erhielt Weermann eine Einladung zum Nachwuchsregie-Festival "radikal jung". 2019 gewann er das Hans-Gratzer-Stipendium. 2021 wurde er mit seinem Stück "Hypnos" zum Wettbewerb beim Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Im selben Jahr erhielt er ein Stipendium am Institut für Digitaldramatik des Nationaltheaters Mannheim.

Jurorin des Kurt-Hübner-Regiepreis war in diesem Jahr Rita Thiele, ehemals Chefdramaturgin und stellvertretende Intendantin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg.  Sie würdigt Weermanns "virtuelle Spukgeschichte in fiktionaler, aber naher Zukunft" und sagt über den Preisträger: "Wilke Weermann gelingt mit seiner urkomischen Dystopie ein durchaus gegenwärtiges Stück über Gefahren der Digitalisierung. Seine Inszenierung zeigt darüber hinaus, wie überaus virtuos er mit den Mitteln des analogen Mediums Theater umzugehen weiß. Wobei diese niemals das großartige Spielerensemble in den Hintergrund drängen, mit dem Wilke Weermann offensichtlich mit viel Spiellust am Detail gearbeitet hat."

Der Kurt-Hübner-Regiepreis ist ein Förderpreis für junge Regisseure und wird seit 1991 jährlich anlässlich der Vergabe des Gertrud-Eysoldt-Rings von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim verliehen. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und wird am 23. März 2024 in Bensheim gemeinsam mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring verliehen.

(Stadt Bensheim / chr)

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