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Lohnerhöhungen an Staats- und Stadttheatern ausgehandelt

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Mehr Geld für die festen Künstler

Köln, 12. Mai 2011. Die Gagen der rund 14.000 tariflich an Stadt- und Staatstheatern beschäftigten Schauspieler, Sänger, Tänzer und übrigen künstlerischen Mitarbeiter steigen in diesem Jahr. Wie der Deutsche Bühnenverein mitteilt, gibt es dabei zwei unterschiedliche Lohnerhöhungen: An den Staatstheatern steigen die Löhne um 1,5 Prozent, in den Stadttheatern nur um 1,2 Prozent. Die Erhöhungen erfolgen rückwirkend zum 1. April 2011, mit Ausnahme von Opernchor und Gruppentänzern in den Stadttheatern. Hier gibt es die Erhöhung bereits ab dem 1. Januar 2011 stufenweise bis zum 1. August 2011, um dann rechnerisch auch 1,2 Prozent zu erreichen.

Auf diese Gagensteigerung haben sich der Deutsche Bühnenverein als Arbeitgeberverband der Theater und Orchester sowie die beiden Künstlergewerkschaften GDBA (Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger) und VdO (Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer) jetzt verständigt. Die Abweichungen zwischen Stadt- und Staatstheatern liegen an den verschiedenen Lohnerhöhungen, die für den öffentlichen Dienst der Länder einerseits und der Kommunen andererseits mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vereinbart worden sind und an denen sich die Anhebung der Künstlergagen orientieren muss.

Ausgenommen von den Lohnerhöhungen sind die knapp 8.800 Orchestermusiker. Die Musikergewerkschaft DOV liegt mit dem Deutschen Bühnenverein im Rechtsstreit über die anstehenden Lohnerhöhungen.

Nach der Einigung fordert der Deutsche Bühnenverein einen finanziellen Ausgleich der Lohnerhöhungen durch die Länder und Kommunen: "Die öffentliche Hand, die den Maßstab für die Lohnerhöhungen setzt, darf die Künstler jetzt nicht im Regen stehen lassen; eine Eigenfinanzierung der Gagensteigerung durch die Theater ist ausgeschlossen", betont Rolf Bolwin, Direktor des Deutschen Bühnenvereins.

(Deutscher Bühnenverein / geka)

Kommentare  
Lohnerhöhungen an Theatern: keine Billig-Eier mehr
...ja Wahnsinn, dann müssen die ja nicht mehr die billigen Aldi Eier essen...
Lohnerhöhungen an Theatern: nicht mal Inflationsausgleich
das ist weniger als die gegenwärtige inflationsrate. es ist also eigentlich keine erhöhung sondern eine gagenkürzung.
kann sein das das an einigen staatstheatern nicht so ins gewicht fällt,aber an den kleinen häusern schon.warum wird ein ansprussvoller job,der ein höchstmass an engengement fordert und den man nur nacg längerer,aufwendiger ausbildung ausüben kann,mit einem
hilfsarbeitergehalt abgegolten?
schwer nachvollziehbar wirklich.
Lohnerhöhungen an Theatern: wer soll das bezahlen?
...lieber gross, aber all die kleinen Stadtväter kratzen sich jetzt schon wieder am Kopf, und fragen sich: WER SOLL DAS BEZAHLEN? UND WARUM?!....und ein paar findige Kaufleute des Theaterwesens schreiben schon an den Konzepten, wie es doch geht, um endlich auf den Intendantenstühlen zu landen, auf die sie nicht gehören!!!
Lohnerhöhungen an Theatern: Spartrick
Das Geld kann man doch bei allen nicht tariflich Beschäftigten wieder ganz leicht abziehen - also, keine Aufregeung!
Lohnerhöhungen an Theatern: Gage fest verhandelt
in den verträgen zur NV-Bühne steht in der Regel sowieso: "die gage ist fest verhandelt und nimmt an tariflichen anpassungen nicht teil".
Lohnerhöhungen an Theatern: Voraussetzungen
@gelackmeiert: dies geht nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen - z.B. bei neu abgeschlossenen Verträgen für die ersten 12 Monate.
Lohnerhöhung für Staatstheater: Frage
gilt das auch für beschäftigte an häusern mit haustarifverträgen? ich befürchte, eher nicht, oder?
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