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Mecklenburg-Vorpommerns Kulturminister will Theater zusammenlegen

Steigerung der künstlerischen Qualität?

18. Juni 2014. Die Münchner Unternehmensberatung Metrum empfiehlt dem Land Mecklenburg-Vorpommern, zwei seiner Theater – die Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg / Neustrelitz sowie das Theater Vorpommern – zu fusionieren und eines – die Vorpommersche Landesbühne in Anklam / Barth / Zinnowitz – ganz von der Landesförderungs-Liste zu streichen. Das besagt ein "Gutachten zur Umsetzung der Theaterreform im östlichen Landesteil von Mecklenburg-Vorpommern", das der Kulturminister von Mecklenburg-Vorpommern Mathias Brodkorb (SPD) bei den Beratern in Auftrag gegeben hatte und das am gestrigen Dienstag in Schwerin vorgestellt wurde.

Steigerung der künstlerischen Qualität?

18. Juni 2014. Die Münchner Unternehmensberatung Metrum empfiehlt dem Land Mecklenburg-Vorpommern, zwei seiner Theater – die Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg / Neustrelitz sowie das Theater Vorpommern – zu fusionieren und eines – die Vorpommersche Landesbühne in Anklam / Barth / Zinnowitz – ganz von der Landesförderungs-Liste zu streichen. Das besagt ein "Gutachten zur Umsetzung der Theaterreform im östlichen Landesteil von Mecklenburg-Vorpommern", das der Kulturminister von Mecklenburg-Vorpommern Mathias Brodkorb (SPD) bei den Beratern in Auftrag gegeben hatte und das am gestrigen Dienstag in Schwerin vorgestellt wurde.

Die Gutachter schlagen nach Informationen des Kulturministeriums vor, "dass die Sparten Oper, Musical/Operette, Schauspiel und Konzert ein Programm an je einem Standort produzieren und an allen geeigneten Standorten aufführen". In Stralsund würde den Plänen zufolge die Oper mit Opernorchester, in Greifswald Schauspiel und Ballett beheimatet. Neubrandenburg würde der Standort des Konzertorchesters, das Theater Neustrelitz von Musical / Operette. "Sitz des Intendanten des neuen Staatstheaters wird dem Vernehmen nach Greifswald sein", schreibt die Ostseezeitung in ihrem Bericht über die Fusionspläne.

Auch die zwei Orchester sollen den Plänen zufolge fusionieren; von 98 verbleibenden Orchestermusikern würden 60 in Neubrandenburg und 38 in Stralsund stationiert. Bei der Vorpommerschen Landesbühne mit dem Hauptstandort Anklam soll sich das Land nach Empfehlung der Berater ganz aus der Finanzierung zurückziehen und sie zu einem Theater in Trägerschaft des Kreises Vorpommern-Greifswald machen. Im Gegenzug raten Metrum, die im Übrigen mit der kulturpolitischen Beratung des Landes Mecklenburg-Vorpommern schon länger Geld verdienen, die Vorpommersche Kulturakademie als "Höhere Berufsfachschule für Theater und Schauspiel" mit Ausbildungsstätten in Anklam, Zinnowitz und Barth zu profilieren und als solche – auch – aus Landesmitteln zu fördern.

102 Arbeitsplätze müssten den metrischen Fusionsplänen folgend gestrichen werden. 61 könnten durch Nicht-Besetzung nach Renteneintritt wegfallen, weitere 41 müssten im Rahmen von Abfindungsangeboten oder betriebsbedingten Kündigungen abgebaut werden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat der Ostseezeitung nach schon erklärt, für entsprechende Abfindungszahlungen 2,3 Millionen Euro bereit zu stellen. Aufgefangen werden soll durch den Merger ein Defizit von 5,8 Millionen Euro, das der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg / Neustrelitz (TOG) und der Theater Vorpommern GmbH (TVP) nach den Berechnungen der Berater ohne Strukturmaßnahmen bis 2020 drohen würde.

Kulturminister Mathias Brodkorb bezeichnete die Pläne bei ihrer Vorstellung als "substanzielle Grundlage für die weitere Diskussion", in der Pressemitteilung des Kulturministeriums heißt es: "Durch die Spezialisierung ergäben sich an allen Standorten Chancen einer Steigerung der künstlerischen Qualität der Produktionen."

Der NDR sammelt in seinem Bericht erste Reaktionen der mitentscheidungsberechtigten Kommunalpolitiker: "Es wird Änderungen geben. Ein Zusammenschluss wäre vielleicht ein Modell, über das man nachdenken könnte", wird Greifswalds Oberbürgermeister Arthur König (CDU) zitiert. "Der Neubrandenburger Oberbürgermeister Paul Krüger (CDU) sagte, die Vertreter der Landkreise und Kommunen seien nicht glücklich über diese Vorschläge, sie müssten aber eine realistische Möglichkeit finden, in der finanziell schwierigen Situation auch weiterhin einen leistungsfähigen Theater- und Orchesterbetrieb aufrechterhalten zu können", so der NDR. "Dass die Neubrandenburger Philharmonie künftig nur noch 60 Musiker haben soll, sei die absolute Untergrenze, sagte Krüger weiter. Die Region verliere durch die geplante Reform mehr als die Theater in Greifswald und Stralsund." Der Neustrelitzer Bürgermeister Andreas Grund habe zwar begrüßt, dass seine Stadt weiter Produktionsstandort sein soll, aber den Verlust vieler Arbeitsplätze beklagt.

(NDR / Ostseezeitung / Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern / sd)

Ein Kommentar zu den Fusionsplänen von Nikolaus Merck: Alles so schön leer hier?

PDF-Download: Auszüge aus dem Gutachten zur Theaterreform

Mehr zur Notlage der Theater in Mecklenburg-Vorpommern:

Kommentar zur geplanten Berufung des Schweriner Intendanten zum Leiter von Neubrandenburg / Neustrelitz vom Januar 2014

Theater Parchim verlegt Spielbetrieb wegen Baumängeln in die Stadthalle – Meldung vom Januar 2014

Ständige Konferenz der Theaterintendanten in MV gegründet – Meldung vom November 2013

Mecklenburg-Vorpommern diskutiert die Neuordnung seiner Theater- und Orchesterstrukturen – Presseschau vom 28. Oktober 2012

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Kommentare  
Fusion MVP: ein Land ohne Menschen!
dann kann man doch gleich so fair sein und alles dicht machen, theater, jugendzentren, programmkinos, etc. da muss man sich nicht mehr um so lästiges zeug wie kultur kümmern. achja und bei den universitäten hat man doch auch schon angefangen. kann man auch mit wegrationalisieren. mit dem mehr an wegzug von menschen, der sich daraus ergibt, kommt man endlich an das ziel heran, ein land ohne menschen, ohne bildung, ohne kultur, ohne perspektiven, ohne alles zu werden. aber ne herrliche natur haben wir hier!
Fusion MVP: mehr zu Verantwortlichen und Inhalt
Es ist so schade, dass man so wenig über die Verantwortlichen und ihre Motive in Erfahrung bringen kann. Wer ist dieser Brodkorb? Wer sind diese namelosen Gutachter der Münchner Beratungsfirma?

Auch soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Theater in Mecklenburg-Vorpommern in der letzten Zeit zumeist durch Nachrichten zur eigenen Organisation in Erscheinung getreten sind

Für Schwerin ist es die Übernahme des Hauses in Neustrelitz durch den Intendanten Kümmritz. Über den Schauspielchef Dehler ist berichtet worden, der parallel zu seinen Arbeiten in der Landeshauptstadt als Regisseur für die Störtebeker-Festspiele Rügen tätig ist

Aus Rostock wurde über die Austritt des Theaters aus der Arbeitgebervertretung berichtet

Nun also Vorpommern mit weiteren Plänen zur Neuordnung

Wie schön wäre es da, wo schon über die Steigerung der künstlerischen Qualität debattiert wird, etwas mehr zu den Inszenierungen lesen zu können: Deutschland sucht das Suppenhuhn, Sonnenallee (beide Schwerin), Sonnenallee(Rostock), Die Abrafaxe (Vorpommern), Die Olsenbande dreht durch (Anklam)
Fusion MVP: unschöne Tendenzen
@ störtebeker ahoi: Eine HERR-liche Natur? Wenn das vom Wort HERR-schaft über Menschen abstammt, dann empfinde ich diese Art von "Natur" gar nicht mehr so herrlich. Aber wahrscheinlich/hoffentlich sind sie nur ein Zyniker und handeln nicht auch dementsprechend. Was den Kulturabbau anbetrifft, da gebe ich Ihnen Recht. Eine Region wird dadurch - gerade für kulturinteressierte Menschen - extrem unattraktiv. Wenn das System ist, dann ist "der Osten" bald ganz rechts. Weil die einzigen Vereine, welche dann noch existieren, irgendwelche "Heimatschutzvereine" sind. Ich polarisiere natürlich, aber ich sehe die Tendenzen. Nicht schön.
Fusion MVP: über alternative Strukturen nachdenken
Ich finde, es ist an der Zeit, dass man auch auf Seiten der Kultur offener wird für strukturelle Veränderungen. Mitdenken wäre wohl eher hilfreich, als immer alles mit dem Totschlag-Donnerbegriff «Kulturabbau» abzublocken und die komplette Verödung der Städte und Komunen an die Wand zu malen, wenn mal irgendwo ein Tanzensemble oder ein Orchster eingespart werden soll. Jeder weiss, dass das so nicht stimmt! Die «Kultur» wird doch nicht nur von den Institutionen wie Stadttheatern gemacht. Man kann durchaus Synergien erzeugen, unter den Häusern, und zwischen den Häusern und der freien Szene. Giessen wäre vielleicht ein Beispiel. Es dürfte interessant sein, das zu beobachten. Andernorts funktioniert Ähnliches. In Chur/Schweiz beispielsweise ist die finanzielle und personelle Ausstattung minimal, die Strahlkraft im Verhältnis dazu aber weit über dem Durchschnitt. In Zeiten wie diesen DARF man nicht nur, man MUSS über alternative Strukturen nachdenken!
Fusion MVP: Theatersystem, um das uns die Welt beneidet
Ministerin Wanka sagte,man dürfe bei unserer globalisierten Welt Bildung und Kultur nicht mehr trennen und beides wird immer wichtiger.Das scheint mir,ist auch der Hintergrund des Briefes von Kosminski:wir brauchen einen Zusammenhalt multikulturell fuer die Zukunft.Sich auf einen Rettungsschirm bei der Finanzierung zu verlassen,wie Bolwien zitiert wird,scheint mir sehr naiv.Soll wirklich unser Theatersystem ,um das uns die Welt beneidet ,zerschlagen werden?!
Fusion MVP: Fakten, bitte
@4 Die da wären? Und bitte mal mit Fakten, d.h. Zahlen über Angebote, Vorstellungszahlen, zu erreichende Besucher, feste Personalstärken und Einsparungen im Vergleich zum bisherigen Modell untersetzt.
Fusion MVP: Verbrechen ohne Not
@ 4.
nein, das sollten wir - gerade in diesem Portal - nicht auch noch schönreden. was da geschehen soll, ist ein verbrechen ohne not ( seit 24 jahren schon kein cent mehr für die theater ) , nur ökonomisch begründet, künstlerisch verantwortungslos - und verlogen, weil es wird weder quantitativ noch qualitativ besser dadurch, wie behauptet. und es wird menschenschinderei, weil der bus der hauptaufenthaltsort für die kollegen werden wird, und der parkplatz, und zwar noch viel mehr als an landesbühnen.
Fusion MVP: Sparen in Nirgendwo
@bobby Das Beispiel der ältesten Stadt der Schweiz mit Zentrumslage relativiert sich schnell im Vergleich zu einer Region, für deren Erkundung ich eine konzentrierte Rundreise empfehle. Einmal im Auto die Standorte abgefahren, und es spricht sich anders. "Freie Szene"? "Stadttheater"? Das sind große Worte für Randlagen, in denen um's Überleben gekämpft wird - und zwar als Zweckverbände und Kommunen! Dass "irgendwo ein Tanzensemble oder Orchester eingespart werden soll", kann spezifiziert werden: die Orte heißen nicht Irgendwo, sondern Nirgendwo, weil sie immer weniger kenntlich, immer weniger zukunftsfähig werden. Allenthalben wird mit dem demographischen Desaster gedroht. Das Zusammenstreichen von Kulturangeboten ist nicht die Misere, aber es ist ihr Ausdruck: Orte, die auch deshalb namenloser werden, weil ohne Ort, an dem sie sich reflektieren können. Stattdessen sollen es zukünftig wandernde Truppen sein, die ihre Stippvisiten nach einem strammen Logistikplan absolvieren. "Gießen"? Ich sage Neustrelitz: Hier dürfte jeder zweite Mitarbeiter des Theaters gehen müssen und zukünftig würden - so die Pläne - nur noch Musicals und Operetten gezeigt. Der Skandal dabei? Nicht dass die Welt sich ändert, ach herrje, - aber dass Technokraten und "Berater" schlichtweg erklären, nach der "Reform" würde alles besser: mit mehr und anspruchsvollerem Programm. Okay, die Mitarbeiter werden angestrengter arbeiten müssen, aber dafür erhielten sie auch "mehr Lohn" (so der Minister Brotkorb) - gemeint ist: Tariflohn!
Wer eigentlich verordnet den Neustrelitzer für die Zukunft ausschließlich Musical und Operette? Mit welchem Mandat und kraft welcher Kompetenz? "Plan- und Zuteilungswirtschaft" 2.0? Hier liegt meines Erachtens der Irrtum einer Kulturpolitik, die - in der Tat - mit Kultur wenig gemein hat: die misst, wiegt und rechnet, um als zu schwer oder zu leicht zu befinden. Zu dumm nur, dass auch zur Kultur eine gewisse Kultur gehört - und wenn man die nicht hat, tja, dann braucht man auch nicht durch die kalte Küche abzuwickeln, dann kann man gleich den Laden direkt vorne zunageln. Denn Abspielstätten mit Alibifunktion, die braucht wirklich kein Mensch. Oder doch? (Übrigens und immer wieder: der Theaterzuschuss der Landesregierung ist seit 1994 gedeckelt und soll es bis 2020 bleiben - bei 35,8 Mio. Euro).
Fusion MVP: Es stimmt!
Lieber Bobby (@4), "Jeder weiß, dass das so nicht stimmt." ? Nein! Jeder der mit Kultur, Theater zu tun hat oder dort beschäftigt ist, jeder Bewohner einer kleinen Stadt, in der ein Theater geschlossen wurde, weiß, dass es stimmt. Die Märchen von Synergie, effektiveren Strukturen und künstlerischem Gewinn werden von den Zynikern erzählt, die nichts aber auch gar nichts mit Theater am Hut haben und die Wünsche vieler ihrer Wähler mit Füßen treten. Wie lange lassen wir uns das noch gefallen?
Fusion MVP: Aktiengesellschaften gehen nicht ins Theater
Wir dürfen uns nichts vormachen. Stadttheater, wie sie in der Bundesrepublik verfasst sind, gehören zum anachronistischen Bestand einer vergehenden Gesellschaft. - Nikolaus Merck, 18.6., nachtkritik.de

Niemand hat widersprochen.

Der Schlachtruf "Kulturabbau" ist eine ideologische Phrase, gemeint ist der Verlust von Kulturarbeitsplätzen. Es gibt keinen verbrieften Überlebensanspruch. Das kapitalistische System, nach dem 2. Weltkrieg vor der eigenen Verrohung geschützt durch den Wettstreit der Gesellschaftssysteme, kommt bei sich selbst an.

Aktiengesellschaften gehen nicht ins Theater.
Fusion MVP: Diese Politik ist eine Katastrophe!
Die sogenannte Kulturpolitik in Mecklenburg-Vorpommern, und schon der Begriff ist hier Neusprech nach George Orwell, also ein Wort, das das Gegenteil meint und gleichzeitig beruhigt, denn die Politik des "Kultus" Ministeriums macht sich nicht für Kultur stark, sondern gegen sie, für ihre Dezimierung, Einsparung, Kürzung, ltzen Endes für ihr Verschwinden, diese Politik ist eine Katastrophe. Es macht ein wunderschönes Bundesland extrem unattraktiv. Es überlässt die schonen Landschaften der NPD, die jede Handbreit, die hier frei wird, sehr geschickt zu greifen weiß. Sie stellt die Menschen ruhig, weil sie aufgeben, sich nicht mehr einmischen, und das ist auch ein Ziel. Hier wird mal eben so ein Frackingerlaubnis am Bodden durchgedrückt, da zuckt schon keiner mehr. Wenn in der Ostsee, an der wunderschönen Küste, alles versaut ist mit Chemie und Industrieanlagen um unserer Energiesüchtigen Kultur noch mehr Öl und Gas zu liefern, hier sich die "Sicherheits"-Firmen breit gemacht haben, die eine eigene Ordnung schaffen, wird sich auch keiner mehr erinnern, das es mal schön war. Das Meer und die Möwen allein werden es nicht richten. Wenn wir wollen, das hier ein anderer Wind weht, müssen wir so langsam mal anfangen zu Pusten. Und zwar mit einem langen Atem. Aber man muss doch verdammt noch mal nicht so tun, als ob das Ziel einer solchen Politik Kultur wäre in dem Sinne von Theater oder Kunst. Das Ziel ist darauf zu verzichten. Also Theater zu vernichten. Und das Geld was dabei frei wird wird keinen freien Gruppen zur Verfügung stehen für Alternativen. Wer hier versucht, freie Kulturprojekte zu realisieren weiß das. Hier ist nicht die Schweiz. Der Vergleich scheitert von vorne herein. In der Schweiz wird Kulturarbeit gefördert und Wert geschätzt. Hier ist Mecklenburg-Vorpommern. Und hier wird Kulturarbeit ignoriert. werden alle, die in dem Bereich Arbeit für blöd verkauft. Und das schon sehr lange. Es wird Zeit aufzuwachen.
Fusion MVP: Zerstörung unseres schönen Bundeslandes
Wann wird diesem Kultusminister endlich das Handwerk gelegt!!!! Brodkorb zerstört unser schönes Bundesland!!!
Fusion MVP: Ich möchte nicht in einer Region leben ...
@ Ulrich Heinse: Und genau das ist doch das Problem. Dass hier niemand widerspricht. ICH würde nicht in einer Region leben wollen, welche nicht mehr bereit und willens ist, sich über ihre eigenen, öffentlichen Belange im öffentlichen Raum des Theaters auseinanderzusetzen. Und das geht natürlich zuallererst an die sogenannten "Kulturpolitiker" im Verein mit den (Bühnenvereins-)Lobbyisten, welche lieber fusionieren, anstatt sich zu fragen, was passiert, wenn es keine feststehenden Theater im Lande mehr gibt. Wir leben eben nicht in Banken und/oder virtuellen Aktiengesellschaften, sondern in lebendigen Städten. Und wer fährt schon einer Truppe nach, die nur noch Musicals und Operetten produziert? Dass die Bürger in den betreffenden Regionen/Städten da so still mitmachen, das verwundert mich allerdings schon. Wie kann das sein? Stimmt denn das?
Fusion MVP: auch nicht nach Tarif
Wie schön, dass Stefan Rosinski sich hier zu Wort meldet. Er und sein Intendant Latchinian haben ihre Gage in einer für sie vorteilhaften Weise direkt mit der Bürgerschaft verhandelt. Insofern werden sie als leitende Kräfte des Hauses auch nicht nach Tarif bezahlt. So macht sparen Spaß.
Fusion MVP: Verbesserungsvorschläge
Es ist ja nun wirklich nicht dem Bürger anzulasten, dass er keine Lust hat in sein Theater zu gehen. Schon mal auf die Idee gekommen, dass es an den Spielplänen liegen könnte. Dass es vor allem junge Menschen besseres zu tun haben, als sich "Sonnenallee", "Die Abrafaxe" oder "Der Intendant kocht mit Gästen" anzuschauen. Dass der Anblick von als Idiot kostümierten Schauspielern nichts anderes auslöst als ein Schamgefühl. Und nun Kümmritz (Ostsee-Zeitung) und Rosinski (hier) als mahnende Rufer aus Kulturwüste. Zum auf der Stelle Totlachen. Hier also meine Vorschläge, auch ohne das Millionenhonorar einer Müncher Beratungsfirma: Attraktive Arbeitsplätze schaffen. Die Leute nach Tarif bezahlen. Den Mitarbeitern nicht ständig vorhalten, dass sie nichts anderes als Kostenfaktoren seien. Aus dem Fernsehen bekannte Gesichter zumindest als Gast auf die Bühne holen. Kontinuierliche Zusammenarbeit mit lebenden Autoren. Schreibaufträge. Auseinandersetzung. Konstruktiver Streit. Konzentration auf die bestehenden Arbeiten (wie kann es sein, dass ein Schauspieldirektor Dehler, Schwerin, in einer laufenden Spielzeit als Regisseur für die Störtebekerfestspiele Rügen tätig wird, ohne dass sich daraus auch nur die geringste Synergie für das eigene Haus ergibt). Konsequentes Verjüngen. Wolfgang Bordel leitet das Haus in Anklam seit mehr als dreißig Jahren. Vor allem Öffnung der Häuser nach außen. Auch und insbesondere als Reaktion auf die derzeitige Politik.
Fusion MVP: Rückfragen
@ Marga Schröder: Was meinen Sie mit "als Idiot kostümierten Schauspielern"? Vielleicht hat das ja inhaltlich einen Sinn? Und warum nicht "Die Abrafaxe" und "Sonnenallee", wenn das doch quasi die Klassiker für lebendige (DDR-)Geschichte sind? Anderswo wird doch auch "Gegen die Wand" o.ä. im Theater aufgeführt. Und noch etwas zum Alter: Ältere Intendanten/Menschen müssen jetzt aber nicht zwangsläufig schlechter sein. Oder?
Fusion MVP: Probleme der Alten
Schauen Sie Inga, die Sache ist die: In etwa vor 24 Jahren wurde die Deutsche Demokratische Republik der Bundesrepublik Deutschland angeschlossen. Seitdem wurden immer mal wieder Kinder geboren. Einige von denen schreiben gerade an ihrer Doktorarbeit. Für diese Leute ist Sonnenallee eine Angelegenheit der Eltern und Großeltern. Wollen diese Leute Sonnenallee sehen, dann schauen sie sich den wunderbaren Boje Buck Film an. Möglicherweise lesen sie die Romanvorlage. Mit ihnen selbst und ihrer Lebensrealität hat das alles erstmal nicht so viel zu tun. Warum sollte also eine nachwachsende Generation in das Theater gehen, wenn im Theater lediglich die Probleme der Alten verhandelt werden? Aus didaktischen Gründen vielleicht? Weil sie in der Schule noch nicht genug agitiert wird?
Fusion MVP: grandiose Schatten
wer die kulissenhaftigkeit hübscher innenstädte und die bräsigkeitsvisionen städtischer tourismuspolitik bestaunen möchte, fahre an die mecklenburger küste nach wismar. dort hat man ein theater abgewickelt/umgewandelt mit dem erfolg, dass nicht einmal gastspiele mit fernsehstars dort noch besucht werden wollen. ganz zu schweigen von den abstechern der rostocker kollegen. dort hat man es geschafft, eine ganze theaterkultur zu zerstören, aber dafür einen zweifelhaften weltkulturerbetitel eingesackt. was steht, sind riesige leerstehende architekturdenkmäler, von denen die anwohnende bevölkerung gar nichts hat - ausser den grandiosen schattenwürfen.
Fusion MVP: Geschichtsbewusstsein
@ Olaf Suhr: "Sonnenallee" ist ein Filmstoff, welcher die Probleme der Alten verhandelt? Nee, oder? Da fühl ich mich ja direkt schon alt. Aber Spaß beiseite, ich meinte natürlich nicht die alten SED-Kader oder Junge Pioniere-Fans, sondern mir ging es um die Frage des Geschichtsbewusstseins. Warum sollen sich nicht auch Jüngere damit auseinandersetzen, dass es durch die Geschichte (und nicht nur die DDR-Geschichte) hindurch immer auch andere Gesellschaftsmodelle gab und gibt als das kapitalistische? Ich finde sowieso, dass das überhaupt nichts mit "alt" oder "jung" zu tun hat.
Fusion MVP: erhellend
Zu Nr. 18: Ja, den Wismarer "Spielplan" muß man sich wahrhaftig aus der Nähe ansehen! Solche Hinweise wie der Ihre sind äußerst erhellend...
Fusion MVP: positive Aspekte
Schönreden will ich nichts, und es mag im Fall MVP auch abwegig sein, auf Überlegungen dieser Art einzugehen, mir fehlen zugegebenermaßen die Ortskenntnisse, um das zu beurteilen. Doch unabhängig davon: Ich verstehe das Denkverbot nicht. Grundsätzlich kann es doch nicht nur falsch sein! Wir haben 4 kleinere Theaterbetriebe, die jeweils mehrere Sparten bedienen, das aber nur so schlecht und recht, denn für mehr fehlen Geld und Menschen. Wir machen stattdessen also für ungefähr das gleiche Geld in jedem der vier Theater jeweils nur eine Sparte, das aber gut, und bedienen damit alle vier Standorte. Wenn nicht sogar mehr. Das kann, mit etwas goodwill und Idealismus betrachtet, doch sogar zu einem neuen Selbstbewusstsein, einer neuen Blüte führen; zu eigenen künstlerischen Identitäten und Sprachen (statt immer nur Abspielstation dessen zu sein, was günstig ist und sicher funktioniert), womöglich sogar zu zufriedenen, von ihrer Tätigkeit erfüllten Künstlern in den Kantinen! Man würde wahrscheinlich auch im verödeten Wismar auf offene Ohren treffen, wenn man Vorschläge machte, das dortige schattenwerfende Theater-Denkmal in so ein System mit einzubinden und mit neuen Ideen zu befruchten. Ich kann mich einfach nicht anfreunden mit einem Weltbild, das im Wesentlichen aus sich bis zur Selbstaufgabe aufopfernden Kämpfern für die Sache der serbelnden Kultur auf der einen Seite, und kalten Kulturabwicklern auf Seiten der Politik besteht. Oder anders gesagt: Wollen nicht alle Lösungen? Dazu gehört doch einfach auch, das man das Modell Stadttheater grade in kleinen Städten weit ab vom Schuss hinterfragt. Nicht um Abbau soll es gehen, sondern darum, MEHR daraus zu machen. Das sollte nicht nur eine Frage des Budgets sein.
Fusion MVP: Kakao getrunken
@ bobby
nun haben sie den Kakao durch den solche mit so einer meinung wie sie, gezogen werden, auch noch getrunken.
es kann doch nicht ernstlich besser sein für die kunst und die künstler und die kunstinteressierten, wenn an 4 standorten im abstand von jeweils bis zu 100 kilometern jeweils ein spartenangebot gemacht wird, und ich in diese 4 theater reisen muß, um das weiterzuerleben, was ich bisher in einem einzigen mehrspartentheater an einem ort erleben durfte.
es gab bisher auch keine krise der Theater, sondern der theaterfinanzierung. auch wenn ästhetisch avancierteres und gesellschaftlich relevanteres Theater in mv möglich und nötig wäre.
es muß also endlich die theaterfinanzierung den Theatern angepaßt werden und nicht die stuktur der Theater den finanzen, bei den ohnehin wenigen theatern in mv, die ohnehin seit jahren unterfinanziert sind.
Fusion MVP: Missverständnis
@ meckpommerin:
Da gibt es doch ein kleines Missverständnis, oder? Nicht die Zuschauer sollen reisen, sondern die Produktionen, die faktisch immer Koproduktionen von vier oder mehr Häusern wären. Wie es vielerorts gemacht wird, in grossen wie kleineren Häusern, zwischen Festivals und Theatern etc. Ganz ohne Theaterfusionen, aber immer auch, um die Produktionen besser zu finanzieren und mehr Vorstellungen zu erzielen. Was spricht dagegen, ausser die Angst vor Veränderung?
Fusion MVP: mechanistisches Unsinnsprinzip
@ bobby
wieso sollen denn die produktionen reisen, wenn es seit jahrhunderten stehende theater gibt, als wichtige, weltweit einzige, deutsche ausnahmekulturleistung? da könnten ja alle theater deutschlands nach dem gleichen mechanistischen unsinnsprinzip halbiert oder gevierteilt werden - und alles ist dann angeblich qualitativ und quantitativ besser und billiger.
und städte wie münchen und berlin bräuchten auch nur noch jeweils ein theater, und die nürnberger werden von münchen aus bespielt, oder, oder, oder...
lassen sies, aus kulturfeindlichen überlegungen zum geld sparen, wird keine kulturleistung.
Fusion MVP: Gebt kreativ Contra!
Es wird so kommen, wie geplant. Für alles andere fehlt der Politik (und manchmal auch den Verantwortlichen der verschiedenen Häuser) die notwendige Kreativität. Was hilft also das Meckern in MeckPom. Gebt produktiv und kreativ Contra: Was wäre, wenn die Opernsänger und Orchestermusiker aus Stralsund anfingen,ausschließlich Schauspieldramen von Shakespeare, Schiller und Kleist bis Müller, Jelinek und Reza in Stralsund spielen würden? Was wäre, wenn in Greifswald das Schauspiel gemeinsam mit dem Ballett ausschließlich Musical produzieren würde? Was wäre, wenn die Abteilung Musical in Neustrelitz nur die großen schweren Opern versuchen würde zu interpretieren? Oder wenn das Orchester in Neubrandenburg statt Konzerte zu spielen, Ballett tanzen würde? Man stelle sich das mal vor! Nehmt Euch die Freiheit, die Welt auf den Kopf zu stellen, statt Euch in diesem verkrusteten System auf den Kopf stellen zu lassen. Bevor sich die Politik (und damit auch die Verantwortlichen der verschiedenen Häuser) von einer Unternehmensberatung noch die passenden Spielpläne diktieren läßt...
Fusion MVP: Kommunales Theater als Grundbedürfnis
@bobby
theaterverständnis verfliegt innerhalb einer generation. erstmal macht man die bude dicht - so lange die krise dauert. wenns dann wirtschaftlich wieder besser geht, kann man ja draufsatteln. stattdessen kann man dann eine roadshow veranstalten lassen von einigen kecken bühnenunternehmern, die sich den dann freiwerdenden kulturhaushalt unter den nagel reissen, wird aber damit dem wachsenden publikumsanspruch an qualität noch weniger gerecht. oder man versenkt seine kulturgelder in ein schönes open air festival oder einen traditionellen festumzug mit strassentheater. oder man betreibt sein theater unter dem feigenblatt des stadtmarketings als abspielstätte für kabarett und comedy. warum soll ein schüler sich "die zauberflöte" überhaupt anschauen, wenn ihm mit der so und so vielten einsparrunde zu verstehen gegeben wird, dass wäre ja nur so theater, das bluten müsste, kein echtes blut, nicht weiter schlimm, gibt ja auch noch cd's oder im internet die musik sowieso umsonst. warum soll ein kind noch ein instrument lernen, wenn es in der nähe keine orchester und spielstätten mehr gibt? die leute hauen aus der region nicht nur wegen fehlender arbeitsplätze ab. die leute verpissen sich, weil inkompetente politik gemacht wird. wenn das theater erst kastriert wird und dann fordert man, es solle sich gefälligst reformieren, beweist das nur, dass die angst vor veränderung durchaus berechtigt sein kann. kommunales theater ist kein luxus. kommunales theater ist grundbedürfnis.
Fusion MVP: Lean Thinking
Ein Blick auf die Homepage der Fa. METRUM spricht Bände!!!
Betriebswirte beschreiben Kultur!Kulturmanager am werkeln: Standards; alte Hüte(Lean Management, Lean Thinking); neoliberale "Zukunftsprognosen" / alter Wein in neuen Plastikschläuchen / Klischees und unwissenschaftliches Kaffesatzgelese etc pp.//
aber die Stundensätze sind sicher astronomisch!!!!
Fusion MVP: übersichtlicher Kreis
Hier noch ein schöner Auszug aus einem Text auf der Homepage von METRUM; // ein Schelm wer Böses.....

TEXT VON METRUM:
"Nach sorgfältiger Absprache mit dem Oberbürgermeister und dem Kulturbürgermeister formuliert METRUM ein ausführliches Stellenprofil. Das darauf basierende Stellenangebot wird in entsprechenden Medien geschaltet. Es werden zusätzlich geeignete Kandidaten recherchiert und über das Stellenangebot informiert. Die Bewerbungen werden gesichtet und in A-, B- und C-Kandidaten klassifiziert. Nach ersten Vorgesprächen mit A-Kandidaten verdichtet METRUM die Bewerber auf einen übersichtlichen Kreis von geeigneten Kandidaten. METRUM gestaltet die Bewerbungsrunden und wirkt daran mit. Es wird eine Empfehlung für einen geeigneten Kandidaten getroffen. Die Stadt wählt selbst den geeigneten Kandidaten aus."
Fusion MVP: Angst macht konservativ
Angst macht konservativ. Kultur muss sich bewegen. (nur damit ich auch mal ein paar markige Sätze abgesondert habe....)
Fusion MVP: Unkultur kostet viel mehr
@ bobby
Angst vor Schuldenbremse, dem Auslaufen des Solis, der demografischen Entwicklung hat die Politik in MV bereits konservativ gemacht, ich finde sogar reaktionär. Klar, Kultur muß sich bewegen, bewegt sich auch. Aber die Politik muß sich bewegen. Kultur kostet, Unkultur kostet viel mehr ...
Fusion MVP: Wo bleibt die Ausnahme?
Kultur ist die Regel...Kunst die Ausnahme ; sagte Jean Luc Godard
Wenn schon die Regel gebrochen wird, vom schnöden Mammon abgelöst, vom Kapital beraten und verraten...wie soll da die Ausnahme noch eine Chance kriegen ??
Fusion MVP: der schönste Lohn
Schön auch das Portrait über den Regisseur Peter Dehler zur Uraufführung seiner Inszenierung für die Störtebekerfestspiele Rügen in der Ostseezeitung vom 22.06.14.. Darin lässt der Schauspieler, Regisseur und Autor durchblicken, dass es "sein schönster Lohn wäre, irgendwann einmal das Buch für eine Störtebeker-Inszenierung schreiben zu dürfen". Besonders anspruchsvoll scheint die Arbeit als Schauspieldirektor am Mecklenburgischen Staatstheater demnach nicht zu sein. Wenn sich nebenbei noch so viel anderes erledigen lässt.
Fusion MVP: worum es geht
Am Ende gewinnt die Fa. METRUM..darum geht es letztlich!
Diese kann dann einen Intendanten / eine Intendantin ihrer Wahl einsetzen...( s.o.)
Kommentar MVP: Situation Greifswald/Stralsund
Verschiedene Regionalzeitungen aus Mecklenburg Vorpommern berichten, dass Dirk Löschner, der jetzige Intendant und Geschäftsführer des Theater Vorpommern, bereits im Juni 2015 das Theater verlassen soll. Als Grund wird eine Unzufriedenheit des Aufsichtrates mit der Arbeit des Intendanten angeführt. Nähere Angaben werden nicht gemacht. Die Zeitungen verweisen in diesem Zusammenhang im Übrigen auf die Fusionspläne aus Schwerin

http://www.nordkurier.de/greifswald/theater-intendant-will-um-job-kaempfen-028067007.html

http://www.svz.de/mv-uebersicht/mv-kultur/brodkorb-soll-cdu-theaterplaene-erklaeren-id7021326.html
Fusion MVP: Vertrauen
Nach all den Beratern aus München, Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Köln. Schon bemerkenswert, wem man in Mecklenburg Vorpommern Vertrauen schenkt.
Fusion MVP: nur ohne Intendanten
Die Pläne für die Theater in Vorpommern lassen sich mit den jetzigen Intendanten nicht durchsetzen. Sie müssen weg. Aus Altergründen oder Gründen, die gefunden werden müssen. In diesem Fall trifft es Dirk Löschner, der um seinen Posten in Stralsund und Greifswald nicht zu beneiden ist.
Fusion MVP: mehr dazu?
@34: NK ist wohl schon in der Sommerpause. Oder warum erfährt man hier nicht mehr dazu?
Fusion MVP: ohne Ausschreibung
mal sehen, ob auch dieses konglomerat an häusern ohne ausschreibung übergeben werden kann. wie das theater neustrelitz an das duo kümmritz und bordel. was für ein grauenhaftes theaterland. immer schon.
Fusion MVP: Rumhängen ohne Kantine
Sohni findet es sehr gut, dass es in mv bald gar kein theater mehr gibt. so kann er sich vom anstrengenden theaterleben in berlin erholen. rumhängen ohne kantine. revolte ohne revoluzzer. das ist es, was Sohni braucht. deswegen fährt er nach mv. damit er nicht mit der schwerarbeit des theatermachers belästigt wird. damit er mal wieder was zu lachen bekommt. wenn er in die ostsee zeitung schaut. das gefällt Sohni. dass das theater in mv überhaupt nichts zählt. dass es total unwichtig ist. dass es abgeschafft werden kann. und bitte kommt Sohni nicht mit rostock, wo es nicht mal gäste geben darf und den schön verpupsten schwerin, wo Sohni gar nichts mehr zu einfällt. schöne grüße in den norden, sagt Sohni. winke winke und viel spaß bei störtebeker.
Fusion MVP: ahnungsloses Urteil
"was für ein grauenhaftes theaterland. immer schon." Was für ein ahnungsloses Urteil! Die totale Unfähigkeit einer selbstgerechten provinziellen Kulturbürokratie unmittelbar nach 1989, von drittrangigen Beratern jenseits der Elbe beeinflusst, und immer wieder mittelmäßige Intendanten wie Renne, Krüger, Zwipf, den Hochstapler aus New York, der kurzzeitig in Neustrelitz reüssierte nicht zu vergessen, berufend, hat eine schwere Krise zwischen Theater und Bevölkerung befördert. Die ökonmische Talfahrt hat ihr übriges dazugetan. Jetzt scheint sich ein weiteres Kapitel der kulturpolitischen Unfähigkeit zu ereignen.
Fusion MVP: eher zynisch
@ Sohni: Das meinen Sie nicht ernte, oder? Es klingt eher zynisch. Wer das Theater gegen Störtebeker-Festpiele o.ä. eintauschen will, hat leider keine Ahnung und/oder auch gar keine Lust auf Theater. Das ist durchaus okay, aber das Theater deswegen abschaffen zu wollen, ist keine Lösung.
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