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Preis des internationalen Theaterinstituts an Flinn Works
6. Juli 2022. Die freie Theater- und Performancegruppe Flinn Works erhält 2023 den Preis des Internationalen Theaterinstituts – Zentrum Deutschland (ITI). Das gibt das Institut in einer Presseaussendung und auf seiner Website bekannt.
Der Preis ist mit 3.000 € dotiert und würdigt jährlich transnational arbeitende Künstler:innen. Die Auswahlentscheidung hat die Mitgliedschaft des ITI auf Basis einer Vorschlagsliste der Jury, bestehend aus den ITI- Vorstandsmitgliedern Ihsan Othmann und Maria Rößler sowie den Mitgliedern Helge-Björn Meyer (Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. ), Nina de la Chevallerie (boat people projekt e.V.) und Renate Klett getroffen.
Seit 2009 produzieren Flinn Works dokumentarisches Theater in Zusammenarbeit mit nicht-europäischen Partner:innen. In oft in langfristigen Recherchenprozessen erarbeiten sie Stücke an der Schnittstelle zu Ethnologie, Musik- und Dokumentartheater, die Fragen nach Macht und Verantwortung verhandeln. Themen sind unter anderem die deutsche Kolonialgeschichte ("Marejesho Asili Mila Utamaduni Wetu", 2022; "Maji Maji Flava und Schädel X", 2016), der Zugang zu Ressourcen ("White Money", 2021; "Fear & Fever" 2019) oder transnationale Leihmutterschaft in einem postkolonialen Wirtschaftssystem ("Global Belly", 2017).
In der Begründung der Jury heißt es: "Ausgehend von spezifischen Rechercheinhalten und unter Einbindung der verschiedenen Perspektiven und künstlerisch-ästhetischen Ansätze der Mitwirkenden reflektieren und bearbeiten Flinn Works in ihren Projekten aktuelle transnationale Themen, Entwicklungen und Diskurse, wie Globalisierung, Kapitalismus und (Neo-)Kolonialismus und leisten so wesentliche Beiträge zu deren kritischer Wahrnehmung".
Die Preisverleihung ist mit einer künstlerischen Präsentation beim Festival "Theater der Welt" 2023 verbunden, das vom 29. Juni bis 16. Juli 2023 in den Städten Frankfurt und Offenbach stattfinden wird.
(Internationales Theaterinstitut / sdre)
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