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Pussy Riot Mitglieder in Sotschi festgenommen

Beim Spaziergang durch Sotschi

18. Februar 2014. Die Pussy Riot Mitglieder Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina sind am Dienstag vormittag in Sotschi festgenommen worden, das berichtet Zeit online. Sie seien mit mehreren anderen Aktivisten unter brutaler Gewalt in ein Polizeiauto gezerrt worden, das hätten die Frauen heute auf Twitter mitgeteilt. Offiziell werde ihnen Diebstahl vorgeworfen. Am Nachmittag wurde u.a. von Deutschlandradio Kultur gemeldet, dass die Aktivistinnen wieder auf freien Fuß gesetzt worden seien.

Laut einem Tweet von Tolokonnikowa wurden die Aktivistinnen schon am vergangenen Samstag verhaftet und 20 Stunden lang vom russischen Geheimdienst verhört.

In Sotschi hatten Tolokonnikowa, Aljochina und weitere Aktivisten eine Performance mit dem Titel "Putin lehrt dich, deine Heimat zu lieben" geplant, teilte die Aktivistengruppe Gruppa Wojna mit. Doch zum Zeitpunkt der Festnahme seien sie einfach nur durch Sotschi spaziert.

(sik)

 

 

Kommentare  
Pussy Riot-Festnahmen: nichts gelernt
Nichts gelernt im Knast. Schade.
Pussy Riot-Festnahmen: Offener Brief
Widersprüchlich allerdings bleibt allerdings, warum man hierzulande den offenen Brief der Gruppe "Pussy Riot" nicht zur Kenntnis nehmen will. Demnach gehören die beiden Frauen, Maria Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa, gar nicht mehr zur Gruppe. Hier der Brief, den die Wochenzeitschrift "der freitag" anfangs des Monats veröffentlichte:
http://www.freitag.de/autoren/the-guardian/offener-brief
Pussy Riot-Festnahmen: Männer nicht ausschließen
"All das steht in extremem Widerspruch zu den ureigensten Prinzipien des Pussy Riot Kollektivs: Wir sind ein komplett weibliches, autonomes Kollektiv – kein Mann kann uns repräsentieren." (Quelle: "der Freitag") Genau das würde mich am Kollektiv stören. Ein Mann muss ja nicht immer gleich repräsentieren wollen. Es wird höchstens und dummerweise vielleicht medial so wahrgenommen, wenn auch Männer dabei sind bzw. wären. Aber warum Männer von vornherein ausschließen? Ist das nicht der uralte, westliche "Frauen-gegen-Männer-Hardcore-Feminismus" der 70er Jahre bzw. der Alice Schwarzer-Generation? Neueste Gender-TheoretikerInnen haben dieses Denken in dualistischen Kategorien doch längst überwunden. Weil sie wissen, dass der Kampf gegen den globalen Finanzkapitalismus nur gemeinsam funktioniert.
Pussy-Riot-Festnahmen: Dank Schröder
PS.
Fight agains Putin. Ich unterstütze euren Kampf gegen dieses System, das Dank Schröder gesellschaftsfähig gemacht wurde. Astreine Demokraten gehen anders vor. Einmal wirklich einen Dank an Inga und das von einem Mann!
Pussy Riot in Sotschi: pauschal benutzt
@ olaf: Sind Sie auch dabei, wenn ich jetzt weiter ausführe, dass das Problem in meiner Wahrnehmung (mittlerweile) in der Vereinnahmung von Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina durch deutsche Medienmacher (und hier vor allem und wie immer die BILD) und Politiker besteht? Das kann man so schön benutzen, um es zu verallgemeinern und pauschal gegen ganz Osteuropa zu verwenden. Obwohl es bezüglich der Pussy Riot-Themen in deutschen Landen doch auch nicht viel besser aussieht. Ebenso wie es ein traditionell UND modern orientiertes Russland gibt, gibt es ein traditionell UND modern orientiertes Deutschland.
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